Samstag, 14. Dezember 2013

Johann Gudenus sperrt FPÖ-kritische Personen. KZ Kommentare bleiben jedoch stehen!


Ein regelmäßig von FPÖ-Funktionär_innen geäußertes Argument, wenn auf menschenverachtende (und teils strafrechtlich bedenkliche) Kommentare hingewiesen wird, ist, dass es ihnen einfach an Zeit und Ressourcen mangelt, um ihr Profil ständig unter Aufsicht zu halten. 

Nun könnte man eigentlich schon an der Stelle nähere Betrachtungen sein lassen - mit dem Argument, wer nicht in der Lage ist, sein Profil sauber zu halten, sollte am besten die Kommentarfunktion sperren oder das Profil löschen (es möchte doch sicherlich niemand in den Verdacht kommen, bewusst die Begehung von Straftaten zu ermöglichen).



Inhaltlich geht es in dem analysierten Posting von Herrn Gudenus um das Posting auf dessen Basis wir eine Sachverhaltsdarstellung gem. § 283 StGB Verhetzung gegen ihn eingebracht haben. Dies ist heute außerdem in einem Kurier-Artikel erschienen.
Aber nun gut, wir haben uns die Behauptung der fehlenden Zeit zum Löschen von Kommentaren mal am Profil von Herrn Gudenus genauer angesehen.

Recht schnell konnten wir feststellen: An Zeit zum Löschen scheint es ihm (oder seinen Administrator_innen) nicht zu mangeln:

Gelöscht wurde zB:

  • Dienstag, 10. Dezember 2013 um 19:56
    Nirgendwo ist von muslimischen Mitbürgern die Rede. Das hat bei der FPÖ schon eine eigene Qualität: selbst bei gegenteiliger Beweislage wird die Mähr von den phöööösen Muslimen, die was gegen den Nikolo haben, weiter verbreitet. Anscheinend geht man davon aus, dass das eigene Stimmvieh nicht sinnerfassend lesen kann, oder, was noch schlimmer ist, keinen Wert auf Redlichkeit, Wahrheit und Anstand legt. Die Brandstifter werden wieder am Dachboden einquartiert- und die "Biedermänner" helfen fleißig beim Zündeln... 
    Kommentar von: Motte P. [1]
  • Dienstag, 10. Dezember 2013 um 22:58
    und ich sags nochmals, da mein erster Kommentar ja gelöscht wurde.
    Kommentar von: Barbara W. [2]
  • Dienstag, 10. Dezember 2013 um 23:27
    naja Dobar, selbst denken ist für manche eben schwer. und wenn man zu faul/nicht willig/z'deppad ist, braucht man halt jemanden der immer alles vorplappert 
    Kommentar von: Barbara W. [3]
  • Mittwoch, 11. Dezember 2013 um 10:47
    Tja, Herr gute Nuss wie wär's, wenn Sie mal Fakten darlegen, zb. eine schriftliche Stellungnahme vom Nikolaus. Denn Unwahrheiten zu verbreiten ist ja anscheinend Gang und Gebe in ihrer Partei.
    Kommentar von: Schurl D. [4]
  • Mittwoch, 11. Dezember 2013 um 11:04
    Herr H., wenn es deutsche Jugendliche waren, waren es auch Ausländer und wie wollen Sie "Ausländer" erkennen? 
    Kommentar von: Schurl D. [5]
  • Mittwoch, 11. Dezember 2013 um 11:12
    Herr H. nur zur Info alle Menschen die von einem fremden Land kommen sind Migranten auch Deutsche oder Franzosen oder Amerikaner
    Kommentar von: Schurl D. [6]
  • Donnerstag, 12. Dezember 2013 um 21:26
    Christian, das wurde hier und auch auf anderen Seiten so oft gepostet, dürfte aber weniger stören. Die FPÖ gibt halt nicht gerne zu im Unrecht zu sein. Bzw. zu schlampig um vorher genauer zu recherchieren. 
    Kommentar von: Barbara W. [7]

Aus welchen Gründen Kommentare gelöscht wurden, dazu können sich unsere Leserinnen und Leser selbst ihre Meinung bilden. Prinzipiell ist das natürlich die Sache von Herrn Gudenus. 




