Donnerstag, 14. April 2016

Blau bittet zum RECHTSwalzer der Donaumonarchie



Markus Ripfl (RFJ Landesgeschäftsführer Niederösterreich, FPÖ Gemeinderat Orth an der Donau, RFJ Bezirksobmann Gänserndorf und RFS Uni Wien Obmann) bewirbt auf seiner Facebook Seite einen Vortrag der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia.


 Quelle: https://www.facebook.com/markus.ripfl/?fref=ts


Frau Melchior von der FPÖ Oberwaltersdorf bewirbt dieselbe Veranstaltung:



Thema des Vortrages ist “Revolution in Ungarn - Vorbild für Österreich”.

Szabolcs Szalay, Leiter des außenpolitischen Kabinetts der Jobbik-Jugend, und ein Mitglied der Bewegung HVIM werden zu diesem Thema sprechen, die politische Situation in Ungarn erläutern und den geneigten Vortragsbesuchern erklären, wie Österreich dem ungarischen Beispiel folgen kann.



Natürlich ist dieser Herr Szalay kein Unbekannter, sondern schon gut vernetzt mit dem Who-Is-Who der österreichischen “Patriotenszene”.

So war er zum Beispiel Besucher des “Wiener Akademikerballs” am 29.01.2016. (Link zu seinem FB-Beitrag)


An diesem Abend dürfte er sich gut mit Gesinnungsbrüdern unterhalten haben. Zum Beispiel mit dem Olympen und Obmann der Identitären Bewegung Österreich, Alexander Markovics


Lt. DÖWbesuchten mindestens drei Kameraden aus Ungarn den Ball: Szabolcs Szalay, Auslandschef der neofaschistischen Jobbik-Jugendorganisation, zumindest ein weiterer Repräsentant derselben und László Toroczkai, Bürgermeister des südungarischen Grenzortes Ásotthalom. Toroczkai begann seine politische Karriere in der rechtsextremen MIÉP, gründete dann die (später verbotene) neonazistische 64-Komitate-Jugendbewegung und handelte sich durch seine irredentistisch-revanchistischen Positionen Einreiseverbote in mehreren Nachbarländern Ungarns ein. In weiterer Folge kandidierte er wiederholt als unabhängiger Kandidat auf Wahllisten der Jobbik.


Im Jahr 2015 fiel László Toroczkai mit einem Propagandavideo zur Flüchtlingsabschreckung auf.

Wer zählt noch zu den Freunden von Szabolcs Szalay?


Stoppt die Rechten berichtet von “Markus Ripfl (Orth), Werner Wassicek (RFJ Obmann Burgenland) und Edwin Hintsteiner (Identitäre Salzburg)” 


(Anmerkung: Nach den ersten medialen Berichten wurden die Freunde “versteckt”)

Laut unseren Recherchen müssen wir die Liste noch erweitern um Sabine Wassicek (Gattin von Werner Wassicek und RFJ Bezirksobfrau Mattersburg und SchriftführerIn) sowie um Bernadette Therese Conrads (FPÖ Kandidatin bei der Gemeinderatswahl in Wien 2015, Sympathisantin sowie mehrmaliger Teilnehmerin bei Kundgebungen der Identitären Bewegung).



Wie Stoppt die Rechten weiter berichtet, gefällt der Vortragsabend “den Gemeinderäten und RFJ-Funktionären Manuel Kahr (St. Ruprecht /Raab) und Manuel Noe (Perchtoldsdorf)”.



Ein Beitrag von Thomas Hüttner (FPÖ Donaustadt) zum Vortragsabend wird auch von Robert Podany mit einem "Gefällt mir" markiert.







Robert Podany ist ebenfalls Mitglied der FPÖ Donaustadt und als Bezirksrat tätig.





Außerdem war er bereits einmal Hauptdarsteller in einem unserer Berichte.

Ebenfalls in der FPÖ Donaustadt vertreten ist Martin Graf als Bezirksparteiobmann. Gleichzeitig ist er auch Alter Herr der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia.



Aber nun zurück zum beworbenen Vortrag bzw. dem Vortragenden.

