Samstag, 15. Februar 2014

FPÖ-Funktionär teilt Hetzbild


Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.




Ronny Zöchmeister, Landtagskandidat der FPÖ Niederösterreich, hat ein hetzterisches Foto auf seinem Profil geteilt. Es zeigt einen jungen Mann mit einem gekreuzigten kleinen Hund. Auf die Abscheulichkeit dieser Tat braucht man nicht extra hinzuweisen, auch wir verurteilen diese aufs Schärfste. Was nun die Hetze in diesem Foto ausmacht, ist die Überschrift: This is Islamic Ideology. Man fragt sich zunächst einmal, was das Quälen eines Haustiers mit einer bestimmten Religion zu tun haben soll, da solche Taten leider auf der ganzen Welt vorkommen (von den Gräueln der Massentierhaltung ganz zu schweigen).

Gänzlich unverständlich wird die Überschrift, wenn man ein klein wenig nachrecherchiert: Der junge Mann auf dem Foto stammt nämlich aus Tecate in Mexiko, wo die zuständigen Behörden bereits mit dem Fall befasst sind. Da in Mexiko über 82 Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch und nur 0,36 Prozent Anhänger einer nichtchristlichen Religion sind, kann man die Überschrift getrost als Falschmeldung, ja sogar als dreiste Lüge bezeichnen. Schade, dass Herr Zöchmeister diese hetzerische Lüge teilt, ohne selbst nachzurecherchieren.

Festzuhalten wäre dazu noch, dass selbst wenn der junge Mann auf dem Foto tatsächlich muslimischen Glaubens wäre, man wohl kaum von ihm auf alle Anhänger dieser Religion schließen kann.

Auch die Kommentatoren haben es nicht der Mühe wert befunden, die Meldung zu überprüfen, sondern ergehen sich in den üblichen Gewaltphantasien.

Der kommentierende Herr Manfred Migglautsch, dem jeder “Musel einer zuviel” ist, war übrigens im Jahr 2008 Bezirksratskandidat der FPÖ Graz.
Freitag, 14. Februar 2014

Holocaustverharmloser in der Gruppe “FPÖ”?

Wie mittlerweile eigentlich bekannt sein sollte, screenen wir immer wieder verschiedene Gruppen auf Facebook und nehmen UserInnen, die uns verdächtig erscheinen, etwas genauer unter die Lupe. Diesmal sind wir in der offenen Gruppe “FPÖ”, wie der Name schon sagt, einer Unterstützungsseite für die FPÖ, auf einen Zeitgenossen gestoßen, der etwa folgende Kommentare von sich gibt:


Screenshot / (C) Facebook Inc.
Screenshot / (C) Facebook Inc.


Die Person hetzt aber nicht “nur” gegen AusländerInnen, sie macht sich mutmaßlich auch der Verharmlosung des Holocausts schuldig:

Screenshot / (C) Facebook Inc.

(Anmerkung: Workuta war ein sowjetisches Arbeitslager in dem zwischen 1938 und 1960 über eine Million Menschen interniert und etwa 250 000 ermordet wurden. Quelle: Wikipedia)


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Dies nur einige Beispiele, die die Weltanschauung dieser Person aber wohl gut abbilden. Seine Postings führten dazu, dass sich auch innerhalb der Gruppe Widerstand regte (was wir gerne positiv erwähnen):

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Nun können wir nicht verlangen, dass die Admins der Seite alle Mitglieder (es sind über 3000) genauer unter die Lupe nehmen, zwei Dinge erscheinen uns aber schon hinterfragenswert:

Wie kann dem Admin jemand entgehen, der solche widerwärtigen Aussagen in einer Frequenz vom Stapel lässt, die selbst den anderen Mitgliedern unangenehm auffällt? Sind die Admins vielleicht gar nicht daran interessiert eine solche Person zu entfernen? Bei anderen sind sie da deutlich schneller am Werk, wie der folgende Screenshot zeigt:


Screenshot / (C) Facebook Inc.

Anmerkung: 
Das finden wir auch sehr bezeichnend, dass hier der Kritiker gesperrt wurde und nicht der Ausländerfeind.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Was tut sich so im Waldviertel?

Wir bekommen beinahe täglich Zuschriften, wir mögen uns doch bitte eine Userin namens “Maria Maria Theresia” ansehen. Keine Sorge, das tun wir. Sehr genau sogar.

Über Maria Maria Theresia haben wir mehrfach berichtet, den Verweis auf die mutmaßlich reale Person dahinter sparen wir uns aus Rücksicht auf seine schwere Krankheit.