Interessant wird es aber, wenn man sich anschaut, welche Kommentare nicht gelöscht wurden. Da ist uns zum Beispiel folgendes aufgefallen:


tja schöne neue welt kann ich nur sagen, wenn irgendwelche deutsche öder österreicher usw...gut finden was da passierte und auch noch sympathie pflegen dann die den arsch offen… und die sollen dann in moslem länder ausreisen das ist meine meinung, denn dort werden die dann gesteinigt hahahaha da gelten andere gesetze…. hier nimmt das alles überhand….mir könnte das eigentlich scheissegal sein ich lebe in frieden auf den philippinen bin deutscher aber der nikolaus ist ein altes brauchtum in deutschland auch, das mittlerweile alles voller moscheen steht. jeder schiess türke kriegt mehr recht wie ein einheimischer… wo kommen wir da langsam hin...ich sags euch mitten in den abgrund...ich bin kein nai ich bin ein freidlicher mensch und meiner meinung nach gehört da mal wieder ein kleiner hitler hin...die gaskammern in dachau sind noch vollfunktionsfähig hahahahahaha :-)
Screenshot / (C) Facebook Inc










Herr Gudenus, deshalb unsere Frage an Sie: Wollen Sie uns jetzt wieder erzählen, dass Sie (oder Ihre Admins) diesen Kommentar übersehen haben?



Wir sind schon gespannt, welche Ausrede Ihnen diesmal einfällt, hoffen aber dass es eine gute sein wird, ansonsten könnte doch tatsächlich der Verdacht entstehen, Sie unterstützen die in dem Kommentar zum Ausdruck gebrachte Sichtweise!!

@Update 17.12.2013 15:30: 
Mittlerweile ist das gesamte Posting (inkl. dem Kommentar) gelöscht worden.

Und hier noch (quasi als Anhang) der Beweis für die oben getroffenen Aussagen (die Ausrede, wir hätten Daten manipuliert, wird diesmal also auch schwierig): Verglichen wurden zwei Datenabzüge (Hinweis: bei den Datenabzügen wird bei längeren Kommentaren nur der erste Teil mitkopiert. Handelt es sich um längere Texte, kann der hintere Teil abgeschnitten sein):

  • 2013-12-13 11:28 (links im Bild)
  • 2013-12-14 10:01 (rechts im Bild)


Wir haben bewusst diese Abzüge zum Vergleich gewählt, weil beide nach dem Posting erstellt wurden und wir Herrn Gudenus ausreichend Zeit geben wollten um das Posting zu entfernen. Nachdem aber nach dem beanstandenden Posting genau in dem Thread Beiträge gelöscht wurden, kann man davon ausgehen das sich dort die letzten Beiträge angesehen wurden. Besonders brisant ist der Umstand, dass Kommentare gelöscht wurden welche vor dem beanstandeten gepostet wurden.

Gelöschter Kommentar [1]

Gelöschter Kommentar [2] & [3]
Fehlt vor Nr 115, 122 bei der Sicherung vom 2013-12-14 10:01

Gelöschter Kommentar [4] & [5] & [6]
Fehlt vor Nr 252, 260, 265 bei der Sicherung vom 2013-12-14 10:01

Gelöschter Kommentar [7]
Fehlt vor Nr 277 bei der Sicherung vom 2013-12-14 10:01

Beanstandetes Kommentar.
Nr 389 bei der Sicherung vom 2013-12-14 10:01

Dienstag, 10. Dezember 2013

Sachverhaltsdarstellung gem. § 283 StGB Verhetzung gegen Johann Gudenus!

So manche PolitikerInnen können es nicht lassen. Man legt ihnen eine Stellungnahme der Spar-Filliale, vor in der JEDER religiöse Zusammenhang dementiert wird. Er nahm sein bisheriges Posting offline, legte jedoch heute Abend nochmals nach:

Screenshot / (C) Facebook Inc






Im Wortlaut:
Liebe Freunde!
Gestern ist die linke Jagdgesellschaft wieder einmal ausgeritten. Durch manipulative Lügen wurde behauptet, dass der Inhalt dieses Postings erfunden wäre und ich absichtlich Lügen verbreiten würde. Das lasse ich mir jedoch nicht gefallen, denn ich lasse mich weder denunzieren noch mir den Mund verbieten. Wir sind der Sache nochmals auf den Grund gegangen, haben Nikolo und Ortsbewohner befragt und können nun mit Sicherheit bestätigen:
JEDES WORT IST WAHR!
Bitte teilt dieses Posting, um ein Zeichen gegen Verdrängung christlicher Werte sowie linken Meinungsterror zu setzen!