Szabolcs Szalay ist also Mitglied der ungarischen Jobbik.


Jobbik Magyarországért Mozgalom (deutsch: Bewegung für ein besseres Ungarn), kurz Jobbik, ist eine seit 2003 existierende, rechtsextreme ungarische Partei. Die Partei benutzt in der Regel nur den Namen „Jobbik“, ein ungarisches Wortspiel, da das Wort gleichzeitig „die Besseren“ und „die Rechteren“ bedeuten kann, so kann der Parteiname sowohl als „Die bessere Partei“ als auch als „Die rechtere Partei“ verstanden werden. Jobbik versteht sich selbst als eine „werteorientierte, konservative, aber radikal agierende, christliche und patriotische“ Partei. Seit den Wahlen 2010 ist sie die drittstärkste Partei im ungarischen Parlament, bei der letzten Wahl 2014 erreichte die Partei 20,5 % und 23 Mandate.[1] Bei der Europawahl 2014 kam Jobbik auf 14,68 % der Stimmen und wurde zweitstärkste Partei. 





Der Politikwissenschaft zufolge knüpft die Partei in Rhetorik, Symbolik und Selbstdarstellung an die faschistischen Pfeilkreuzler an, die in Ungarn während der Besatzung durch Nazi-Deutschland zwischen 1944 und 1945 herrschten. So propagiere Jobbik beispielsweise Antiziganismus, den Kampf gegen israelische Investoren in Ungarn,[2] die Aufhebung des Vertrages von Trianon und die Wiederherstellung von Großungarn.[3] ” 





Rumänien und die Slowakei liefern die äußeren Feindbilder, Roma und Juden die inneren. Für Jobbik sind Kriminalität und Roma fast eins – und die Gewalt, gegen Roma gerichtet, wird als kollektive Notwehr gerechtfertigt. Dass die mit Jobbik verbundenen Ungarischen Garden (zwar verboten, aber nach wie vor sichtbar) provokant durch die von Roma bewohnten Viertel in den Städten und Dörfern ziehen, passt da ins Bild.” schreibt etwa Anton Pelinka in einem Gastkommentar in die Presse.




Im Wahlkampfspot der Jobbik für die Kommunalwahlen 2010 wurde massiv Stimmung gegen Roma gemacht. Zwei öffentlich-rechtliche Fernsehsender weigerten sich, den Spot zu senden. Per Gerichtsurteil wurden die Sender dennoch gezwungen, die Spots auszustrahlen. Eine Teilübersetzung des Videos kann hier eingesehen werden.

Von der Jobbik wurde unter anderem eine Bürgerwehr gestützt, die in einem Ort wegen angeblicher Diebstähle durch Roma patrouillierte und Angst und Schrecken verbreitete.

Unbeeindruckt vom Verbot durch den ungarischen Innenminister wurden die Rundgänge der “Bürgerwehr” fortgesetzt. Eine Vergewaltigung mit anschließendem Mord nutzte die Jobbik für weitere Hetze gegen Roma und verlangte nach Einführung der Todesstrafe.

Der Jobbik-Parteichef Gábor Vona begründet das in einem Blogeintrag so: 

"Die Morde geschehen. Die Täter stammen zu 90 Prozent aus ein und demselben soziokulturellen Milieu. Sprechen wir es aus: Sie sind Zigeuner. Die Opfer hingegen sind zu 100 Prozent Ungarn. Deshalb brauchen wir die Todesstrafe."



Im Jahr 2013, “Vier Jahre nach dieser rassistisch motivierten Mordserie verurteilte ein Gericht in Budapest am Dienstag drei Männer – zwei waren beim nun verbotenen paramilitärischen Arms der rechtsradikalen Jobbik-Partei – zu lebenslanger Haft.”.

Es handelte sich hier um mehrfachen Mord an ungarischen Roma.

Wie Spiegel Online berichtet sind der Jobbik nicht nur Roma ein Dorn im Auge, sondern auch Juden. So etwa wurde gefordert, alle Juden registrieren zu lassen.


