Alle Untersuchungen ergeben ein eindeutiges Bild. Die FPÖ hat keine Wirtschaftskompetenz. Nur 19% der Österreicher schreiben laut einer aktuellen Trend-Umfrage der FPÖ ausreichend Wirtschaftskompetenz zu. Bei der ÖVP liegt dieser Wert bei 49%, bei der SPÖ bei 30%.
Unter dem Titel "Wird ER euch auch belügen?" beschäftigt sich die Wochenzeitung FORMAT mit dem Thema, was kommt, wenn die FPÖ die Regierungspartei stellt. Und das kommt laut FORMAT "wenn HC Strache regiert":
Die FPÖ verspricht das Blaue vom Himmel
Ihr Wirtschaftsprogramm ist Geld verteilen à la Haider
Die Schulden würden weiter steigen.
Unter dem Titel "Wird ER euch auch belügen?" beschäftigt sich die Wochenzeitung FORMAT mit dem Thema, was kommt, wenn die FPÖ die Regierungspartei stellt. Und das kommt laut FORMAT "wenn HC Strache regiert":
Die FPÖ verspricht das Blaue vom Himmel
Ihr Wirtschaftsprogramm ist Geld verteilen à la Haider
Die Schulden würden weiter steigen.
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Foto: FORMAT, Ausgabe 24/2015, Cover |
Das freiheitliche Impulsprogramm zur Wirtschaft stammt von 2010, neuere konkrete Ansätze gibt es zum Thema Steuern. Was also will die FPÖ? In ihrer Diktion würde das wahrscheinlich "Mittelstand und kleiner Mann statt Asylant" bedeuten, schreibt Format.
"Historisch betrachtet, war die FPÖ eine Partei jener Unternehmer, die nicht katholisch geprägt waren", sagt die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle. Und da die FPÖ sich wieder stark dem Nationalen zuwendet, rückt die Wirtschaft in den Hintergrund. Auch dass sie die Sozialpartnerschaft aushebeln will und den Bürgern viel "Blaues" vom Himmel verspricht, sorgt für Skepsis.
Die Distanz der FPÖ zur Wirtschaft hat mehrere Gründe: das Thema ist schlicht nicht wahlentscheidend, sich gegen Zuwanderung zu stemmen bringt mehr Stimmen. "Kommt die FPÖ allerdings in Regierungsverantwortung, wird sich das ändern - und sich die Partei schnell entzaubern", so Kathrin Stainer-Hämmerle. Der Partei fehlen schlichtweg Vordenker-Organisationen. Erfolgreiche Wirtschaftstreibende gehen deutlich auf Distanz zum freiheitlichen Lager. Deklarierte Strache-Fans findet man höchstens unter Inhabern von Klein- und Mittelbetrieben.
Das sieht der oberösterreichische FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner natürlich anders, wenn er meint: "Dadurch sind wir viel unabhängiger und kein Lobbying-Privatclub von Industriellen.". Haimbuchner ist Teil einer Arbeitsgruppe im Parlament. Als "Wirtschaftsnachhilfe-Club
"Der Strache-FPÖ fehlt jegliche Wirtschaftskompetenz, mit Wirtschaftspolitik weiß sie mangels Personen und Programmatik wenig bis gar nichts anzufangen. Die FPÖ habe sich der Leistungsfeindlichkeit verschrieben" sagt Helmut Haigermoser, der der FPÖ den Rücken gekehrt hat.
Manfred Haimbuchner widerspricht dieser Sichtweise und meint, dass die FPÖ eine "Leistungsträgerpartei" sei und daher sollen aus Sicht der FPÖ die Nicht-Leistungsbringer, das sind also jene, die Mindestsicherung empfangen, künftig noch weniger Unterstützung erhalten, denn Arbeit muss wieder attraktiver gemacht werden. Die FPÖ bestraft somit genau jene, die diese Partei wählen. Sollten die Blauen in eine Regierung kommen, dann wird sie ihre Handschrift klar in den Bereichen Sicherheit und Zuwanderung manifestieren.
Wie irrend die FPÖ zum schwierigen Thema Arbeitslosigkeit vibriert, zeigt ihre Orientierung, dass diese nur wegen der "Zuwanderung" gegeben sei. Daher heißt das blaue Rezept "sektorale Schließung des österreichischen Arbeitsmarktes für Nicht-EU-Bürger und EU-Bürger, vor allem am Bau und im Reinigungsgewerbe. Dass das rechtlich gar nicht möglich ist, stört die Strache FPÖ offenbar wenig.
EU und EURO sind der FPÖ schon lange ein Dorn im Auge. Um heimische Betriebe zu schützen, sollte es laut FPÖ "Strafsteuern" gegen Billigimporte geben. Starke Volkswirtschaften wie Österreich sollen den "Nordeuro" bekommen, schwächere den "Südeuro" meint Manfred Haimbuchner. Unter einer FPÖ-Regierung wird Österreich dann wohl beim "Südeuro" landen, dafür aber eine stolze Heimatpartei haben.
FPÖ nahe Manager sind rar geworden oder verstorben. Was im Wahlkampf 1999 unter Jörg Haider schon sichtbar geworden ist, hat sich im Jahr 2015 zu einem großen Loch entwickelt. Die Wirtschaftskompetenz hatte sich nie bei der FPÖ eingefunden und ist jetzt endgültig geflohen. Die FPÖ will aus ihrer Geschichte lernen, in der schwarz-blauen Koalition von 2000 mangelte es an geeignetem Personal. So will man es zukünftig mit Experten auch außerhalb der FPÖ versuchen, aber nur mit Experten. Frauen spielen in dieser Partei nämlich keine Rolle. Und wollen diese Experten wirklich für die FPÖ arbeiten?
Früher sagten sich die Leute "Ich sehe schwarz". Den Schwarzen werden aber die meisten Kompetenzen in Sachen Wirtschaft zugeschrieben. Wenn die Strache-FPÖ die Macht ergreifen sollte, dann werden sie "blau sehen", weil diese Partei nämlich nur das Blaue vom Himmel verspricht, vom Bierzelthimmel.