Quelle: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=592302217489948&set=a.514362691950568.1073741824.104145976305577&type=1

Screenshot / (C) Facebook Inc






Auch ließ er es sich nicht nehmen, das ursprüngliche Posting ein weiteres Mal zu veröffentlichen.

In einem Kommentar darunter wurde von ihm auch Heimat ohne Hass für FPÖ-Verhältnisse lobend erwähnt:

Screenshot / (C) Facebook Inc



Naja, Herr Gudenus, WIR BESCHÜTZEN DIE STAATSTRAGENDE PARTEI FPÖ VOR DEM RECHTEN RAND! Nicht nur, dass wir Ihre passive Mitgliedschaft in der Skandal-Facebook-Gruppe “Wir stehen zur FPÖ!” aufdeckten, nun werden wir als AufdeckerInnen von Ihnen als “manipulativ agierende Seite” bezeichnet.

Gut, Herr Gudenus - Sie haben mit dem neuerlichen Posting und der Angabe, dass Sie alle Angaben geprüft hätten, aus unserer Sicht mutmaßlich gegen § 283 StGB Verhetzung verstoßen.

Aus diesem Grund wird Heimat ohne Hass in Kooperation mit Uwe Sailer gegen Sie am morgigen Tag eine Sachverhaltsdarstellung einbringen!

@Update 17.12.2013 15:30: 
Mittlerweile ist das gesamte Posting gelöscht worden.

Weiterführende Informationen:
http://www.HeimatOhneHass.com/2013/12/wie-das-lauffeuer-ausgenutzt-wurde-um.html
http://www.HeimatOhneHass.com/2013/12/ein-lauffeuer-wurde-entfacht.html http://kurier.at/chronik/oesterreich/islamistische-attacke-auf-nikolaus-war-ein-maerchen/40.252.264
http://www.meinbezirk.at/kufstein/chronik/nach-zwischenfall-interspar-will-auch-naechstes-jahr-einen-nikolaus-besuch-organisieren-d784110.html

Wie das “Lauffeuer” ausgenutzt wurde, um daraus politisches Kapital zu schlagen

Am Wochenende bzw. zu Wochenbeginn machte ein Posting die große Runde und wir waren live Zeugen beim Entstehen einer neuen Urban Legend.


Wir berichteten von der bisherigen Geschichte hier: http://www.HeimatOhneHass.com/2013/12/ein-lauffeuer-wurde-entfacht.html


Was ist passiert?


  • Bei einer Nikolofeier im Interspar Kufstein kam es zu einem Tumult, bei dem die Nikolo-Feier de facto abgebrochen wurde
  • Ein junger Mann postete auf seiner Timeline folgenden Text:”Heute erfuhr ich etwas sehr trauriges (sic), das mich vor Wut kochen lässt!Gestern kam es im Interspar Kufstein zu einer traurigen Szene! Der Nikolaus musste unter Begleitschutz aus dem Einkaufscenter gebracht werden, weil sich Islamistische Mitbürger gestört gefühlt haben! Das artete so weit aus, das dem Nikolaus sogar Prügel angedroht wurden! Und niemand schreitet ein! Wahnsinn! Was müssen wir uns eigentlich noch alles gefallen lassen? Danke liebe Politik! Danke vor allem den Gutmenschen, Grünen und Co!”
  • Eine weitere Person fertigte einen Screenshot an (das ursprüngliche Posting war nur für die Freunde sichtbar) und stellte dies auf seiner Timeline online.
  • Der Screenshot wurde mehrere tausendmal geteilt, unter anderem von diversen Politikern der FPÖ (zB. Johann Gudenus, FPÖ Bundesparteiobmann Stellvertreter).
  • Nachdem klar wurde, dass das eine Ente ist und der Abbruch nicht von “Islamisten” ausgelöst wurde, nahmen die Politiker sowie die FPÖ-nahen Seiten den Screenshot wieder offline.


Was wurde damit ausgelöst?


In vielen Köpfen verbleibt natürlich die Falschmeldung, dass  “Islamisten” den Abbruch der Nikolofeier in Kufstein ausgelöst hätten, weiter bestehen. Trotz der weiten Streuung unseres Artikels, um dem entgegenzuwirken, wurden wir noch 24 Stunden später damit konfrontiert, dass wir dabei die “Unwahrheit” verbreiten und hetzen würden (gegen wen fragen wir uns …).