Menschen jüdischer Abstammung seien ein ‘Sicherheitsrisiko’ und sollten in Ungarn landesweit registriert werden: Mit diesem Vorstoß vor dem Parlament löste der rechtsextreme Jobbik-Politiker Márton Gyöngyösi einen Sturm der Entrüstung aus.” 


Tatsächlich lehnt sich Jobbik damit zum ersten Mal ganz offen an den Rassenwahn des Nationalsozialismus und der ungarischen Pfeilkreuzler an. Auch für andere rechtsextreme Parlamentsparteien in Europa ist der Jobbik-Vorstoß einmalig.


Gyöngyösis Äußerungen lösten am gestrigen Dienstag bei Vertretern jüdischer Organisationen, Politikern und Bürgerrechtsaktivisten große Empörung aus. Vor dem Parlament demonstrierten am Nachmittag spontan einige hundert Menschen mit Judensternen gegen die "Faschisierung" im ungarischen Parlament. Der Vorsitzende der Israelitischen Glaubensgemeinschaft , Slomó Köves, sagte, man werde Gyöngyösi anzeigen. Bereits im Frühjahr hatte der Chef der Sozialistischen Partei, Attila Mesterházy, Gyöngyösi angezeigt, weil er in einem Interview den Holocaust geleugnet hatte.

Offiziell haben Jobbik-Politiker ihre ideologische Nähe zum Neonazismus bisher vehement bestritten. Allerdings nur halbherzig. 

Die Partei würdigte in ihrem Internetfernsehsender N1 Hitler schon mal als einen der "größten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts". Im Frühjahr erinnerte ein Jobbik-Abgeordneter im Parlament an den angeblichen jüdischen Ritualmord von Tiszaeszlár - es ging um eine berüchtigte antisemitische Affäre 1882/83. Im Sommer wurde der Europaparlamentsabgeordnete Csanád Szegedi aus der Jobbik-Partei ausgeschlossen, nachdem herausgekommen war, dass der bis dahin als besonders rechtsextrem und antisemitisch bekannte Politiker mütterlicherseits jüdische Vorfahren hat.



Im Jahr 2015 gibt sich Jobbik etwas zahmer, man möchte auch bürgerliche Schichten erreichen.

"Verkleidet durchs Land’ - das könnte als Motto auch über der Erfolgsgeschichte von Jobbik stehen. Das Image der rechtsextremen Skandalpartei, die mal Listen jüdischer Bürger fordert, mal Europafahnen verbrennt oder mit schwarz gekleideten Hundertschaften aufmarschiert, will die Partei abstreifen. Schon seit Längerem gilt: Die Programmatik bleibt stramm rechts und radikal, aber sie wird nicht mehr in Form von Nazi-Krawallmacherei kommuniziert. >Wir wollen breite bürgerliche Schichten jetzt in einem akzeptablen Stil ansprechen<, sagt Jobbik-Chef Vona im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE."


Weiter heißt es dort: “Nur noch wenige Prozentpunkte trennen Jobbik von der regierenden Partei Fidesz des einst so mächtigen ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán. Kürzlich gewann Jobbik in einer Nachwahl ein erstes parlamentarisches Direktmandat gegen einen Fidesz-Kandidaten - ein klares Signal. ‘Wir sind eine Volkspartei geworden’, sagt Vona und verkündet: ‘Wir bereiten uns auf die Machtübernahme 2018 vor.’”


Orban und Fidesz hingegen nähern sich der bisherigen Jobbik-Parteilinie an: 

“Ungarn müsse die "Frage der Todesstrafe auf der Tagesordnung halten". Zudem lässt der ungarische Regierungschef im Rahmen einer "nationalen Konsultation" an alle Ungarn einen Fragebogen zur Verschärfung der Asylpolitik verschicken. Darin wird in einer Weise gegen Flüchtlinge und Zuwanderer gehetzt, wie es sonst nur Rechtsextreme tun. Orbán wirbt um Zustimmung dafür, dass seine Regierung Flüchtlinge einsperren, zur Zwangsarbeit verpflichten und umstandslos abschieben kann.”


