Donnerstag, 26. Juni 2014

Gastbeitrag - Im Kompetenzdschungel vermisst...

Man kann ja nicht gerade behaupten, Österreich wäre unterverwaltet. Das wäre abstrus. Da kann man sich schon ab und zu eher im Kompetenzdschungel und Amtswirrwarr verheddern und nicht mehr rausfinden. Um rascher zum Punkt zu kommen - das Wörtchen “Verwaltungsreform” begleitet mich seit frühester Jugend, gesehen habe ich diese allerdings noch nie. Egal, kommen wir zurück zum Kompetenzdschungel. Da gibt’s nur sehr wenige waghalsige Forscher, die diesen betreten und lebend wieder verlassen haben. 

Einer von diesen wenigen Mutigen, Unerschrockenen, Waghalsigen ist der uns allen liebgewordene Ludwig Reinthaler. Für nur sporadische BesucherInnen unseres kleinen aber feinen Blogs: Ludwig ist einer der strammsten rechten Recken dieser Nation. Berühmt über die Grenzen seiner Heimatscholle hinaus, wurde er durch das grandiose Wahlfiasko mit “Die Bunten” aus Wels, die so bunt waren, dass so ziemlich alle Braunschattierungen innerhalb der Parteigrenzen Platz fanden. Desaströs war das Wahlergebnis nicht an sich, da gab’s für die bräunlich Bunten nämlich keines, weil sie aufgrund ihrer Nähe zum Nationalsozialismus nicht einmal zur Wahl zugelassen wurden (was unseren strammen rechten Freund auch immer wieder das Klagelied über das ach so “verbrecherische” Verbotsgesetz anstimmen lässt).


Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.




Weiters ist der stramme Ludwig an allen rechten Fronten höchst aktiv, auch in der Betreuung des Nachwuchses. War er doch derjenige, der ursächlich für das rasche nach oben Schnellen des Altersschnitts auf der Identitärendemo in Wien verantwortlich zu machen war. 

Das neueste Glanzstück liefert Ludwig Reinthaler allerdings mit einer Petition, in der er den Verfassungsgerichtshof auffordert, die Bundesregierung ihres Amtes zu entheben. Von einem, der die Gerichtshöfe dieser Republik vermutlich alle schon von innen gesehen hat und der sich so oft vor RichterInnen wiederfindet, hätte ich schon erwartet, dass er sich mit den Kompetenzen der Gerichte besser auskennt. Rufen wir uns kurz die betreffende Norm in Erinnerung:

Artikel 74 B-VG.
(1) Versagt der Nationalrat der Bundesregierung oder einzelnen ihrer Mitglieder durch ausdrückliche Entschließung das Vertrauen, so ist die Bundesregierung oder der betreffende Bundesminister des Amtes zu entheben.
(2) Zu einem Beschluss des Nationalrates, mit dem das Vertrauen versagt wird, ist die Anwesenheit der Hälfte der Mitglieder des Nationalrates erforderlich. Doch ist, wenn es die im Bundesgesetz über die Geschäftsordnung des Nationalrates festgesetzte Anzahl der Mitglieder verlangt, die Abstimmung auf den zweitnächsten Werktag zu vertagen. Eine neuerliche Vertagung der Abstimmung kann nur durch Beschluss des Nationalrates erfolgen.
(3) Unbeschadet der dem Bundespräsidenten nach Art. 70 Abs. 1 sonst zustehenden Befugnis sind die Bundesregierung oder ihre einzelnen Mitglieder vom Bundespräsidenten in den gesetzlich bestimmten Fällen oder auf ihren Wunsch des Amtes zu entheben.

Ich lese da jetzt nichts vom VfGH. Aber beim Ludwig wollen wir ein Auge zudrücken. Er ist halt nur ein armer, alter, verbitterter, vom Leben enttäuschter Mensch mit einem gewaltigen Aufmerksamkeitsdefizit. Wir sehen also: Der Nationalrat und der Bundespräsident dürfen der Regierung die Kündigung ausstellen, sonst niemand. Eigenkündigung ist natürlich auch erlaubt. 

Ganz anders verhält sich das allerdings, wenn der Kandidat für eh fast alles, “künftiger Bundeskanzler der Herzen und Bürgermeister der Wiener” diese Petition auf seinem privaten Facebookaccount teilt. Natürlich nur “zur Info”, ohne jegliche Absicht seine LeserInnen zur Zeichnung dieser abstrusen Petition zu motivieren.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Change.org







Vom Kandidaten für eh fast alles - nur das Amt des Papstes wurde, glaub ich, noch nie genannt - der zudem langjähriger Abgeordneter zum Nationalrat UND Klubobmann seiner Fraktion ist sowie diverse andere Funktionen ausgeübt hat bzw. noch ausübt, setze ich voraus, dass er mit den Kompetenzen der Gerichte, und vor allem der Höchstgerichte, vertraut ist! Was soll man von jemandem halten, der sich anschickt, unser aller Kanzler, Bürgermeister, was-auch-immer zu werden und der nicht einmal in der Lage ist, ganz kurz unter ris.bka.gv.at nachzusehen, ob das denn überhaupt möglich ist, was da einer der strammsten rechten Recken dieses Landes gerne haben würde. Wie er, oder einer seiner Administratoren, dazu kommt, Forderungen des Braunbunten aus Wels zu verbreiten, darüber will ich nicht einmal spekulieren.

Manfred Walter, Sprecher von Heimat ohne Hass

Ein Jahr auf Facebook

Am 26. Juni 2013 ging erstmals eine Facebook-Seite von Heimat ohne Hass online. Heute, genau ein Jahr später, können wir auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. 

Hieß es damals, wir wären nur ein kleines “Vorwahlkampf-Phänomen”, so sollte eigentlich mittlerweile jedem klar sein: Wir sind gekommen um zu bleiben! 

Die Themengebiete sind beinahe noch die gleichen, nur die Techniken haben sich ein klein wenig geändert. 
Auch das Administrieren von Facebook-Seiten, die permanent unter dem Feuer von Meldeattacken stehen, musste erst gelernt werden - denn trotz diverser Erfahrungen im Bereich Social Media ist es doch etwas anderes, ob man die Facebook-Seite seiner Firma - oder eben einer Aufdeckerplattform administriert.
Das im Sommer hinzugefügte [Controversal Humor] trugen wir dennoch immer voller Stolz, denn nichts zeigte den Missmut des rechten Randes plakativer als dieses Anhängsel. 

Mussten wir bis in den Sommer 2013 noch beinahe täglich Fundstücke aus diversen FPÖ-Fan-Gruppen veröffentlichen, so scheint es auch dank unserer Arbeit inzwischen etwas gesitteter zuzugehen. 

Im Winter 2013 verloren wir einige Administrator-Accounts wegen einiger Meldeattacken, neue ließen sich jedoch keine mehr hinzufügen. Somit: ein Neustart im Jänner und seitdem keine einzige erfolgreiche Sperre. Was uns unheimlich freute, war die Unterstützung unserer LeserInnen. Trotz des Aufwandes zwischenzeitlich auf eine Übersiedelungsseite zu wechseln, waren 3937 Likes binnen von 3 Wochen übersiedelt. 



Rückblickend kann man nur eines sagen:
Einen herzlichen Dank an all unsere LeserInnen, InformantInnen und UnterstützerInnen, die dieses erfolgreiche Jahr überhaupt ermöglichten.
Mittwoch, 25. Juni 2014

Die (anonyme) Fan-Post aus dem BM.I

Wenn sie unsere Seite aufmerksam verfolgen, wird ihnen unser Artikel über das Demokratieverständnis einer Polizistin nicht entgangen sein. Dieser hat durchaus für Aufsehen gesorgt, eine Welle künstlicher Empörung ging durch die Reihen der FPÖ-Anhänger, bekannte rechtslastige Blogs wie unzensuriert.at und erstaunlich.at versuchten vergeblich einen riesen Skandal zu konstruieren und auch die Kronen Zeitung schenkte der Causa mit einem kleinen Artikel Aufmerksamkeit. Die „Berichterstattung“ rund um HoH, Uwe Sailer und eben jenen HoH-Artikel wird die Gerichte wohl noch eine Weile beschäftigen, Uwe Sailer kündigte Klage an,  HoH wird über den Ausgang der Verfahren mit Sicherheit berichten.

Wie so oft bei öffentlichen, medial ausgetragenen Schlammschlachten melden sich immer wieder ganz besonders mutige anonyme Personen bei den vermeintlichen Hauptakteuren, um im Windschatten der medialen Empörung ihrem Unmut Luft zu machen. Einen dieser besonders schlauen Empörten dürfen wir ihnen heute hier vorstellen.

Am 14.06.2014 langte bei Herrn Sailer ein Email ein mit dem Absender “johann.wieden@gmail.com“.
Diesem Mail wurde ein anonymes Schreiben in Form eines Word-Dokuments angehängt, ganz klar „Fan-Post“ wie sie Herr Sailer sicher mehrmals täglich bekommt. 


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Was bei dem Schreiben gleich einmal auffällt, es ist nicht signiert und Herr Sailer wird ungeniert geduzt. Außerdem hat sich der Autor die Mühe gemacht, den entsprechenden Krone-Artikel abzutippen, im Jahr 2014 mit den heutigen technischen Möglichkeiten wohl eher eine selten gewordene Fleißaufgabe. So richtig interessant wird es aber erst, wenn man sich die Metadaten des Word-Dokuments ansieht.


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Die zeigen uns nämlich, dass dieses Word-Dokument auf einem PC des BM.I erstellt wurde von einem Johann Wieden. Dieser ist, wie sich nach kurzer Recherche herausstellte, ein Beamter aus der Polizeiinspektion Perg, Vertrauensmann bei der freiheitlichen Polizeigewerkschaft AUF, außerdem Mitglied der Bezirksleitung FPÖ Perg und Gemeinderat in Arbing.

An dieser Stelle wollen wir ihnen der Vollständigkeit halber auch nicht Herrn Sailers Antwort vorenthalten:


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Fazit: Einem Datenforensiker eine anonyme Email zu schicken, ist eine Aufgabe, die ein gewisses logisches Denken voraussetzt. Erstens sollte man, wenn man das Schreiben nicht unterzeichnet, nicht den eigenen Namen als Emailadresse verwenden. Zweitens wäre es angeraten, die Nachricht nicht auf einem dienstlichen Computer (noch dazu auf einem der Polizei, event. sogar im Dienst!?!) zu verfassen. Aber wenn man so weit denkt, dann denkt man vielleicht auch so weit, nicht alles, was in der “Krone” steht, für bare Münze zu nehmen und sich noch vor dem Empörungsreflex auch bei anderen Quellen zu informieren.

Quellen:
Dienstag, 24. Juni 2014

Realitätsverweigerung als Strategie der FPÖ

Am 23.06.2014 berichteten wir über die rechtsradikalen Umtriebe in der offenen Facebook-Gruppe “FPÖ”. Wir brachten eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft gegen die vermutlich strafrechtlich relevanten Postings und Kommentare in der Gruppe ein und baten etliche FPÖ-Funktionäre in der Gruppe um Stellungnahme. Zur Erinnerung: Es ging um Aufrufe zur bewaffneten “Rattenjagd International”, zum “Kastrieren von Ausländern”, zu Grabschändungen, um NS-verherrlichende Kommentare, usw.. Anstatt die Postings zu löschen und selbst gegen die Verfasser vorzugehen, reagierten einige FunktionärInnen der FPÖ gleichgültig, abwertend oder sogar vorwurfsvoll gegenüber HoH.

Christian Höbart (Nationalratsabgeodneter und geschäftsführender Obmann der FPÖ-NÖ) verglich diese Sachverhalte mit dem sprichwörtlich umgefallenen Rad in China.

Screenshot / (C) Facebook Inc.



Odo Döschl (FPÖ Schwechat und sehr aktiv in der Gruppe) beschwert sich über den Verhetzungsparagraphen:

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Martin Wagner (FPÖ-Gemeinderat in Dürnstein) entzieht sich jeder Verantwortung:

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Claudia Cacik (Bezirksrätin Wien, 10. Bezirk) und Andreas Dorfwirth (FPÖ Linz geschäftsführender Ortsparteiobmann) freuen sich lediglich über ihre namentliche Erwähnung

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Sogar wilde Verschwörungstheorien werden gesponnen, so schreibt zum Beispiel Peter Rapp (FPÖ Grieskirchen und Administrator der Gruppe) ganz im Stil der ewigen Ausreden seines Bundesparteiobmannes von anonymen Provokateuren, die der FPÖ schaden wollen.

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Solche Reaktionen kann man meist nur hinnehmen, da sich das Gegenteil bei anonymen Accounts nur schwer beweisen lässt. Ansonsten kamen von offizieller FPÖ-Seite keine Reaktionen zu den Sachverhalten.

Da aufgrund unseres Artikels aber anscheinend zumindest einer der neuen Administratoren (kein FPÖ-Funktionär) der Gruppe tätig wurde, waren wir im ersten Moment mehr als zufrieden über den kleinen Erfolg. Er warf einen User aus der Gruppe und löschte dessen Posting eines äußerst brutalen Videos, das mutmaßlich auch dazu benutzt wurde, eine Religion herabzuwürdigen. Wir konnten die Diskussion darüber in einem gesonderten Thread beobachten, dort wurde die Aktion leider auch sofort kritisch diskutiert (Anmerkung zum besseren Verständnis: Bei dem Video handelt es sich um die Darstellung einer Enthauptung, wie sie leider bei Youtube zuhauf kursieren).

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Bereits wenige Stunden nach unserem Posting in der Gruppe wurden wir jedoch wieder negativ überrascht, als sich der gewohnte, radikale Ton einstellte, als wäre nichts geschehen.

So wird z.B. wieder einmal darüber beraten, den Bau einer Moschee damit verhindern zu wollen, indem man große Mengen Schweinefleisch an der geplanten Baustelle vergräbt:

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Werner Königshofer (der ehemalige NR-Abgeordnete wurde 2011 aus der FPÖ ausgeschlossen - er hatte die Attentate von Anders Breivik mit der Fristenlösung in Zusammenhang gebracht) beklagt sich über seine (nicht rechtskräftige) Verurteilung am 20.06.2014 wegen Verhetzung...

Screenshot / (C) Facebook Inc.

...bekommt unterstützende Worte in der Gruppe...

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

...um diese kurz darauf gleich zu nutzen, um in einer Petition eine Abschaffung des Verhetzungs-Paragraphen zu bewirken.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Nebenbei wird in deutschnationaler Manier klargestellt, dass eine Staatsbürgerschaft noch nicht genügt, um der deutschen Volksgruppe anzugehören

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Fazit:


Was die Tonart in der offenen Gruppe “FPÖ” betrifft, werden wir möglicherweise schon bald wieder gezwungen sein einzuschreiten, da sich die FPÖ (den offiziellen Reaktionen nach zu urteilen) scheinbar nicht selbst vor dem rechten Rand beschützen kann oder will. 
An Herrn Höbart - Nationalratsabgeordneter: Zu ihrem Vergleich mit “wenn in China ein Rad umfällt” - Sie haben einen Eid auf unsere Verfassung und unseren Rechtsstaat abgelegt. Wir erwarten uns von Ihnen, dass Sie dies ebenso wie wir anzeigen und sich öffentlich von derartigen Aussagen distanzieren, wo immer Sie diese sehen!
Montag, 23. Juni 2014

Umtriebe in der offenen Facebook-Gruppe „FPÖ“

Aufgrund mehrerer Meldungen von Facebook-Usern nehmen wir seit einiger Zeit die offene Gruppe "FPÖ" etwas genauer unter die Lupe. Das Ergebnis sind neben dem anscheinend grundsätzlich vulgären Ton auch etliche vermutlich sogar strafrechtlich relevante Inhalte. Einige Beispiele folgen:

So unterhält man sich zum Beispiel in der Gruppe über den Umgang der aktuellen Regierungsparteien mit dem Hypo-Skandal . . .


Screenshot / (C) Facebook Inc.


. . . oder über Wohnungsverhältnisse von Asylbewerbern.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Sehr drastische Kommentare fanden sich auch unter einem Posting über eine angebliche Ortstafel-Überklebungs-Aktion von türkischen Einwohnern, was sich als Fehlinfo erwies, HoH berichtete:

- Eine in der Neonazi-Szene bekannte Textzeile aus einem Lied, in dem zum Genozid an den Türken aufgerufen wird

Screenshot / (C) Facebook Inc.

- Anspielung an eine Aufforderung zum Vergasen.

- “88” steht für zwei Mal den 8. Buchstaben des Alphabets und dient in der Neonazi-Szene als Abkürzung für den Gruß “Heil Hitler”, der in Österreich verboten ist.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Wie zu erwarten, konnten sich die Gruppenmitglieder auch zum österreichischen Erdogan-Auftritt extrem-radikale Kommentare nicht verkneifen, es wird zur “internationalen Rattenjagd” aufgerufen:


Screenshot / (C) Facebook Inc.

Muslimische Grabschändungen werden besprochen . . .


Screenshot / (C) Facebook Inc.

. . . und Ausländer sollen kastriert werden.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Setzt sich von außen jemand gegen die Gesprächskultur der Gruppe ein, wird scheinbar durch Meldeattacken versucht, zu vertuschen:

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Sehr, sehr vereinzelt gibt es auch interne Kritik an solchen Meldungen, aber da offenbar weder die Verfasser der Kommentare, noch die Administratoren der Gruppe willens sind, solche Postings zu löschen und die Verfasser gegebenenfalls anzuzeigen, haben wir eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt und in der Gruppe eine Mitteilung über unsere Aktivität hinterlassen:

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Zahlreiche FPÖ-Funktionäre finden sich auch unter den Mitgliedern der Gruppe und wir wollen folgende kritische Überlegungen dazu anstellen:


Da diese Gruppe öffentlich unter dem Namen "FPÖ" agiert, ist die mögliche Mitverantwortung der FPÖ an den strafrechtlich relevanten Inhalten zu bedenken. Da die FPÖ auch Regierungsbeteiligung anstrebt, sollte man vielleicht zuerst auch einmal versuchen, eine verhältnismäßig kleine Facebook-Gruppe unter rechtskonforme Kontrolle zu bringen. Welche Konsequenzen darf man erwarten?



FPÖ-Funktionäre in der offenen Gruppe “FPÖ”:

  • Christian Höbart - NrAbg., LPO Niederösterreich Niederösterreich
  • Elmar Podgorschek - NrAbg Oberösterreich
  • Johann Tschürtz - FPÖ Landesobmann Burgenland
  • Mario Rosensteiner - FPÖ Ortsparteiobmann Brunn am Gebirge
  • Jürgen Markus Schriebl - FPÖ Voitsberg Schriftführer
  • Werner Rogner - FPÖ Obmann Weissenbach
  • Martin Wagner - FPÖ GR Dürnstein
  • Anton Pertl - FPÖ Obmann Millstatt
  • Ronny Zöchmeister - FPÖ-Stv. Bezirksobmann Horn
  • Andi Eder - FPÖ GR Maishofen
  • Andreas Giezinger - FPÖ Zell am See [S]
  • Andreas Dorfwirth - FPÖ Linz geschäftsführender Ortsparteiobmann
  • Bernd Babitsch - FPÖ Pinkafeld Stadtparteiobmann
  • Odo Doeschl - FPÖ Schwechat [NÖ]
  • Peter Tengler - FPÖ Schattendorf Ortsparteiobmann Stv. & Schriftführer
  • Harald Perkmann - FPÖ GR Altenberg
  • Thomas Börner - FPÖ Jennersdorf Bezirkschef
  • Peter Immervoll - FPÖ GR Heidenreichstein
  • Claudia Cacik - Bezirksrätin Wien X
  • Michael Heumann-Steininger - FPÖ GR Sierning
  • Peter Terzer - FPÖ Baden Schriftführer Stellvertreter
  • Christian Dragosits - FPÖ Güssing Bezirksvorstand
  • Franz Papai - FPÖ GR Mischendorf
  • Christian Ries - FPÖ Burgenland
  • Peter Gerstner - BPO Baden, VS-MG RFW Baden, GR Bad Vöslau Niederösterreich
  • Gerhard Kovasists - LAbg Burgenland, LPO Stv., BPO Burgenland
  • Hans-Jörg Grillitsch - FPÖ Ortspartaiobmann Graz Umgebung
  • Kevin Zöchmeister - Obmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RJF) in Horn,
  • Manuel Kahr - FPÖ Bezirk Weiz
  • Peter Rapp - FPÖ Grieskirchen

Update kurz vor Veröffentlichung unseres Artikels:

Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder - Die beiden Administratoren der Gruppe wurden nun offenbar doch noch tätig und erweiterten die Admin-Gruppe um weitere 4 Personen (darunter auch FPÖ-Funktionäre), wovon sich einige auch gleich zu der scheinbar durchaus bekannten Problematik in der Gruppe äußerten. Es bleibt zu hoffen, dass es sich nicht nur um ein Lippenbekenntnis handelt, wir bleiben dran.


Screenshot / (C) Facebook Inc.