Was geschah weiter?




Was waren die Reaktionen?
Wie üblich folgten rasch Aufrufe, das KZ Mauthausen wieder aufzusperren und die Menschen in Zügen zu deportieren. Auch zum Erschießen von Muslimen wurde öffentlich aufgerufen.

Was wird bleiben?


Die FPÖ stellt natürlich in ihren Aussendungen die Falschmeldung nicht richtig. Die AnhängerInnen werden sich in Zukunft immer darauf berufen, dass die Unterbrechung wegen “IslamistInnen” passiert ist – denn eine gegenteilige Behauptung wurde von der FPÖ nie aufgestellt – im Kopf wird nur die Falschmeldung verbleiben.


Was wird Heimat ohne Hass nun unternehmen?
Natürlich werden wir Sachverhaltsdarstellung wegen Verhetzung gegen die Personen einbringen, die das Gerücht in die Welt gesetzt haben.
Weiters werden wir in Zukunft diesem Gerücht entschieden entgegen treten!



Das könnte Sie ebenfalls interessieren ...
http://kurier.at/chronik/oesterreich/islamistische-attacke-auf-nikolaus-war-ein-maerchen/40.252.264
http://www.HeimatOhneHass.com/2013/12/das-nikoloverbot-ist-eine-erfindung-der.html


Montag, 9. Dezember 2013

Ein Lauffeuer wurde entfacht…

Wie schnell Gerüchte und Märchen die Runde in Facebook machen können, kann an einem aktuellen Beispiel gut beschrieben werden. Am Sonntag hörte ein gewisser Thomas B. eine Geschichte (scheinbar war er nicht selbst dabei) und postete diese auf seiner Timeline:

“Heute erfuhr ich etwas sehr trauriges (sic), das mich vor Wut kochen lässt!
Gestern kam es im Interspar Kufstein zu einer traurigen Szene! Der Nikolaus musste unter Begleitschutz aus dem Einkaufscenter gebracht werden, weil sich Islamistische Mitbürger gestört gefühlt haben! Das artete so weit aus, das dem Nikolaus sogar Prügel angedroht wurden!
Und niemand schreitet ein! Wahnsinn! Was müssen wir uns eigentlich noch alles gefallen lassen? Danke liebe Politik! Danke vor allem den Gutmenschen, Grünen und Co!”

Ein anderer Facebook-Nutzer, Martin E., teilt den Screenshot. 

Die (erwartbaren) Kommentare folgen auf dem Fuße:

Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc                    












































Auch Johann Gudenus teilt mittlerweile das Bild fleißig weiter ohne den Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.
Bereits nach 26 Minuten (Screenshot wurde vorher erstellt) wurde es bereits 52 mal alleine von dessen Timeline geteilt.
Update 19 Uhr: Johann Gudenus hat das Bild mittlerweile gelöscht.
Auch Johann Gudenus teilt mittlerweile das Bild fleißig weiter ohne den Wahrheitsgehalt zu hinterfragen. Bereits nach 26 Minuten (Screenshot wurde vorher erstellt) wurde es bereits 52 mal alleine von dessen Timeline geteilt.
Update 19 Uhr: Johann Gudenus hat das Bild mittlerweile gelöscht.
Screenshot / (C) Facebook Inc

Übrigens: nachdem Herr Gudenus das Bild gelöscht hatte, hat er folgendes gepostet....
Screenshot / (C) Facebook Inc

Update: Johann Gudenus legte nun nochmals nach...
Screenshot / (C) Facebook Inc
Am 11.12 veranlasste ein weiteres Posting von Johann Gudenus "Heimat ohne Hass" eine Sachverhaltsdarstellung gegen Ihn einzubringen wegen § 283 StGB Verhetzung


Weshalb macht niemand dabei eine kurze Recherche und hinterfragt die Geschichte? Oder bittet jemanden der oder die dabei war um Aufklärung?
Screenshot / (C) Facebook Inc











In dem Fall hättte sogar ein Blick in die Kommentarzeile zum geteilten Foto gereicht:



Wir haben uns diese Arbeit gemacht und einmal dort angerufen, und kamen zu einem nicht allzu überraschenden Ergebnis. An der Geschichte ist wenig dran:

Gedächtnisprotokoll vom Anruf beim Interspar Kufstein: 
“Es war einfach ein Riesen-Andrang, ein paar Jugendliche haben sich aufgespielt, aus Sicherheitsgründen hat er dann die Kinder einzeln ins Büro geholt. Er war auch schockiert über die Gerüchte, er ist schon den ganzen Vormittag mit dem Thema beschäftigt.”
Mittlerweile haben wir von SPAR direkt die schriftliche Mitteilung zugespielt bekommen:





Der FPÖ Pressedienst der Tiroler Freiheitlichen sandte am 10. Dezember, obwohl bereits darüber berichtet wurde das es sich um eine Falschmeldung handelte, eine Aussendung an diverse Medien die "Heimat ohne Hass" vorliegt:




Das Ergebnis hier noch einmal zusammengefasst:
Screenshot / (C) Facebook Inc

Anmerkung: Die Grafik konnten wir gar nicht schnell genug aktualisieren. Heute morgen war die Anzahl der Teilungen noch bei rund 200. 14 Uhr bereits auf 1032mal, beim Schreiben des Artikels (15:20) bereits auf 1.144 mal. Um 16:45 wurde es 1.300 mal geteilt.

Was zeigt uns dieses Beispiel? Der Boden für Verhetzung und Hass ist bestens bestellt: Tatsachen und Fakten sind nicht (mehr) notwendig, das Stimmvieh ist bereit alles zu glauben, wenn dabei billige Ressentiments bedient und der gewohnte Sündenbock beschuldigt wird.


Wie das “Lauffeuer” ausgenutzt wurde, um daraus politisches Kapital zu schlagen > Hier gehts weiter...
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http://kurier.at/chronik/oesterreich/islamistische-attacke-auf-nikolaus-war-ein-maerchen/40.252.264
http://www.HeimatOhneHass.com/2013/12/das-nikoloverbot-ist-eine-erfindung-der.html







Gastkommentar von Uwe Sailer

Ein "Ehrentreuer" der FPÖ stellt sich als "Kollege" vor. Der mag mich offenbar wirklich sehr gern. Werner Herbert FPÖ/AUF




Unter dem Titel "FPÖ/AUF-Herbert: Polizisten sind keine Rassisten Herr "Kollege" Sailer!" fährt dieser karenzierte Chefinspektor der Wiener Polizei eine wahre Kampagne gegen mich.

Herr FPÖ/AUF-Herbert! Wie wir hier alle wissen, heißen Sie mit richtigem Namen Werner Herbert, sind Gewerkschaftsfunktionär der freien Gewerkschaft AUF und waren Nationalratsabgeordneter der FPÖ. Sie haben den Wiedereinzug in das Hohe Haus, das in Ihren Kreisen "Quatschbude" genannt wird, verpasst. "Quatschbude" ist ein Begriff aus dem Nationalsozialismus. Womit wir beim Thema wären. Aber wir nehmen zur Kenntnis, dass Sie nicht wissen wollten, dass jenes erschütternde, aber von Ihnen verteidigte KZ-Bild, eben keinen VOEST-Arbeiter darstellte, sondern einen ausgeschundenen, von der SS schwer misshandelten Zwangsarbeiter im Konzentrationslager.



Etienne van Ploeg . Zwangsarbeiter im Konzentrationslager; Für FPÖ/AUF-Herbert: VOEST-Arbeiter

Ich gebe ja zu, dass es mit Geschichtskenntnis und sinnerfassendem Lesen so manche Schwierigkeiten geben kann. Die FPÖ ist halt ein Auffangbecken für derartig Benachteiligte geworden. Ich entschuldige das normalerweise auch, aber NICHT, wenn es auf dem Rücken von Millionen Ermordeter ausgetragen wird!

Wahrscheinlich haben Sie bis heute keine Zeit gefunden, das Fortbildungsprogramm des Innenministeriums zu den Themen Geschichte, Rassismus und Menschenrechte wahrzunehmen. Aber ein bisschen Bildung sollte auch Ihre Generation wahrnehmen.

Werner Herbert von der AUF-Gewerkschaft, lassen wir das "Kollege" einfach weg. Auch mit Anführungszeichen gefällt es mir nicht. Ich will mit "Kollegen", die mit einem KZ-Bild auf Toten herum trampeln, nichts tun haben. Viele meiner Kollegen empfinden das auch so und meiden die AUF. Verstanden, Werner Herbert?