“Jobbik nimmt den Ideenklau, über den sie sich früher bitter beklagte, inzwischen gelassen hin. Als ‘unglaubwürdige Strategie’" bezeichnet ihn Gábor Vona. Und wie steht es um die Glaubwürdigkeit des Wandels bei Jobbik selbst? Diese Frage muss Vona in Ungarn derzeit ständig beantworten. Denn immer wieder bricht bei Parteigenossen der ‘inakzeptable Stil’ durch: So hatte ein Jobbik-Abgeordneter ein Holocaust-Denkmal bespuckt und später von ‘der Lust’ geschrieben ‘die unvollendete Arbeit fortzuführen’. Ein Jobbik-Lokalpolitiker schlug unlängst vor, aus seiner Gemeinde alle ‘Zigeuner zu deportieren’.”


Gábor Vona ist aber weiterhin davon überzeugt, 2018 erneut Gewinne machen zu können, und strebt daher die Zusammenarbeit mit anderen rechtsgerichteten Parteien Europas an.


Das Problem ist nur, dass all diese Parteien Orbán zujubeln, nicht Vona. Es ist, als wäre Orbán mittlerweile der Wortführer der Rechtskonservativen in ganz Europa. ‘Das ist eine neue Erscheinung, dass all diese Parteien plötzlich Orbán lieben. Es ist ein Ergebnis der Flüchtlingskrise’, tröstet sich Vona.


Ein weiterer Nachteil für Jobbik ist die bisherige Parteilinie bzgl. Moslems, die derzeit die Medien aufgrund des Syrienkonflikts, IS-Kämpfern und Anschlägen von Dschihadisten in Europa bestimmen.


Zum Beispiel im Jahr 2014, war der Rechtsradikale durch eine Reihe türkischer Universitäten gezogen und wurde in islamischen Medien des Nahen Ostens bis hin nach Marokko mit dem Satz zitiert, der Islam sei ‘die letzte Hoffnung der Menschheit inmitten der Düsternis der Globalisierung und des Liberalismus’. Dabei wirbt Vona daheim eher mit national gefärbtem ‘Christentum’.”



Diese sowie die antisemitischen Tendenzen dürften wohl Ursache für die nicht zustandegekommene  Zusammenarbeit zwischen FPÖ und Jobbik sein. In weiterer Folge bezeichnete Gábor Vona die FPÖ und den Front National als “zionistische Parteien”. Vermutlich um nicht ganz den Anschluss zu verlieren, schwenkt Jobbik mittlerweile auch von Islamophilie auf Islamophobie um.



Soviel zum Thema Jobbik, aber es gibt ja auch noch einen Sprecher aus den Reihen der HVIM. Dieser wird leider nicht namentlich erwähnt.

Bei der HVIM (Hatvannégy Vármegye Ifjúsági Mozgalom) handelt es sich um ultra-rechte ungarische Jugendorganisation.Der Name bedeutet 64 Gespanschaften bzw. 64 Komitate.

Die Organisation mobilisiert ihre Anhänger in den ‘Gespanschaften’, die nach dem Ersten Weltkrieg durch den Vertrag von Trianon von den Siegermächten vom Königreich Ungarn getrennt wurden und nach Rumänien sowie in die neu entstandenen Staaten Tschechoslowakei und Jugoslawien integriert wurden.


Gegründet wurde diese Bewegung von László Toroczkai im Jahr 2001. Toroczkai ist mittlerweile seit 2013 Bürgermeister in Ásotthalom. Wir erinnern uns, Toroczkai ist der Bürgermeister, der mit einem Propagandavideo 2015 zur Jagd auf Flüchtlinge aufrief und Gast am Wiener Akademikerball 2016 war.


Diese HVIM redet nicht nur, nein, sie schreitet auch zur Tat. Erst im Dezember 2015 wurde ein Mitglied wegen Terrorverdachtes festgenommen. Im Sommer 2015 - während der großen Flüchtlingsbewegungen - gab es Angriffe auf Flüchtlinge am Ostbahnhof in Budapest.


