Wir sind auf ein sehr interessantes Posting gestoßen, dessen Inhalt deutlich macht, dass eine Diskussion über die Abschaffung des Verbotsgesetzes in Österreich noch lange nicht sinnvoll ist. Ein Posting an dem klar erkennbar wird, welche Geisteshaltung auch heute noch in Österreich von vielen nach außen getragen und offen vertreten wird.
![]() |
Screenshot / (C) Facebook Inc |
Um unsere Feststellung zu untermauern, gehen wir nun auf die Personen auf dem Screenshot etwas näher ein:
Ludwig Reinthaler
Als Leserbriefschreiber trat Reinthaler in der Welser Rundschau zu rechten Reizthemen in Erscheinung. Reinthaler war Stammgast bei den alljährlichen Treffen des Vereins Dichterstein Offenhausen (VDO). Dessen Vorsitzender Ottokar Schöfer aus Unterach ist durch rechtsextreme Aktivitäten hervorgetreten, war Mitglied der 1988 verbotenen Nationaldemokratischen Partei (NDP) und hatte gemeinsam mit Otto Scrinzi 1984 den Aufstieg von Jörg Haider als FPÖ-Chef in die Wege geleitet. Reinthaler hat weiterhin engen Kontakt zu dem für seine rechtsradikalen Ambitionen bekannten Welser Unternehmer Robert Wimmer (Wiro-Polypex). Reinthalers Ehefrau ist Schriftführerin des Hochschartener Freundeskreises. 1995 gründete er das Dokumentationsarchiv des Welser Widerstandes, über das er rassistische Flugblätter verbreitete.
Im Rahmen sogenannter Erlebnis-Flohmärkte in der Welser Messe, die Reinthaler organisierte, wurden seit Mitte der 1990er Jahre Nazi-Devotionalien und -Propagandamaterial wie Hitler-Büsten, Bilder, Abzeichen oder Bücher wie “Mein Kampf” angeboten. Der Stadtrat und die Messeleitung von Wels verlängerten wegen zahlreicher Proteste den Vertrag mit Reinthaler Ende 2001 nicht mehr. Reinthaler verkaufte daraufhin die Waren über Ebay.
Intensive Kontakte hat er zur Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AfP): Nachdem er bereits im März 2006 eine Demonstration des Bundes freier Jugend in Ried/Innkreis angemeldet hatte, trat er am 20. Oktober bei der 41. Politischen Akademie der AfP in Gumpoldskirchen mit einem sogenannten Dokumentarfilm über das „Ausländerproblem in Wels“ auf.
Im November 2008 nahm er an einer rechtsextremistischen Gegendemonstration zur Gedenkfeier für die Opfer der Reichspogromnacht teil. Kritisiert wurde Reinthaler auch für seine Erweiterung eines Gedichtes des Kronenzeitung-Redakteurs Wolf Martin. Reinthaler hatte das Gedicht zum Thema „Bankenkrise“ um folgende Zeilen ergänzt: „Wer sind’s die Herr Martin meint? Wird ihnen seit Jahren nachgeweint? Haben sie vor 80/90 Jahren, den Karren ebenso verfahren? Es könnte sein, wenn man sie beim Namen nennt, ein jeder von ihnen (wieder) um sein Leben rennt!“
Im August 2009 prüfte der Verfassungsdienst des Magistrates Wels, ob die von Reinthaler angeführte Liste "Die Bunten" für die Gemeinderatswahl in Wels im Herbst 2009 antreten dürfe. Grund für die Prüfung waren die "rabiat ausländerfeindlich(e)" Einstellung Reinthalers sowie Zweifel darüber, ob Reinthaler verfassungsmäßigen Grundsätzen entspreche. Die Wahlkommission prüfte, ob eine Kandidatur der "Bunten" nicht einen Verstoß gegen das NS-Verbotsgesetz darstelle. Am 20. August entschied sie mit Zustimmung der SPÖ, ÖVP und der Grünen und unter Ablehnung der FPÖ, dass die "Bunten" nicht kandidieren dürften.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Reinthaler Siegfried Oberweger
Der mittlerweile nur mehr stellvertretende Stadtparteiobmann der FPÖ Knittelfeld und FPÖ Gemeinderat wurde im letzten Jahr auffällig:Auf der Seite von "SOS Österreich" ist eine Zeitungsgeschichte gepostet mit dem Titel: "600 Polizisten für Türken-Demo". Worauf sich Oberweger diesen Kommentar nicht verkneifen konnte: "600 Projektile hätten mehr Effizienz gehabt und wären viel, viel billiger gewesen."
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/3344401/knittelfelder-fpoe-chef-stolperte-ueber-facebook-posting.storyDazu kam bei einer anderen Sachverhaltsdarstellung gegen ihn eine kleine Info ans Tageslicht:
Quelle: HoH Intern
Auch diskutierte er Anfang Februar auf der Timeline von Ludwig Reinthaler darüber, einen Polizisten in Säure aufzulösen: http://www.HeimatOhneHass.com/2014/02/saure-auf-polizisten.html
Markus W.
Administrator der Seite “Austria Defence League”.„Der ADL-Internetauftritt kann als radikal verhetzend, vor allem gegen Ausländer und besonders gegen Menschen muslimischen Glaubens, eingestuft werden“, erklärt Sailer. Die zur Schau getragene Menschenverachtung würde ihn frappant an die Nazi-Homepage alpendonau.info erinnern. „In dem Fall scheint sich der Betreiber aber nicht einmal hinter seiner Anonymität zu verstecken.“ Mutmaßlicher Administrator der ADL-Seite ist der Linzer Markus W..
„Ich stufe ihn als schlafende Bombe ein, auch wenn er noch keine Bombe in seinem Besitz hat. Aus meiner Sicht ist diese Person gefährlich“, betont Sailer. Seiner Einschätzung nach dürfte W. auch Breivik-Anhänger sein.
Die veröffentlichten Drohungen seien höchst beunruhigend. User Gerhard C. etwa fordert „die Ausrottung von Muslimen“. Das Posting wird mehr als ein Monat lang nicht entfernt. User Wolf M. bedauert, dass es für „Pfaffen, Muslimverbände, Parteien, Medien so wenig Kugeln“ gebe. Der Administrator stimmt zu.M. schlägt vor, arabischen Flüchtlingen „ein Bolzenschuss-gerät an den Kopf zu halten und sie anschließend an Schweine zu verfüttern“. Dieser Mordaufruf gefällt der ADL. Auch seine Ankündigung, einen Molotow-Cocktail auf einen zum Gebet ausrufenden Muezzin zu werfen, findet Beifall. Als Feindbilder gelten aber auch die Wiener Abgeordnete Nurten Yilmaz, die als „wahrhafter (sic) Kanacke“bezeichnet wird, und der britische Premierminister David Cameron, der „gehängt, ausgeweidet und gevierteilt werden“ soll.
Weitere Infos dazu:
http://www.HeimatOhneHass.com/2013/10/adl-hoh-heimatohnehass-nachdem-hoh.htmlFranz Radl
Franz Radl betrieb die Webseiten gerhard-honsik.net und honsik.com, auf denen er laufend – in Zusammenarbeit mit Honsik – die Texte des Holocaustleugners und weitere neonazistische Propaganda veröffentlichte. Außerdem wird ihm vorgeworfen, einschlägige CDs für die Verbreitung unter Jugendlichen und an Schulen erstellt zu haben. Diese CDs enthalten einen rabiaten Antisemitismus, Holocaustleugnung und menschenverachtende Lügen über die NS-Vernichtungslager.
Verbindung zu Heinz Christian Strache:
Strache wurde im Alter von 15 Jahren Mitglied der schlagenden Schülerverbindung Wiener pennale Burschenschaft Vandalia, die vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als deutschnational eingestuft wird. Dort kam er in Kontakt mit Rechtsextremisten wie Gottfried Küssel, dem Leiter der später verbotenen VAPO, und Franz Radl. Er nahm um 1985/1986 an von Burschenschaftern organisierten nationalen Zeltlagern in Kärnten teil. Durch Norbert Burger, den er nach dem Verbot der NDP 1988 häufig besuchte und später als „Vaterersatz“ bezeichnete, lernte er weitere Rechtsextremisten kennen.
Geteilt wurde der Artikel von:
Andreas A. welcher im Herbst einer der aktivsten Mitglieder der Gruppe “I mag Wels nimma”, welche nach einer Bombendrohung gegen den Welser Bürgermeister in diversen Medien erwähnt wurde.
Screenshot / (C) Facebook Inc |
Auf den Blog “Freies Österreich” werden wir in den nächsten Wochen noch etwas genauer eingehen. Soviel vorab: Es handelt sich um einen rechtsradikalen Blog übelster Sorte.
Fazit:
Auf dem Screenshot ist eine Verbindung zwischen Ludwig Reinthaler (darf öffentlich “Der Braune” genannt werden), Franz Radl (Verbindung zu HC Strache und verurteilt wegen NS Wiederbetätigung), Markus W. (Admin der Austria Defence League) sowie dem FPÖ Kommunalpolitiker Siegfried Oberweger belegt.
Alle genannten Personen waren entweder in der Vergangenheit in der FPÖ aktiv, bzw. sind es nach wie vor, oder sind tief im sozialen Netzwerk der FPÖ integriert. So finden sich in der Freundesliste von Markus W. zB Martin Graf, FPÖ NR Christian Höbart, FPÖ NR Johann Ertl, Ex-FPÖ NR Werner Königshofer, NVP Kader Robert Faller (Admin der Skandal-Seite JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!). Oder in der Freundesliste von Radl der Chefredakteur der rechtsextrem einzustufenden Zeitung “Aula” Martin Pfeiffer.
In der Freundesliste von von Ludwig Reinthaler finden sich FPÖ-Größen wie Johann Gudenus (Stv. Bundesparteiobmann), Martin Graf, Hans Jörg Jenewein, Johann Ertl usw.
Die hier sichtbaren Querverbindungen, lassen leider nicht auf eine baldige Lossagung der FPÖ von ihrem rechten Rand hoffen.