"Polizisten sind keine Rassisten", meint der AUF-Gewerkschafter. Es müsste heißen, viele Polizisten sind keine Rassisten, aber leider nicht alle. Werner Herbert wurde von den Betreibern des neonazistischen Blogs Alpen-Donau.info als "aufrechter Polizeikamerad" tituliert, der die Ehre und Werte seines Berufes in den Mittelpunkt stellt. Mir wäre so ein Lob aus dieser rechtsextremen Ecke mehr als nur peinlich. Aber Werner Herbert fühlt sich aufgenommen und offenbar geehrt. Nur aus diesem Blickwinkel ist seine Aussendung vom 05.12.2013 zu erklären in der er schreibt:



Zitat Aussendung:

„Die gegenständliche Aussage ist ein unhaltbare Eigeninterpretation des Hr. Sailer, der mangels nachvollziehbarer Quellen jegliche Grundlage fehlt und offensichtlich nur mit dem Ziel getätigt wurde, die Polizei in der Öffentlichkeit zu diskreditieren und den Polizistinnen und Polizisten generell ein latent ausländerfeindliches Verhalten zu unterstellen“.
Ein Schachtelsatz mit vielen Rechtschreibfehlern. Recherche ist nicht seine Stärke. Eine einfache Eingabe mit den Suchargumenten „ polizei rassismus österreich“ in die Suchmaschine Google ergibt mehr als 200.000 Treffer. Genug Material zu diesem Thema.

Der FPÖ/AUF-Funktionär blamiert sich mit einem weiteren Schachtelsatz.
Zitat Aussendung:
"Aus diesem Grund darf ich Hr. Sailer nahelegen, sich eine andere Erwerbstätigkeit zu suchen. Nicht nur, dass er sich offenbar mit seinem derzeitigen Beruf nicht mehr identifizieren kann, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass mit dieser oder auch anderen, in jüngster Vergangenheit getätigten verleumderischen Aussagen gegenüber der Polizei Verständnis seitens der betroffenen Polizistinnen und Polizisten herrscht und daher die für eine konstruktive Zusammenarbeit in der Kollegenschaft nicht mehr gegeben ist."
Wäre nicht besser formuliert: Ich darf Sailer nahelegen.... kurz und bündig, Herr FPÖ/AUF-Herbert! Und nun folgt ein "Nicht-nur-Satz", der mit "sondern auch" fortgesetzt werden sollte. Aber FPÖ/AUF-Herbert probiert es mit KANN. Er kann sich einfach etwas nicht vorstellen. Er kann sich nicht vorstellen, dass meine Aussagen Verständnis bei der Polizei hervorrufen. Er kann sich auch nicht vorstellen, dass eine konstruktive Zusammenarbeit gegeben ist. Sind doch einfache Sätze FPÖ/AUF-Herbert! Er probiert es komplizierter, scheitert kläglich und bewirkt ungewollt das Gegenteil. Er sagt, dass mit dieser oder auch anderen Aussagen gegenüber der Polizei Verständnis seitens der betroffenen Polizisten und Polizistinnen herrscht. Das MIT bringt ihn ins Trudeln, GEGENÜBER lässt ihn schleudern, SEITENS stellt ihn quer und das Chaos HERRSCHT. Richtig wäre: Für Aussagen herrscht Verständnis oder viel besser: Aussagen stoßen auf Verständnis. Aber was sagt FPÖ/AUF-Herbert: er sagt "MIT diesen Aussagen herrscht Verständnis". FPÖ/AUF-Herbert bleibt weiterhin ohne Verständnis. Er setzt entschlossen fort mit UND. Er kann sich durch das Wort UND noch etwas nicht vorstellen. Nämlich, dass die konstruktive Zusammenarbeit NICHT mehr gegeben ist. Heißt doch, dass sie gegeben ist, oder doch nicht? Wahrscheinlich weiß FPÖ/AUF-Herbert das auch nicht so genau.

Wie wäre es mit einem Kurs „Deutsch für FPÖ/AUF-Mandatare“, FPÖ/AUF-Herbert? Sie wollen doch nicht unter Bildungsniveau unserer Migranten bleiben, gegen die Ihre Kameraden so dreckig hetzen?

OTS Aussendung des FPÖ/AUF-Herbert vom 5. Dezember 2013
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20131205_OTS0190/fpoeauf-herbert-polizisten-sind-keine-rassisten-herr-kollege-sailer