Wie schon berichtet, wurden am 26. August 2015 alle Zelte, die den Flüchtlingen in Traiskirchen von privaten SpenderInnen zur Verfügung gestellt wurden, geräumt. Die Kooperation ORS+BMI kümmert das Privateigentum der von ihnen “Betreuten” offenbar wenig.
Von einer Solidaritätsaktion wurde außerdem folgende Information bekannt, die zeigt, dass es selbst an elementaren Dingen des täglichen Lebens mangelt:
Auf Toiletteartikel, Rasierer, Shampoo, Kleidung, Tee dürfen untergebrachte Flüchtlinge offenbar nur durch Einsatz von privaten Helfern hoffen.

Und das, obwohl die Betreiberfirma vertraglich dazu verpflichtet ist, genau diese Bedarfsgegenstände zur Verfügung zu stellen (wörtlich aus dem Vertrag)

Siehe unser
FB-Posting vom 23.8..
Und während die in Österreich betreuten Flüchtlinge von offizieller Seite vernachlässigt werden,
wettert der Außenminister gegen Griechenland, und hätte gerne wieder eine Festung Europa. Redet ihr eigentlich nichts bei euren EU-Außenministertreffen?
Während nämlich in Deutschland das
Dublin-Verfahren für syrische Flüchtlinge ausgesetzt wurde, pflegt man bei uns
nicht einmal daran zu denken.
Und der vorgestellte “
5-Punkte-Plan” der Außenministeriums
- Ursachenbekämpfung
- Sicherheit vor Ort
- Schutz der EU-Außengrenze
- Kooperation und Überwachung auf der Westbalkan-Transitroute
- Umgang mit Flüchtlingen innerhalb der EU
klingt für geübte Leser ziemlich österreichisch: Die anderen sollen bitte tun, und Österreich wartet, bis sich die Flüchtlingsproblematik in Luft auflöst.
Mittlerweile sind im Schweizer Tagesanzeiger unter dem vielsagenden Titel “
Kleiderchaos, Schwarzmarkt und kein Toilettenpapier” und auch in den
Puls 4-Nachrichten wieder Videos an die Öffentlichkeit gelangt, die die katastrophalen Zustände in Traiskirchen dokumentieren.
Wie schrieb EU-Kommissionspräsident Juncker erst kürzlich in einem
Zeitungsartikel?
Das ist nicht das Europa, in dem ich leben will.
Dem werden sich wohl viele anschließen.