“Schon Mitte Juli hatte die rechtsextreme Organisation 64 Burgkomitate (HVIM) mit ebendieser Ankündigung für Aufsehen gesorgt. Sie werde Busse mit Freiwilligen an die ungarisch-serbische Grenze schicken. Sie sollten das Land schützen, erklärte der Kopf der Bewegung, der ehemalige Parlamentsabgeordnete der rechtsradikalen Jobbik-Partei, György Gyula Zagyva. Während die Polizei unfähig sei, Migranten an dem 200 Kilometer langen Grenzabschnitt zu fassen, würde HVIM Flüchtlingen beweisen, dass es sich nicht lohne, nach Ungarn zu kommen.

Dass Flüchtlinge ihrer Meinung nach nicht willkommen sind, zeigte die rechtsradikale Gruppierung vor wenigen Wochen auch am Budapester Ostbahnhof. ‘Budapest gehört uns, wir werden es verteidigen!’, lautete das Motto ihrer Anhänger, als sie auf dem Bahnhofsgelände auf Patrouille gingen, um Flüchtlinge zu vertreiben.”

Aber auch vor den großen Flüchtlingsbewegungen der letzten Jahre gab es immer wieder Ausschreitungen. an denen die HVIM beteiligt war. 


Zum Beispiel im Jahr 2007 am Vortag zum Jubiläum der Revolution.

Bereits am Vorabend des Jahrestages war es - wie auch im Jahr zuvor - zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Es wurden 19 Menschen verletzt, darunter 14 Polizisten. Auf der nicht genehmigten Demonstration skandierten die rund 2000 Regierungsgegner und Rechtsradikalen ‘Gyurcsany verrecke’: Der Regierungschef hatte vor rund einem Jahr zugegeben, dem Volk während des Wahlkampfes nicht nicht Wahrheit über die Situation des Landes gesagt zu haben. Die Demonstranten, unter ihnen viele alkoholisierte Jugendliche, zündeten Autos an, errichteten Straßensperren und bewarfen die Polizei mit Molotov-Cocktails. Die Polizei antwortete mit Tränengas und Wasserwerfern. Die Innenstadt musste großräumig abgeriegelt werden, der Straßenbahn- und U-Bahn-Verkehr teilweise eingestellt werden. Durch ein hohes Polizeiaufgebot und Hubschraubereinsatz konnte die Demonstration schließlich zerschlagen werden. Die Brutalität bei der Demostration ging hauptsächlich von der rechtsextremen Jugendbewegung ‘64 Komitate’ aus. Unter den 20 Verhafteten befand sich der Chef der Bewegung, Laszlo Toroczkai.


Die HVIM ist außerdem Veranstalter des “Magyar Sziget” Festivals. Dabei handelt es sich um eine Gegenveranstaltung zum multikulturellen/international anerkannten Sziget Festival in Budapest.

 Im Jahr 2009 kam es in dessen Umfeld zu einem Übergriff auf Roma: “Nur einige Tage nach dem Mord an einer 45jährigen Mutter im nordostungarischen Kisléta kam es unweit von Budapest zu einem weiteren Angriff auf ungarische Roma. Eine Schwangere und einen Jugendlicher wurden verprügelt und dabei schwer verletzt, meldet MTI mit Bezug auf die lokalen Polizeibehörden. Im Umfeld eines Festivals von Rechtsextremisten, der ‘Magyar Sziget’ (die diesen Namen bewusst gegen das multikulturelle und weltoffene Szigestfestival in Budapest gewählt hat) in Veroce, ca. 30 km vor Budapest, stürzten sich einige Besucher auf die beiden, im Dorf lebenden, Roma. Die Angreifer trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Weisses Ungarn" und brüllten, dass sie "alle Zigeuner in dem Ort ausrotten" werden.

Im Jahr 2011 hingegen wurde zum "Krieg der Rassen" aufgerufen.



Kleiner Fun-Fact am Rande: Während der Recherchen sind wir auch des öfteren auf Bilder gestoßen, auf denen ein oder mehrere Keltenkreuze abgebildet waren.

z.B.:  

Ob es hier einen Zusammenhang zwischen Jobbik/HVIM und den ungarischen Fußball-Fanreisen von Markus Ripfl gibt?