Um den Zeitraum des 11.01.2014 gab es bei dem Profil “Maria Maria Theresia” eine signifikante Änderung: die Posting-Anzahl schnellte rapid in die Höhe. Was auffällig ist: auch die Postings der FPÖ Heidenreichstein änderten sich plötzlich:


(Oben: Maria Maria Theresia, Unten: FPÖ Heidenreichstein)

Gab es vorher fast ausschließlich Postings im Zeitraum zwischen 14 Uhr und 11 Uhr des darauf folgenden Tages, so änderte sich die Frequenz nun:





Auffällig ist besonders, dass die Postings nun über den gesamten Tag verteilt kommen, obwohl im Zeitraum vorher (seit 2012) zwischen 11 Uhr vormittags und 14 Uhr nachmittags kein einziges Posting geschrieben wurde.

Nun aber zum spannenden Vergleich auf die FPÖ Heidenreichstein-Seite. Denn auch dort änderte sich das Postingverhalten im exakt gleichen Zeitraum:





Nun nebeneinander beide Seiten vor dem 11.01.2014 nebeneinander:





Natürlich sind die Zeiträume nach dem 11.01.2014 noch etwas kurz und die Anzahl der Postings noch nicht zu 100% aussagekräftig, dennoch lassen Sie schon einen Schluss zu:

Im gleichen Zeitraum, indem der/die AdministratorIn der FPÖ Heidenreichstein wechselte, wechselte auch der Account “Maria Maria Theresia” den Besitzer, bzw. wird nun durch mehrere Personen betreut. Dies ist besonders in der extrem gestiegenen Frequenz ersichtlich, die sich offenbart, wenn man über einen längeren Zeitraum beide Seiten analysiert:



(Oben: Maria Maria Theresia, Unten: FPÖ Heidenreichstein)

Interessant ist vor allem der Zeitraum zwischen 10. Mai 2013 und 15. August 2013. In dem Zeitraum ist die Postingfrequenz auf der Heidenreichstein relativ hoch und gleicht verblüffend der Postingfrequenz von Maria Theresia:



(Oben: Maria Maria Theresia, Unten: FPÖ Heidenreichstein)

Fazit:


Um den 11. Jänner ist möglicherweise bei der FPÖ Heidenreichstein der Admin ausgewechselt worden bzw. ein neuer hinzugekommen. Auch der Fake-Account “Maria Maria Theresia” hat einen weiteren “Betreuer” hinzubekommen bzw. wurde komplett übergeben. Dass der Account “Maria Maria Theresia” nun nur mehr von einer Person betreut wird, kann durch die beinahe gleichmäßige Verteilung auf den Tag nahezu ausgeschlossen werden - außer jemand leidet seitdem an einer extremen Schlaflosigkeit.

Wir bleiben dran!
Dienstag, 11. Februar 2014

Rotes Kreuz lehnt Blutspende von islamischer Glaubensgemeinschaft ab

Scheinbar ist es in Österreich nicht allen Glaubensangehörigen möglich, erfolgreich an einer Blutspendenaktion teilzunehmen. Derzeit berichten die Medien* von einem Affront gegen eine islamische Glaubensgemeinschaft in Linz, deren Blutspendeaktion vom Roten Kreuz mit der Begründung eines erhöhten Infektionsrisikos für Hepatitis abgelehnt wurde.


Heimat ohne Hass ist diesen diskriminierenden Ausschlusskriterien nachgegangen und dabei auf folgende Information auf der Website vom Roten Kreuz, http://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-blutspende/wer-darf-blutspenden/, gestoßen: 

Hepatitis: Personen, die Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-positiv sind oder waren bzw. Personen mit chronischer und infektiöser Hepatitis unklarer Genese (bei Verdacht) unterliegen einem permanenten Ausschluss.
So weit, so gut - schließlich will wohl niemand eine infizierte Blutspende im Bedarfsfall erhalten.

Was sich auf der Website vom Roten Kreuz jedoch eindeutig nicht findet, ist ein Ausschlusskriterium, das an eine Glaubenszugehörigkeit gebunden ist. Auch lässt sich nicht nachvollziehen, wieso Menschen, die ihr gesamtes Leben in Österreich verbracht haben, von Blutspendeaktionen ausgeschlossen werden sollten. 

Liest man die Kriterien des Roten Kreuzes nach, erkennt man schnell, dass hier mit besonderer Sorgfalt vorgegangen wird. Dazu zählen allerdings auch veraltete Gesetze, die es zum Beispiel homosexuellen Männern - auch MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) genannt - verbieten, Blut zu spenden. Ist ein in langjähriger Partnerschaft lebender Schwuler tatsächlich geringer einzustufen, als ein leichtlebiger Hetero, der jedes Wochenende mit einer anderen Frau nach Hause geht? Wir denken nicht. Und die erhobenen Zahlen über HIV-Neuerkrankungen der letzten Jahre geben uns recht, wie hier http://www.ages.at/ages/gesundheit/mensch/hivaids/ gut nachzulesen ist. Zitat: “Unter den PatientInnen bei denen zw. 2001 und 2012 HIV diagnostiziert wurde (= 3754, davon 75,2% Männer und 24,8% Frauen), wurde das Virus zu 41,3% durch heterosexuelle Kontakte übertragen, zu 37,1% durch MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) und zu 14,8% durch intravenösen Drogenkonsum.” 

Um es nochmals zu unterstreichen: 41,3 Prozent Heteros stehen 37,1 Prozent Schwulen gegenüber. 

Fest steht jedenfalls folgendes: Der Ausschluss einer ganzen Glaubensgemeinschaft ist nicht nachvollziehbar und auch nicht dadurch erklärbar, dass angeblich ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Selbstverständlich ist es wichtig, dass es Ausschlusskriterien gibt. Niemand möchte dem Risiko einer Infektion oder noch Schlimmeren ausgesetzt werden. Heimat ohne Hass muss jedoch leider feststellen, dass die sowieso sehr eng gesetzten Ausschlusskriterien offenbar dazu herangezogen wurden, eine Gruppe von Menschen aufgrund ihrer Religion vom Blutspenden auszuschließen - das ist nicht nur inakzeptabel, sondern sollte in Zukunft kein Thema mehr sein dürfen. Dass die Gesetze zum Thema Homosexuelle und Blutspenden einer dringenden Überarbeitung bedürfen, wollen wir ebenfalls nicht unerwähnt lassen.

Frau Dr. Mayer (Name von der Redaktion geändert) hat uns diesbezüglich folgendes geschrieben:

Ich habe diesen Artikel auch schon gelesen. Der ärztliche Leiter der Blutzentrale hat eine Stellungnahme abgegeben. Die Begründung haben sie so formuliert, dass Hepatitis B unter Menschen, die aus der Türkei stammen, weil endemisches Gebiet häufig vorkommt. Das stimmt, dass Hepatitis B in der Türkei endemisch vorkommt, übertragen am häufigsten über die Mutter im Rahmen der Geburt. Genauso verhält es sich in Ägypten mit Hepatitis C. Allerdings war ich etwas irritiert als ich diesen Artikel gelesen habe - es hat den Anschein gemacht im ersten drüberlesen, als ob das rote Kreuz bei Blutspenden durch Vereine - jetzt im Gegensatz zu einzelnen freiwilligen Individuen- keine Voruntersuchungen machen würde. Selbstverständlich kann man potentielle Spender nicht PAUSCHAL ablehnen, weil sie muslimisch sind (mit den Hintergedanken eben, dass es Spender aus einem Endemiegebiet sind. Egal ob es die feine Dame aus dem 19. Bezirk ist oder der Gastarbeiter aus dem 10. Bezirk - es werden im allgemeinen vorher Routinetests durchgeführt, welche eine Infektion ausschließen sollten. Es gibt absolute Kontraindikationen - sprich Argumente gegen eine Blutspende: das sind Drogenabhängige (da risikokollektiv) etc.... Da könnte man noch einige andere aufführen. DIE Religion an sich lässt selbstverständlich nicht diese Schlussfolgerung zu!!!
Und ich habe mich auch geärgert darüber, wenn man überlegt welch kostbares medizinisches Gut die Bluttransfusionen darstellen und und wie knapp wir es derzeit mit Blutkonserven haben...

Last but not least möchten wir unsere LeserInnen dazu aufrufen, bei nächster Gelegenheit Blut spenden zu gehen, nicht nur um sich selbst davon überzeugen zu können, wie das Prozedere ist, sondern vor allem aus einem ganz einfachen Grund: 

Spende Blut - rette Leben.

Wenn deutsche Zahlen für Hetze in Österreich verwendet werden…

Christian Höbart (FPÖ-Nationalratsabgeordneter) postete heute auf seiner privaten Timeline folgendes Dokument - mit einem erst in den Kommentaren verborgenen Hinweis, dass es sich um deutsche Unterlagen handelt.



Screenshot / (C) Facebook Inc.





Nun kann man zwar die Frage stellen, inwiefern ein deutsches Dokument irgend eine Relevanz für Österreich besitzt, aber da das Dokument authentisch aussieht, erweitern wir gerne unseren Horizont und begeben uns in die Gefilde deutscher Asylpolitik.

Auffällig an dem Akt ist ohne Zweifel der hohe Betrag für eine Leistung namens “Eingliederungshilfe”. Wir googeln also nach und werden sehr schnell fündig:

Die Eingliederungshilfe (siehe BSHG §47V) von 2.262,50 bezieht sich auf eine Hilfeleistung für behinderte Personen, die auch belegt werden muss, stellt also eine außerordentliche Sonderleistung dar, die natürlich nicht jedem/r AsylwerberIn zur Verfügung steht (wie der Beitrag von Herrn Höbart suggerieren will, was von vielen der Kommentierenden dankbar angenommen wird).

Zieht man diesen Betrag ab, verbleiben 1299,10 € für eine vierköpfige Familie - was - soweit wir das kurzfristig aus österreichischer Sicht verifizieren können (die deutschen KollegInnen sind angefragt) - auch das absolute Maximum dessen darstellt, was AsylwerberInnen an Unterstützung erhalten können (österreichische AsylwerberInnen erhalten in der Regel weniger).

Mit der gleichen Argumentation könnte man sich darüber échauffieren, dass die 13.000 Urenkel der saudiarabischen Königsfamilie jährlich 8.000 USD erhalten. Andere Länder, andere Gesetze.


Der deutsche Bescheid wird ohne Hinweise, dafür aber umso rascher, von anderen (offiziellen) FPÖ-Seiten weiterverbreitet:

Screenshot / (C) Facebook Inc.



Auch in der geheimen Facebook-Gruppe “FPÖ” (mit 2.155 Mitgliedern) taucht der Bericht schnell auf. Der Hinweis, dass es sich um deutsche Zahlen handelt, wurde dort nicht gegeben, wie auch der Sonderfall des/r behinderten Familienangehörigen weiterhin nicht thematisiert wird.


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Auf anderen FPÖ-Fan-Seiten ist die Empörung besonders groß:


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Auch der Polizist und FPÖ-Gemeinderat Hannes Stiehl teilt den Bescheid unaufgeklärt weiter:

Screenshot / (C) Facebook Inc.




Wir halten also fest:
  1. Ein deutscher Fall wird unreflektiert in Österreich übernommen.
  2. Der Sonderfall einer Familie mit einem/r behinderten Angehörigen wird verwendet und als “Normalfall” dargestellt.
  3. Alle Hinweise die auf diese beiden Fakten verweisen verschwinden in der Weiterverbreitung ziemlich schnell.

Fazit:

Die Vermutung, liegt nahe, dass hier ein für Österreich völlig irrelevanter deutscher Bescheid dazu benutzt wird, um bewusst Stimmung gegen AswylwerberInnen zu machen.

Herr Höbart, ist dies tatsächlich das von Ihnen angestrebte Ziel? Wenn dies nicht Ihre Absicht ist, fordern wir Sie auf, den Beitrag zu entfernen und die Fakten richtig zu stellen!



@Update 11.02.2014 11:10

Christian Höbart beantwortete einen Hinweis einer Facebook-Benutzerin darauf das es sich um deutsche Zahlen handelt wie folgt:


Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.



Leider vergisst Herr Höbart bei seiner weiteren “Argumentation”, dass es sich bei dem Bescheid um Asylrecht handelt und nicht um den normalen Zuzug aus EU- oder Drittstaaten. Die angesprochene Quoten/Kontingentregelung nach schweizer Vorbild hat damit somit gar nichts zu tun. Asylrecht ist Menschenrecht.
Montag, 10. Februar 2014

Gastkommentar von Uwe Sailer: Der Verfassungsschutz in Angst und Nöten.

Genau genommen findet sich nur jener Teil des Verfassungsschutzes in Angst und Nöten, der sich mit dem Rechtsextremismus zu beschäftigen hat oder wie es ein Wiener Verfassungsschützer vor kurzem in einer halb öffentlichen Runde auszudrücken pflegte: "Wir san de, de was se mit dem Nazidreck beschäftigen müssn" . 

Aber wie umgehen mit einer Person, die dem Verfassungsschutz pingelig genau auf die Finger schaut, damit jener Teil des Verfassungsschutzes, der sich mit dem Rechtsextremismus beschäftigen soll, das auch wirklich tut? Eine kürzlich beantwortete parlamentarische Anfrage von den Grünen brachte es ja klar ans Tageslicht. Vieles über Neonazismus ist den Verfassungsschützern einfach nicht bekannt. Also unterstützen wir sie von "Heimat ohne Hass", der Antifa und der Zivilgesellschaft in ihrer schweren Arbeit, damit Österreich auch weiterhin eine Demokratie bleiben kann. Und ich meinerseits erstatte genau auf den Punkt gebrachte Anzeigen mit Beweismittel und Beilagen. Das ärgerte sie schon ‘mal ganz gewaltig, weil ein Trennen und Aussparen dadurch fast unmöglich gemacht wird. 

Doch diesmal reichte es der Staatsanwaltschaft nicht, sie setzte nach. So geschehen vor ein paar Tagen. Eine Anzeige, die ich mit 09. November 2013 bei der Staatsanwaltschaft Wels gegen einen gewissen Andreas A. wegen Verhetzung, Herabwürdigung religiöser Lehren und Aufforderung zum Mord einbrachte, sandte die Staatsanwaltschaft Wels mit 29. November 2013 umgehend an den OÖ Verfassungsschutz, mit der Bitte um niederschriftliche Zeugeneinvernahme meiner Person. Beim Verfassungsschutz blieb die Anzeige vorerst einmal liegen, wurde nicht beachtet, beiseite geschoben. Wie umgehen damit, ist doch Uwe Sailer der Anzeiger. Ihn einvernehmen, nie und nimmer dachte sich "Nervenkrebs" der Oberverfassungsschützer aus der REX-Gruppe OÖ, wie die "Rechtsextremisten" intern genannt werden.

Der Akt blieb liegen, wurde versteckt, wieder hervorgeholt. Bis Anfang Februar heurigen Jahres brütete der OÖ Verfassungsschutz darüber, was er damit anfangen soll, um dann vielleicht schließlich auf die "geniale" Idee zu kommen, die Einvernahme durch einen seiner Vorgesetzten von Uwe Sailer vornehmen zu lassen. Da werde ihm dann schon die Sauerei ständiger Anzeigeerstattungen vergehen. 

Der Einvernahme stellte ich mich, verwies auf meine umfangreiche Sachverhaltsdarstellung vom 09. November an die STA Wels, die ich formell in den Stand einer Niederschrift hob und machte selbstverständlich darauf aufmerksam, dass ich natürlich - wie es Bürgers Pflicht ist - dem Verfassungsschutz auch direkt für niederschriftliche Einvernahmen immer zur Verfügung stehe. Es sei nicht nötig den Umweg einer Niederschrift über einen meiner Vorgesetzten abwickeln zu lassen.

Ich kenne meine Pappenheimer vom Verfassungsschutz, genauer gesagt, jene die Teil der REX-Gruppe in OÖ, Wien und im BVT sind, in der sich auch "Nervenkrebs" bewegt und Furcht vor "LinksdenkerInnen" hat, wie er sich unlängst einmal auszudrücken pflegte.

Mangels technischer Kenntnisse verlangten die Herrn Verfassungsschützer von mir gar Videosicherungen von Filmen, auf die der Beschuldigte Andreas A. verlinkt hatte. Den hetzerischen Text hätte ich auch gleich abschreiben sollen, also verschriften wie es beim Verfassungsschutz so neudeutsch heißt.

Aber da musste ich husten - keuch keuch. Ich bin doch nicht deren Lolli, nicht mehr, dachte ich laut über das unsinnige Ansinnen nach. Früher hätte ich vielleicht Mitleid mit diesen begnadeten Herrschaften gehabt wegen wenig technischem Verständnis, aber heute hält sich mein Mitleid aber so was von in Grenzen, seitdem sie mich mit einer existenzgefährdenden Brutalität im Jahr 2009 auf Geheiß der "eFFen" den Nazis zum Fraß vorwerfen wollten. 

Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden und zwar von kompetenten Personen; und der Verfassungsschutz? Da Anzeigen für Übungen geradezu perfekt geeignet sind, ist die nächste Sachverhaltsdarstellung schon unterwegs. Futter dazu bieten "eFFen" und Neonazis ausreichend in der heutigen Zeit. Wie heißt es so schön im Lande Tirol? "Das übt!"




Uwe Sailer, Linz 09.02.2014