Dienstag, 3. Juni 2014

Wie FPÖ Gemeinderäte ehemalige Mitglieder mobben

Die FPÖ geht nicht gerade zimperlich mit ehemaligen Mitgliedern um, wie an einer Person ersichtlich, die gelegentlich auch auf unserer Seite kommentiert. Was man dieser Person aus Sicht der FPÖ zum Vorwurf machen kann, ist, dass sie sich selten ein Blatt vor den Mund nimmt. Nach ihrem Austritt aus der FPÖ wurde sie mit massiven persönlichen Vorwürfen (unter anderem der “Spionage” für HoH) konfrontiert. 
Eigentlich sollte man denken, dass 6 Monate nach dem Austritt aus der Partei die Diffamierungen endlich ein Ende haben sollten, aber weit gefehlt...

In einer FPÖ-Fangruppe mit beinahe 1.000 Mitgliedern haben wir unlängst ein Posting entdeckt, welches ziemlich viel über freiheitliche Gedankengänge aussagt.


Dazu sollten wir etwas erklären, denn der FPÖ-Jargon ist für Außenstehende nicht immer klar:
FPÖ Sprech: “Hetzt gegen die FPÖ” = Inhalte der FPÖ kritisch kommentieren.

Frau H. hat in den letzten Monaten bereits 2 Artikel gewidmet bekommen:
http://www.HeimatOhneHass.com/2014/02/von-einer-frau-die-die-fpo-verlie.html
http://www.HeimatOhneHass.com/2014/04/von-der-schwierigkeit-eine-unbequeme.html


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Martin Wagner ist übrigens FPÖ-Gemeinderat in Dürnstein, NÖ - und auf eine spezielle Art auffällig: Er kommentiert zu 100% auf der Linie der FPÖ, betrachtet aber auch manche FPÖ-Aktionen kritisch und nimmt sich kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, auch andere FPÖ-FunktionärInnen oder UnterstützerInnen zu beschwichtigen oder auszubessern. (http://www.HeimatOhneHass.com/2013/12/alleine-auf-verlorenem-posten.html

Nun zu Wolfgang Molterer:

Wolfgang Molterer ist FPÖ-Gemeinderat in Hellmonsödt, OÖ und eines der aktiven Mitglieder der geheimen Facebook-Gruppe “Wir stehen zur FPÖ!”, die im letzten Sommer für Aufregung sorgte. 

Wir haben ihn um Stellungnahme gebeten (via Facebook und per Email), jedoch keine Antwort erhalten. 


Die Landes-FPÖ Oberösterreich:

Auch dort haben wir um Stellungnahme gebeten. Die Antwort fanden wir sehr bemerkenswert::


Screenshot / (C) Google Inc.


Etwas genauer wollten wir wissen:

Screenshot / (C) Google Inc.

Auch die darauffolgende Antwort entsprach nicht unbedingt dem, was wir erwartet hatten:

Screenshot / (C) Google Inc.

Es scheint also für die FPÖ-OÖ kein großes Drama darzustellen, wenn die eigenen Leute öffentlich Personen diffamieren, werden ähnliche Vorgänge gegen der FPÖ nahstehenden Personen - wie man aus der Vergangenheit weiß - kategorisch abgelehnt, kritisiert und mit Kommentaren wie “Denunzianten! Vaterlandsverräter! linke Brut!” usw. bezeichnet. Jüngstes Beispiel der wohlbekannten Doppelmoral der FPÖ ist das Outing und die damit einhergehende Sippenhaftung vom Sohn von ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka, der bei einer Demonstration der “Identitären” fotografiert wurde, durch die FPÖ-nahe Facebook-Seite “Der blaue Stammtisch”.
Montag, 2. Juni 2014

Facebook-Seite von Andrea Kellner stellt ÖVP-Politiker-Sohn bloß

Wir sind bei Gott keine Freunde der “Identitären Bewegung”. Jeder, der die Aktivitäten von Heimat ohne Hass verfolgt, weiß, dass wir rechtsradikale Bewegungen zutiefst ablehnen. Aber dennoch würde es uns nicht in den Sinn kommen, unbescholtene Bürger absichtlich wider besseres Wissen an den Pranger zu stellen. Dass ausgerechnet eine Facebook-Seite, deren Co-Administratorin Andrea Kellner ist, den Sohn von ÖVP-Politiker Reinhold Lopatka in der Öffentlichkeit bloßstellt, zeigt, wie es mit dem Zusammenhalt in deren Partei sowie deren “Satelliten”-Bewegungen aussieht. Könnte es der eigenen Partei Vorteile bringen, so werden Personen an den virtuellen Pranger gestellt.

Die Administratorin der Facebook-Seite “Der blaue Stammtisch”, Andrea Kellner, ist Gemeinderätin aus Bad Fischau und noch immer Administratorin der Facebook-Seite “Wir stehen zur FPÖ!”, um die es sich nach wie vor zu kümmern gilt.

Screenshot / (C) Facebook Inc.



Nur als kleine Anmerkung: Die Verpixelung wurde von HoH vorgenommen, im ursprünglichen Bild waren nur die Personen im Hintergrund unkenntlich gemacht. 

Trotz dieser moralisch zweifelhaften Bloßstellung fragen wir uns: Was macht der Sohn eines der hochrangigsten ÖVP-Politiker des Landes bei einer unter anderem vom DÖW als rechtsextrem eingestuften Bewegung? Einer Bewegung, in jener Martin Sellner (Identitäre Bewegung Österreich) eine tragende Rolle spielt, der in der Vergangenheit bei einem Totengedenken gemeinsam mit Gottfried Küssel aufmarschierte? Und vor allem: Wie stark sind die Verbindungen zwischen der ÖVP, der FPÖ und deren Narrensaum?

@Update 02.06.2014, 16:45

Mittlerweile hat Reinhold Lopatka sich zu Wort gemeldet:
http://kurier.at/politik/inland/fpoe-haeme-identitaere-lopatka-sohn-ging-bei-rechter-demo-mit/68.544.306

Eine Statusmeldung der FPÖ-nahen Facebook-Seite "Der Blaue Stammtisch" sorgt für Verwunderung: Darin wird der jüngste, 20-jährige Sohn von ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka als Teilnehmer der Demo der rechten "Identitären" am 17. Mai in Wien mit einem Bild bekannt gemacht. "Was da wohl der ,schwarze‘ Vater sagt?", wird das Foto hämisch kommentiert.
Der Angesprochene, ÖVP-Klubobmann Lopatka, sagte zum KURIER: "Mein Sohn Lukas war bei der Kundgebung der Identitären Bewegung in Wien und wollte sich das mit ein paar Freunden anschauen, wie er mir im Nachhinein versichert hat. Ich wusste nichts von seiner Teilnahme. Das ist für mich alles andere als erfreulich."
Als Vater habe er sich "natürlich Sorgen gemacht. Jeder Vater und jede Mutter versteht, was es bedeutet, wenn man so ein Bild sieht."
Sein Sohn sei offenbar über Fußballfans von Sturm Graz mit dieser Gruppe bekannt geworden. Dem VP-Klubchef ist auch bekannt, dass sein Sohn ein Fan von "Rechtsrock"-Gruppen wie "frei.wild" ist. "Da war er sogar auf einem Konzert."
Die vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Bewegung lehnt Lopatka ab: "Ich halte die Anliegen dieser Bewegung für absolut falsch. Wir brauchen das Gegenteil davon, nämlich Zusammenarbeit und Miteinander statt Ausgrenzung und Gegeneinander. Seit meinem Engagement in der Jugendpolitik habe ich das Gegenteil unterstützt: Völkerverständigung, Toleranz und Offenheit."