Man fragt sich nun doch, was denn nun die offizielle Haltung der FPÖ zur rechtsextremen Jobbik und deren Vorfeldorganisationen (HVIM) ist. Einerseits scheint keine Zusammenarbeit möglich, vor allem aufgrund des Antisemitismus im Jobbik Parteiprogramm, man erinnere sich nur an den Parteiausschluss von Frau Winter. Susanne Winter wurde nämlich aus der Partei ausgeschlossen, weil sie auf einen antisemitischen Kommentar auf Ihrer Facebookseite mit “schön, dass Sie mir die Worte aus dem Mund nehmen;-)” reagierte. 




Andererseits sind viele bereits eingangs angeführte, meist “kleine” FPÖ und RFJ Funktionäre gut mit Mitgliedern der Jobbik und der HVIM vernetzt und bewerben einen Vortrag über eine “ungarische Revolution”, abgehalten von der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia.


Wird es weitere Parteiausschlüsse in der FPÖ geben? Der burgenländische FPÖ Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer hat dazu anscheinend keine Haltung. 


Auf Nachfrage von der Standard blieb der Sprecher Hofers wortkarg: “Wir kommentieren das nicht, weil es uns nichts angeht."


Vor dem Hintergrund, dass Jobbik und HVIM eigentlich für eine Wiederherstellung des Großungarischen Reiches stehen, wovon natürlich auch das Burgenland betroffen wäre, ist dies schon eine erstaunliche Aussage. 


Aber im Burgenland scheinen führende FPÖ Politiker das Thema Jobbik doch eher gelassen zu sehen. So ist es nicht verwunderlich, dass Johann Tschürtz die ganze FPÖ Parteifraktion der Stadt Mattersburg im Jahr 2013 kampflos ziehen ließ.


Wie der Kurier berichtete, gab es Verstimmungen bezüglich Zusammensetzung und Ausrichtung der Partei.


Es fehle im Vorstand mit Ausnahme einzelner Lichtblicke an „Klasse und Qualität“, an vorderster Front stünden Beamte oder Parteiangestellte, vermisst Pregl die gute Mischung zwischen Arbeitern, Angestellten, Leuten aus der Wirtschaft, Jungen und Alten.

Und er ortet einen „extremen Rechtsruck“ im Landesparteivorstand, mehrere Mitglieder seien bei schlagenden Burschenschaften oder unterhielten Kontakte zur rechtsextremen ungarischen Jobbik-Partei. Namen wollte Pregl keine nennen. Gerdenitsch ist nach 20 Jahren bei der Partei ernüchtert: ‘Die FPÖ ist für mich keine Heimat mehr’.

FPÖ-Chef Tschürtz ruft den Ex-Parteifreunden nach: ‘Geht, ich werde mich mit den positiven Kräften auseinandersetzen’.

Doch zurück zum Vortrag bei der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia.

Von welcher Revolution ist hier die Rede, die eventuell auch Vorbild für Österreich ist?

Ist es die Übernahme der Jobbik-Parteilinie in die FPÖ-Politik?

Sollen politisch motivierte Bürgerwehren in “Problemvierteln” patrouillieren und unter Minderheiten Angst und Schrecken verbreiten?

Soll für eine Wiederherstellung des Habsburgerreiches gekämpft werden?

Sollen die abgetretenen Ländereien Südtirol, Galizien, Böhmen, Schlesien usw. mittels Bomben- und Terrorattentaten nach Österreich zurückgeführt werden?



Daher betont auch Strache die gemeinsamen Werte. ‘Seitdem ich Obmann der Partei bin, war mir der Kampf gegen Antisemitismus immer ein Herzensanliegen’  



Es ist schon verwunderlich, dass der zurzeit in Israel weilenden Herrn Strache, Bundesparteiobmann der FPÖ, den Kampf gegen den Antisemitismus eine Herzensangelegenheit nennt und gleichzeitig die Vernetzung von FPÖ- und RFJ-Mitgliedern und Funktionären mit unter anderem antisemitischen Jobbik- und HVIM-Mitgliedern toleriert.


Wir sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen.