Freitag, 7. März 2014

SOS-Österreich bzw. SOS-Heimat (Internet-Blog)

Der Online-Blog SOS-Heimat wurde bzw. wird seit dem Jahr 2009 im Netz betrieben und stellt neben dem Kopp-Verlag, dem Blog “Der Honigmann sagt” und anderen rechtsextremen Kalibern die “Quelle” für eine große Anzahl von Postings, die gegen das (österreichische) Strafrecht verstoßen, dar.

Betrieben wurde der Blog von Daniel Weber, Vorstandsmitglied der FPÖ Gänserndorf. Aufgrund der Screenshots aus dieser Zeit liegt jedoch der Verdacht nahe, dass sich Walter Gall, FPÖ-Ortsparteiobmann Theresienfeld auch damals bereits an den administrativen Tätigkeiten beteiligte.

Der Blog war bis zu den Aufdeckungen von “Heimat ohne Hass” im Nachrichtenmagazin “Profil” vom 3. Jänner 2009 bis zum 4. Jänner 2014 aktiv, auch wenn sich in den letzten Monaten die Frequenz der Postings stark verringerte.

Der Hauptblog sosheimat.wordpress.com wurde Anfang 2014 geschlossen. Jedoch ist das Backup der Seite unter http://sosoesterreich1.wordpress.com/ bis heute abrufbar.




Teilweise gab es vier bis sechs Veröffentlichungen pro Tag - besonders in den Jahren 2011 und 2012. Dies legt nahe, dass der Blog intensiv administriert wurde. Selbst bei minimalen Aufwendungen für “Recherche” wären dies mehrere Stunden pro Tag. Daraus kann man folgern, dass der Blog quasi hauptberuflich betrieben wurde. Ob Daniel Weber bereits zu diesem Zeitpunkt eine Funktion in der FPÖ inne hatte, lässt sich jedoch nicht nachweisen.

Es gibt aus der aktivsten Zeit des Blogs zwei sehr interessante Screenshots, aufgenommen am Geburtstag des Admins im Jahr 2011:



Screenshot / (C) Facebook Inc.


Anhand des Screenshots mit den Geburtstagswünschen von Walter Gall an Daniel Weber kann man mutmaßen, dass Walter Gall auch damals bereits Co-Admin des Blogs war. Unseren Informanten nach war Walter Gall bis in den Sommer 2013 mutmaßlich Administrator der Facebook-Seite SOS-Österreich.

Sowie:


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Der Screenshot von den Geburtstagswünschen von Christian Höbart, FPÖ Nationalratsabgeordneter an “Dan Freiheit” alias “Dan Weber” alias “Daniel Weber” legt nahe, dass er zu diesem Zeitpunkt von den Tätigkeiten Daniel Webers wusste, diese auch unterstützte und Webers Realnamen kannte!


FPÖ-Bundesobmann Strache bewarb diesen Blog bis in das Jahr 2012 zum Teil ausgesprochen aktiv!

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Quelle: https://www.facebook.com/HCStrache/posts/270145986386993

Von den bisher nicht gelöschten Beiträgen sind derzeit zwölf bis zum heutigen Tag auf seiner Facebook-Seite abrufbar. Darunter “Moscheen - NEIN DANKE”, “Marsch für Ungarn”, “Ausländer täuscht rechtsextremen Überfall vor” und “Moslems verbrennen Christen…”.

Was ist der Blog “SOS-Österreich”?

Der Blog SOS-Österreich/SOS-Heimat war einer jener Blogs, die allerlei verhetzendes Material publizierten. Diesen Rang hat ihm mittlerweile “unzensuriert.at” abgelaufen. Der Blog ging nach der Berichterstattung von “Heimat ohne Hass” am Freitag, 3. Jänner 2014 offline. Auch das persönliche Profil von “Dan Weber” wurde deaktiviert. Das Brisante an dem Blog ist, dass BPO Strache den Blog mehrfach zitierte und bewarb:

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Quelle: https://www.facebook.com/HCStrache/posts/149558988444779


Nicht zu unterschätzen ist dabei die Reichweite, die HC Strache damals hatte und welche Reaktionen er mit dem Teilen des Beitrages auf seiner Facebook-Seite auslöste. Die Wenigsten lesen sich die Artikel komplett durch und nehmen dadurch an, dass es sich um Vorkommnisse in Österreich handelt. Entsprechend waren die Reaktionen, die bis heute immer noch für jede/n zu lesen sind:

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Der Blog war von 2009 bis 2013 aktiv wie auch im Web.Archive abrufbar.

Ein Auszug aus einem Artikel, der von Strache geteilt wurde:

Screenshot Webarchive


Quelle: http://web.archive.org/web/20131019215334/http://sosheimat.wordpress.com/2011/04/26/moslems-verbrennen-christen-in-cote/


“SOS-Österreich” (Facebook-Seite)

Bei dieser Facebook-Seite handelt es sich um die Fortführung des Online-Blogs “SOS-Heimat”, der über Jahre hinweg den puren Hass gegen ImmigrantInnen und darüber hinaus FPÖ-Propaganda in die Welt trug. Die Seite wird von Odo Döschl, Walter Gall und - diese Info war auch uns neu - Daniel Weber betrieben. Letzterer betreibt auch die Seite “Österreich hat schon genug Ausländer…”.

Welche FunktionärInnen liken (und bewerben somit) diese Seite?

  • Philipp Scherer, FPÖ Laakirchen
  • Andrea Kellner, FPÖ GR Bad Fischau
  • Andreas Giezinger, FPÖ Zell am See
  • Andreas Wafrek FPÖ Pottendorf 
  • Andreas Wurzer, FPÖ Piesendorf
  • Christa Zimmermann FPÖ-Mitglied
  • Christian Hein FPÖ Bezirksvorsteher-Stellvertreter Wien 16. Bezirk Ottakring
  • Christian Höbart, FPÖ Nationalratsabgeordneter
  • Dominic Gattermaier Gf. Landesobmann RFJ NÖ, Gemeinderat Guntramsdorf
  • Ernst Christian Suttner, FPÖ Landtagskandidat NÖ
  • Ernst Suttner, FPÖ Hollabrunn
  • FPÖ Neuhofen an der Krems (offizieller Account)
  • Gerhard Klein, FPÖ Donaustadt
  • Hannes Stiehl, FPÖ-Gemeinderat Breitenfurt, AUF Funktionär
  • Johannes Krenn, FPÖ Steiermark
  • Jürgen Erich Katzenberger, FPK
  • Jürgen Schriebl, FPÖ Bezirkssprecher
  • Jürgen Zopper, FPÖ Gemeinderat
  • Karin Berger, FPÖ Initiative Freiheitliche Frauen, Pinzgau
  • Karin Deisl, Rechnungsprüferin Bezirksparteivorstand Waidhofen an der Ybbs
  • Karoline Glößl, FPÖ Bezirkssekräterin Hartberg-Fürstenfeld
  • Klaus Windbüchler, FPÖ Vizebürgermeister Kottingbrunn
  • Mar­git Pazelt, FPÖ Obfrau Nie­der­ös­ter­rei­chi­scher Seniorenring
  • Maria Theresia, mutmaßlicher Fake-Account von Peter Immervoll, FPÖ GR Heidenreichstein
  • Mario Fall, FPÖ Voitsberg
  • Mario Michael Gugimaier, FPÖ Steiermark
  • Marion Senger van Rens, FPÖ Imst
  • Markus Hammerschmied, Stadtrat Saalfelden
  • Martin Wagner, FPÖ GR Dürnau
  • Michael Schuller, FPÖ Stadtrat Traismauer
  • Michael Sommer, FPÖ Nationalratswahlkandidat 
  • Michael Wagner, Bezirksobmann des RFJ Südoststeiermark Michael Wagner
  • Miriam Behrendt, FPÖ Bezirksrätin Mariahilf
  • Odo Döschl, Stv. Schriftführer FPÖ Schwechat
  • Oliver Plischek, FPÖ Krems
  • Paul Nemeth, FPÖ Floridsdorf
  • Peter Immervoll, FPÖ GR Heidenreichstein
  • Rene Mandl, FPÖ Finanzreferenz Südoststeiermark
  • Sabrine Sigrid Wassicek, RFJ Bezirksobfrau von Mattersburg
  • Siegfried Oberweger, Ex?-FPÖ Stadtparteiobmann Knittelfeld, nun Obmann Stellvertreter http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/3344401/knittelfelder-fpoe-chef-stolperte-ueber-facebook-posting.story
  • Silvia Lorek, FPÖ Bezirksrätin Favoriten
  • Stefan Bartoschek, FPÖ Niederösterreich
  • Tino Christopher Seidl, FPÖ Ortsparteiobmann Trumau
  • Werner Bechtold, FPÖ Ortsparteiobmann Wiener Neudorf [NÖ]
  • Werner Kandler, http://www.meinparlament.at/p/1643/werner-kandler/
  • Werner Rogner, FPÖ Ortsgruppe Weissenbach
  • Wolfgang Molterer, FPÖ Gemeinderat und Obmann der FPÖ
  • Wolfgang Schögl, Parteiobmann, FPÖ Ohlsdorf, FPÖ-Gemeinderat Ohlsdorf
  • Margit Pazelt, FPÖ GR Amstetten
  • Christine Scheumüller, FPÖ GR Eberschwang
  • Sebastian Stemp, FPÖ GR Schärding
  • Christian Hein, Bezirksvorsteher-Stv Ottakring/Wien
  • Marcel Haas, RFJ Bezirksobmann Bischofshofen
  • Erich Junkert, FPÖ GR Eggendorf
  • Alfred Gstättner, FPÖ GR Kanditat Groß-Enzersdorf
  • Jürgen Zopper, FPÖ GR Kanditat Kittelfeld
  • Günter Draxler, FPÖ GR Leibnitz
  • Hannes Költringer, FPÖ Landtagswahlkanditat Salzburg 2013
  • Daniel Jägerbauer, stellvertretender Obmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich
  • Rene Mandl, Finanzreferent FPÖ Südoststeiermark
  • Johannes Krenn, FPÖ Steiermark
  • Martina Hörtler, Kassierin FPÖ Waidhofen/Ybbs
  • Daniel Noll, RFJ Bezirksvorstand Mödling
  • Markus Neulinger, FPÖ GR Weißkirchen
  • Anton Fuchs, FPÖ Bad Ischl
  • AUF FEG Tirol, (offizieller Account), 
  • Engelbert Dornhofer, FPÖ GR Kanditat Graz
  • Dominik Schett, Stellvertretender Vorsitzender RFJ Osttirol
  • Alexander Markovics, RFJ Burgenland und Identitäre Bewegung Wien
  • Helmut Gössler, FPÖ Bezirksobmannstv. Graz Umgebung
  • Michael James Sumasgutner, RFJ Baden
  • Martina Reicher, RFJ Murtal Judenburg
  • * Die Vollständigkeit kann nicht garantiert werden

Welche offiziellen FPÖ Seiten bewerben “SOS-Österreich” bzw. haben diese beworben?

  • FPÖ Heidenreichstein
  • FPÖ Brigittenau
  • FPÖ Wien Donaustadt
  • FPÖ Zwentendorf
  • FPÖ Eberschwang
  • FPÖ Sitzenberg-Reidling
  • FPÖ Wr. Neustadt
  • FPÖ Bezirksgruppe Imst
  • FPÖ Bezirk Imst
  • FPÖ Atzenbrugg
  • FPÖ Favoriten 
  • FPÖ Neuhofen Krems
  • RFJ Salzburg
  • RFJ Salzburg Stadt
  • Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) Tirol
  • Ring Freiheitlicher Jugend Favoriten
  • Freiheitliche Jugend St. Pölten Land/Stadt
  • * Die Vollständigkeit kann nicht garantiert werden

Wer ist dort Administrator?

  • Daniel Weber, FPÖ-Vorstand Gänserndorf
  • Walter Gall, FPÖ-Ortsparteiobmann Theresienfeld 
  • Odo Döschl, Stv. Schriftführer FPÖ Schwechat

 

Auszüge aus Bildern, die auf dieser Seite gepostet wurden:

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Gepostet wurde ein Schild, auf dem ein Moslem und eine Muslimin abgebildet sind, mit dem Text “Wir müssen draußen bleiben!”. In der Geschichte gab es schon einmal derartige Schilder wie “Juden ist das Betreten verboten”. Gleichzeitig erweckt das Schild den Eindruck, dass MoslemInnen wie Hunde zu behandeln seien. 

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Zitiert wird hier vom rechtsradikalen Blog “michael-mannheimer”. Was ein/e FPÖ PolitikerIn auf derartigen Seiten zu suchen hat, lassen wir mal dahingestellt.

Zu Mannheimer:

So sieht es auch der deutsche Michael Mannheimer, der sich selbst als „Islamwissenschaftler“ bezeichnet. Mit einem gewissen Stolz verkündete er, den Terrorakt als „Folge der sozialdemokratisch gelenkten islamischen Kolonisierung Norwegens“ bereits 2009 „prophezeit“ zu haben. (Link)
Im April 2011 verfasste Mannheimer einen „Aufruf zum allgemeinen Widerstand“. Darin beruft er sich auf das im Artikel 20 des Grundgesetzes gegebene Widerstandsrecht, welches „schonungslos“ anzuwenden sei. Wenn „sonstige Maßnahmen“ nicht fruchten, sei „bewaffnet und unter Bedingungen eines Bürgerkriegs“ zu kämpfen. „Erhebt euch von euren Sofas! (...) Greift zu den Waffen, wenn es keine anderen Mittel gibt!“. (Link)
Denn schließlich, so Mannheimer, strebe „der Islam“ nach Weltherrschaft, die er durch einen „ewigen Krieg“ gegen die Ungläubigen bis zur deren „völligen Vernichtung“ erreichen will. „Dieser islamische Dschihad ist der längste, blutigste und opferreichste imperiale Feldzug der Menschheitsgeschichte und hat mehr Tote gefordert als christliche Glaubenskriege, Faschismus, Nationalsozialismus und Kommunismus zusammengenommen.“ (9)
Mannheimer betont die Dringlichkeit seines Waffenappells: „Wenn in Deutschland nicht sofort gehandelt wird, werden wir in wenigen Jahren aus demografischen Gründen dazu nicht mehr in der Lage sein.“ Im Klartext: Muslime raus. In Breiviks Manifest ist die Rede von „demographischer Kriegsführung“ seitens der Muslime, deren vollständige Deportation aus Europa sein erklärtes Endziel ist. Zunächst müsse sich der Kampf aber gegen das „kulturmarxistische“ Establishment richten. In einer späteren Phase sollen Muslime durch direkte Angriffe „radikalisiert und manipuliert“ werden. Besonders durch Anschläge auf religiöse Zeremonien sollen sie so gereizt werden, dass sie wütend zurückschlagen. Das, so erhofft sich Breivik, treibe die Nicht-Muslime in die Reihen der Islamhasser: „Muslime sind unser absolut bestes Rekrutierungswerkzeug“. (Breiviks Manifest, „2083 – A European Declaration of Independence“, Seite 1256)
Belgische Rechtsextremisten versuchten vor fünf Jahren auf eine ähnliche Art, den Bürgerkrieg zu entfachen. Die Gruppe Bloed-Bodem-Eer-Trouw (Blut-Land-Ehre-Ruhm), der auch Angehörige der belgischen Streitkräfte angehörten, wollte den Führer der „rechtspopulistischen“, anti-islamischen Partei Vlaams Belang ermorden. Das Attentat sollte Muslimen in die Schuhe geschoben werden. Daraufhin sollte ein hochrangiger muslimischer Vertreter getötet werden. So erhoffte man sich eine sich gegenseitig aufschaukelnde Eskalation der Gewalt auszulösen, die den Ruf nach einem starken Staat laut werden lässt, der gegen die Muslime vorgeht. Der Plan scheiterte im letzten Moment, nachdem die Polizei 5 Kasernen der Armee und 18 Privatwohnungen durchsuchte und anschließend 17 Verdächtige festnahm. (Link)
Wer Mannheimers Aufruf zum Widerstand folgen will, aber nicht weiß, auf wen er seine Waffe richten soll, dem kann Mannheimer weiterhelfen. In einem Artikel für PI-News hat er eine Liste hauptsächlich deutscher Politiker und Publizisten zusammengestellt, die er als „Helfershelfer des Islam“ identifiziert hat.
Sie seien „selbst schuldig geworden“ an den „durch den Islam verübten weltweiten Terrorakten“. (Link) Solche Leute hält er für „Kollaborateure“, in Breiviks Manifest werden sie dagegen als „Verräter der Kategorie A“ geführt, welche es vor allem zu eliminieren gelte.
Nebenbei behauptet Mannheimer ernsthaft, dass 99,9 Prozent aller weltweit verübten Terrorakte auf das Konto von Muslimen gingen – und sinniert gleichzeitig über „falsche Statistiken“ und „Volksverdummung“. (Link)
In dem Artikel „Warum Islamkritiker keine Schuld an dem Massaker in Oslo haben“, schreibt er, der Terrorakt könne als „Tat eine Verzweifelten“ betrachtet werden, der sich „gegen die Besetzung seines Landes durch den Islam“ gewehrt hat – und verschafft dem Wahnsinn damit indirekt Legitimität.
„Hauptverantwortung für die weltweite Islamisierung“ trüge „ohne Ausnahme“ das „überwiegend linke, im besten Fall jedoch gutmenschliche politische Establishment“. (Link) Breiviks Opfer dürften genau in die „gutmenschliche“ Zielgruppe fallen. Selbst schuld also.
Doch wer denkt, jemand wie Mannheimer würde vor Gericht zitiert oder bekäme einen Platz im Verfassungsschutzbericht reserviert, der irrt. In seiner Eigenschaft als „Islamkenner“ wird er zu Vorträgen an Universitäten geladen oder darf bei Burschenschafts-Tagungen referieren. Auch noch nach der Veröffentlichung seines Aufrufs zu den Waffen. (Link1, Link2) Selbst auf der sich dem Kampf gegen Antisemitismus verschriebenen haGalil-Webseite durfte er sich mit einem Artikel verewigen. (Link)
Zitat von http://www.hintergrund.de/201107291663/globales/terrorismus/anders-behring-breiviks-stichwortgeber-und-vordenker-kommen-aus-der-mitte-der-gesellschaft.html

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Die European Defence-League demonstrierte übrigens bei der Urteilsverkündung von Breivik für dessen Freilassung.

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Diese Übersichtsgrafik ist übrigens in allen Details falsch. Diese dient der reinen Hetze, stammt ursprünglich von der neonazistischen AfP (“Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik”, http://www.stopptdierechten.at/2012/02/20/die-afp-strache-und-die-asylwerberinnen-%E2%80%93-eine-nachbesprechung/) und wurde, nachdem HC Strache die Zahlen übernommen hatte, in etwas abgewandelter Form nochmals gepostet, allerdings erneut mit falschen Zahlen. Eine Richtigstellung ist hier zu finden: http://www.stopptdierechten.at/2012/02/19/fakten-statt-hetze-ii-strache-lugt/

Donnerstag, 6. März 2014

Wie man die Ermordung eines Mädchens instrumentalisiert.

Im Internet kursieren mehrere Videostills, die den kopflosen Leichnam eines Mädchens zeigen. Auf der Suche nach Quellen finden sich ungezählte Blogs, die diese Bilder, je nach politischer Ausrichtung, für ihre Zwecke vereinnahmen und opportunistisch ausschlachten. So auch die FB-Gruppe “JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!” 

HoH berichtete bereits über diese Gruppe : http://www.HeimatOhneHass.com/2014/02/DieHetzseitenDerFPOE1.html

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Heinz Christian Strache liked die Seite "JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!" (06.03.2014 16:30: Seit über 24h ist diese Seite in diversen Medien in der Berichterstattung) immer noch!

So wird z.B. auf einem, offensichtlich der Befreiungsbewegung zuzurechnenden, Blog aus dem Mädchen die zweijährige "Fatima Meghlaj", die bei Luftangriffen regulärer syrischer Truppen durch eine Explosion enthauptet wurde. Aus einer anderen Quelle geht hervor, dass das dreijährige Mädchen von Rebellen (Wahhabiten/Sunniten) als Racheakt für einen Luftangriff der regulären Truppen (Schiiten) geköpft wurde. Auf islamkritischen und nicht zufällig meist auch rechtsextremen Blogs in den USA, Südafrika und Europa, wird aus dem schiitischen Mädchen ein christliches, das von Rebellen - Zitat: "untermenschlichen Djihadisten" - geköpft wurde.

Zusammenfassungen verschiedener Quellen:

"Am 16.9.2012 flogen syrische Truppen des Machthabers Bashar al-Assad einen Luftangriff auf Kafr Owaid, einen kleinen Vorort der Stadt Idlib im Nordwesten Syriens. Unter den zahlreichen Opfern befand sich auch ein gerade erst zweijähriges Mädchen, Fatima Meghlaj, deren Familie bereits aus Damaskus geflohen war. Zur Feier des Tages - der Hochzeit eines Onkels - war Fatima von ihrer Mutter festlich eingekleidet worden. Die Feierlichkeiten fanden ein tragisches Ende, als Fatimah durch die Wucht einer Explosion enthauptet wurde."
"Syrische Truppen des Machthabers Bashar al-Assad Kafr Owaid bombardierten einen kleinen Vorort der Stadt Idlib im Nordwesten Syriens. Der Angriff forderte zahlreiche zivile Opfer. Aus Rache richteten wahhabitische Rebellen ein Massaker an der Zivilbevölkerung an, unter den Opfern das Kind einer schiitischen Familie."

"Der von Barack Obama finanzierte Krieg in Syrien führte zu einem weiteren Massaker in einem kleinen Dorf. Unter den getöteten, unschuldigen Kindern befand sich auch ein Mädchen, das anhand der Kleidung als christlich identifiziert wurde. Das erst zweijährige Kind wurde von sogenannten Rebellen, die sich zum überwiegenden Teil aus Dschihadisten aus aller Welt rekrutiert, enthauptet. Am Tag des jüngsten Gerichts wird das Blut jeder syrischen Frau und Kindes an den Händen Barack Obamas kleben." ...

Das einzig gesicherte Faktum, darüber sind sich alle Blogs einig: Das Mädchen wurde im Nordwesten Syriens, in Kafr Owaid, einem kleinen Vorort von Idlib, ermordet. Welchem barbarischen Verbrechen/r es zum Opfer fiel, ob Bombardierung, Racheakt oder Hinrichtung aus welchem Motiv auch immer, bleibt ungewiss und ist, außer für die Angehörigen, auch nicht von Bedeutung.

Ein junges Leben wurde ausgelöscht, der Leichnam über den Tod hinaus für politische Zwecke missbraucht.

ACHTUNG: die Quellen enthalten oft gewalttätige Inhalte!!!!

Quellen:
  • http://moescor.blogspot.co.at/.../fatima-meghlaj-25-mois...
  • http://thinksquad.net/.../leaveobashar-her-name-is.../
  • http://www.syrian-martyrs.com/en/index.php...
  • http://www.thenorthstar.info/?p=2495
  • http://www.alwatan.info/NewsDetails.aspx?PageID=3...
  • https://themuslimissue.wordpress.com/.../graphic-muslim.../
  • http://www.whitenationnetwork.com/paper/archives/18401
  • http://shariaunveiled.wordpress.com/.../the-blood-of-the.../
  • http://waschbaer.blog.de/.../syrien-rebellen-koepfen.../
  • http://www.alipac.us/.../%5Bvideo%5D-%93trophy%94display.../
  • http://www.liveleak.com/view?i=3bb_1379478168
  • http://egyptianchronicles.blogspot.co.at/.../syria...
  • http://www.barenakedislam.com/.../obama-backed-syrian.../
  • http://www.barenakedislam.com/.../proof-that-the-photo.../
  • 14.09.2012 http://www.youtube.com/watch?v=_XdCqe3k4dQ
  • 16.09.2012 http://www.youtube.com/watch?v=DpETIXs_Tyw (FNN Syria Idlib Jabal al Zaweya Kafr Owaid 21+ WARNING GRAPHIC A little girl whose head was blown off as a result of missile shelling 14 9 2012)
  • und viele weitere…

“Österreich hat schon genug Ausländer! STOPPT DIE REGELRECHTE ÜBERFLUTUNG!!”

Betrieben wird diese Seite von einem Wiener Rechtsradikalen: Christian S., dessen Facebook-Gruppen schon 2012 ins mediale Rampenlicht gerückt wurden sowie Daniel Weber, einem Vorstandsmitglied der FPÖ Gänserndorf in Niederösterreich.

Diese Seite ist deshalb so bedeutend, da ihre Reichweite mit rund 21.000 Likes sehr hoch ist. Das heißt, jedes Posting, das die BetreiberInnen dort hinterlassen, erreicht im Schnitt direkt 10.000 Personen sowie durch virale Verbreitung (wenn jemand dort kommentiert, sehen das auch seine Facebook-FreundInnen) teilweise noch mehr Menschen. Was diese Seite im braunen Sumpf so “besonders” macht, ist die Tatsache, dass dort nur auf eine einzige Art moderiert wird: Kritisiert jemand die blaue Parteilinie, wird das Posting gelöscht und der/die BenutzerIn für immer gesperrt. Hinterlässt jemand Mordaufrufe, Aufrufe zum Genozid usw. bleiben die Postings stehen. Damit erreicht der Seitenbetreiber eines: er züchtet sich seine rechtsextreme Leserschaft und radikalisiert diese immer weiter. Diese Strategie konnten wir bis zurück ins Jahr 2011 nachweisen, wobei in diesem Zeitraum der Seitenbetreiber teilweise noch Einfluss auf die Kommentare nahm.

Welche FunktionärInnen liken und bewerben damit diese Seite?

  • Walter Rauch, FPÖ Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat [Ö]
  • Alfred Strasser, Bezirksrat FPÖ Wien/Landstraße
  • Gerhard Böhm, Freiheitliche Arbeitnehmer Wien
  • Liliane Mosmüller, FPÖ Bezirksrätin Brigittenau
  • Manfred Haidinger, FPÖ Bezirksrat Favoriten
  • Miriam Behrendt, FPÖ Bezirksobfrau Mariahilf/Wien
  • Peter Frigo, FPÖ Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat
  • Wolfgang Fasching, Bezirksrat FPÖ Wien/Favoriten
  • Ronald Zöchmeister, FPÖ-Kandidat für den Landtag Niederösterreich
  • Marlene Krebitz, RFJ Tulln
  • Martin Wagner, FPÖ GR Dürnstein
  • Odo Döschl, FPÖ Schwechat
  • Michael Schuller, FPÖ Stadtrat Traismauer
  • Peter Immervoll, FPÖ-Obmann Heidenreichstein
  • Tanja Lennert, FPÖ Traiskirchen
  • Thomas Börner, FPÖ Bezirkschef Jennersdorf
  • Werner Kandler (http://www.meinparlament.at/p/1643/werner-kandler/)
  • Werner Bechtold, FPÖ Ortsparteiobmann Wiener Neudorf
  • Andreas Eder, FPÖ GR Maishofen
  • Andreas Giezinger, FPÖ Zell am See
  • Andreas Kohlberger, RFJ Bundesvorstand
  • Anton Pertl, FPÖ Obmann Millstatt
  • Christian Höbart, FPÖ Nationalratsabgeordneter
  • Christian Wögerer, Kassier FPÖ Amstetten
  • Michael Heumann-Steininger, FPÖ GR Sierning
  • Dietmar Luschin, FPÖ Traismauer
  • Anton Brustbauer, FPÖ-Gemeinderat Mautern (Bezirk Krems)
  • Hanne Schuster, Sprecherin “Bürgerinitiative Dammstraße” (“Moschee ade”)
  • Christoph Steiner, FPÖ GR, Tirol
  • Ernest Gerdenitsch, aus FPÖ ausgetreten
  • Lukas Kronberger, FPÖ Steyr
  • Thomas Altof, FPÖ GR Pucking
  • Harald Eggenberger, FPÖ Wels
  • FPÖ Neuhofen an der Krems
  • Georg Mayer, FPÖ Landtagsabgeordneter Steiermark
  • Günter H., ehem. Bundesparteiobmann Stv. der freiheitlichen Unternehmer
  • Günter Kumpitsch, GR Attendorf
  • Hannes Stiehl, FPÖ-Gemeinderat Breitenfurt
  • Hildegard Schwaiger, FPÖ GR Wattens
  • Marion Senger van Rens, FPÖ Imst
  • Jürgen Katzenberger, FPK
  • Jürgen Markus Schriebl, Schriftführer FPÖ Voitsberg
  • Karin Deisl, FPÖ Bezirksobfrau Scheibbs
  • Karoline Glößl, Bezirkssekretärin FPÖ Bezirksbüro Hartberg-Fürstenfeld
  • Mario Fall, FPÖ Voitsberg
  • Michael Dadak FPÖ Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat 
  • Michael Kristan, RFJ Bezirksobmann Jennersdorf
  • Michael Wagner, Bezirksobmann des RFJ Südoststeiermark
  • Othmar Vytlacil, FPÖ GR Langenzersdorf
  • Walter Rainer, FPÖ-Obmann von Anthering
  • Werner Rogner, FPÖ Obmann Weissenbach
  • Andreas Klinger, FPÖ Fraktionsobmann Suben 
  • Heinz Rainer, FPÖ Bürgermeisterkandidat St. Martin an der Raab
  • Herbert Gruber, FPÖ Gemeinderat Weissenbach an der Triesting
  • Anton Pertl, FPÖ-Gemeinderat Millstatt
  • Jürgen Zopper, FPÖ GR Knittelfeld
  • Rene Dietrich, RFJ Landesvorstand Steiermark
  • Martin Rauchegger, FPÖ Osttirol, NR
  • Robert Vollmeier, RFJ Steiermark, Obmann-Stv.
  • Bernhard Gräßl, FPÖ GR Moosburg
  • Michael Heumann-Steininger, FPÖ GR Sierning
  • Maximlian Krauss, Bezirksparteiobmann Wien Josephstadt 
* Die Vollständigkeit kann nicht garantiert werden

Welche offiziellen FPÖ Seiten liken und bewerben “Österreich hat schon genug Ausländer!!”?

  • FPÖ Zwentendorf
  • FPÖ Obernberg am Inn
  • FPÖ Bezirk Jennersdorf
  • FPÖ Brigittenau
  • FPÖ Neuhofen Krems
* Die Vollständigkeit kann nicht garantiert werden

Ein Auszug aus den Inhalten, die auf der Seite “Österreich hat schon genug Ausländer” gepostet wurden:

Screenshot / (C) Facebook Inc.

In dem Posting wird auch die Haftstrafe von Gottfried Küssel, dessen Urteil im Wesentlichen am 15.01.2014 vom OGH bestätigt wurde, kritisiert. Da das Posting zeitgleich auch auf “SOS Österreich” erschien, kann man daraus schließen, dass Daniel Weber der Admin war, der das online gestellt hat. D.h. ein FPÖ-Funktionär kritisiert, dass der Neonazi Gottfried Küssel zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Was an dem Posting besonders problematisch ist, ist die Tatsache, dass eine weitere “Urban Legend” verbreitet wird:

Das 300 Jahre Jubiläum von 1983 ist jetzt schon wieder 30 Jahre her,heute ist leider sogar schon in der Schule der Begriff "Türkenbelagerung" verboten und wurde durch "Osmanenkrieg" ersetzt!

Rechte versuchen das Gerücht zu verbreiten, dass die Türkenbelagerung aus “Rücksicht auf türkische Mitbürger” aus dem Unterricht gestrichen werden soll bzw. bereits gestrichen wurde.


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Unter den Rechten ist das Thema AsylwerberInnen in der Votivkirche ein Dauerbrenner. Entsprechend hetzerisch sind die Kommentare, die dazu gepostet wurden und werden.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Screenshot / (C) Facebook Inc.

Wenn ein Bundesparteiobmann gezielt von Unwahrheiten spricht...


… und gleichzeitig immer noch die Facebook-Seite “JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!” liked.

Zitat Strache:

Das diverse Medien immer wieder solchen nachweislichen Unsinn und Unwahrheiten verzapfen, zeigt schon einerseits die fehlende journalistische Qualität mancher Medien auf, aber auch deren ideologischen Kampfauftrag mittels bewusster Diffamierung gegen die FPÖ!

Screenshot / (C) Facebook Inc.




Herr Strache, an Ihrer Stelle würden wir Ihnen raten, einmal bei Ihren Likes nachzusehen…


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Dort ist zum Beispiel folgendes Bild abrufbar:


Screenshot / (C) Facebook Inc.

ACHTUNG: dem Link sollte man nur folgen, wenn man mehr als einen guten Magen hat! Posting öffnen
Mittwoch, 5. März 2014

Die FPÖ als mutmaßlicher Betreiber der größten Hetz- und Hassseiten auf Facebook und im Web in Österreich

Wir bekommen fast täglich Zuschriften, uns die Seiten “SOS-Österreich” und “Österreich hat schon genug Ausländer! Stoppt die regelrechte Überflutung” (im Folgenden “Genug Ausländer”) sowie “JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!” anzusehen. Was wir bisher niemanden verraten haben ist, dass wir seit Monaten versuchen, die BetreiberInnen und die Hintermänner dieser Seiten auszuforschen. Und wir hatten Erfolg! Eine Recherche, an der sich so manche Zeitung und so manche Institution bisher aus einem ganz einfachen Grund die Zähne ausgebissen hat: es fehlten die technischen Mittel, die Infrastruktur sowie das notwendige Personal ein solches Vorhaben zu realisieren.





Nach den WKR-Ball-Protesten hat sich die FPÖ ganz besonders darauf eingeschossen, dass die Seite "nowkr.at" im Besitz der Jungen Grünen ist, weil diese als Domaininhaber aufscheinen und weil FunktionärInnen für dieser Seite Werbung gemacht haben. Dies spielt uns nun nicht unwesentlich in die Hände.

Wir konnten nämlich bei den Seiten “SOS-Österreich” und “Genug Ausländer” eine Konstante feststellen: Diese werden von FPÖ-FunktionärInnen betrieben, eine sehr große Anzahl von FunktionärInnen bewerben sie, und es wird dort Werbung für die FPÖ gemacht. Folgt man der oben beschriebenen Argumentation der FPÖ, kann man also behaupten, dass die Seiten von der FPÖ selbst betrieben werden.

Wir haben dafür 311 FPÖ-Facebook-Seiten, über tausend Profile, tausende von Postings und unzählige Querverbindungen überprüft und daraus ein Dossier erstellt, welches selbst für uns unerwartete Dimensionen angenommen hat: Allein das Material für die Presse umfasst 57 Seiten (und das ist nur die Zusammenfassung).

Wir werden in den folgenden Artikeln die Arbeitsweise und Hintergründe der Seiten “SOS-Österreich”, “Genug Ausländer” und “Ja! Für ein Österreich ohne Minarette”, sowie die Verschränkung mit FunktionärInnen und deren Werbung veröffentlichen. 

Uns ist bewusst, dass die veröffentlichte Materie weniger einen Krimi, sondern vielmehr eine Präsentation knallharter und verstörender Fakten darstellt. Und dass dies zu einem Aufschrei innerhalb der “freiheitlichen” Partei Österreichs führen wird. Eine Partei, welche sich selbst nach außen hin immer wieder damit verteidigt, jede Art von Extremismus abzulehnen. Eine Partei, welche nun überführt wird, mutmaßlich selbst für eine der größten Schmutz-Kampagnen im österreichischen Teil des Internets verantwortlich zu sein. Und das teils mit strafrechtlicher Relevanz.

Was wir vorab erklären möchten:

Wenn Sie eine Seite mit Ihrem persönlichen Profil liken, so scheint nicht nur auf Ihrem Profil diese Information auf, sondern jeder Freund von Ihnen, der die Facebook-Seiten aufruft, bekommt Sie bei der Liste “Diesen Freunden gefällt diese Seite” angezeigt. Wenn man Seitenbetreiber ist, so scheint die Vorliebe der Seite prominent auf der Seite auf. Alles in Allem: Sie liken etwas und machen gleichzeitig Werbung für diese Seite. So funktionieren soziale Netzwerke.

So sieht es aus, wenn Sie eine Seite liken (statt dem Farbbalken bitte die Fotos der Freunde vorstellen).

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Und so werden auf Facebook die von einer Seite “gelikeden” anderen Seiten präsentiert:

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Wenn man als Facebook-Seite eine andere Seite “liken” möchte, ist der Vorgang nicht gerade sehr einfach und kann nicht versehentlich eingeleitet werden. Man muss sich gezielt auf das Profil der Seite ummelden. Dann muss die Adresse der Seite eingegeben werden und dort auf “Gefällt mir” geklickt werden. Dass dies unabsichtlich oder zufällig geschieht, kann nahezu ausgeschlossen werden. 

Dass man als Benutzer eine Seite liked, die man selbst nicht mag, kann schon einmal vorkommen.
Aber:
  1. Es fällt einem spätestens auf, wenn die Seite einen Inhalt postet: denn dann sieht man, wenn man in Facebook einsteigt, diese Meldung bei seinen “Neuigkeiten” und könnte mittels drei Klicks diese sofort wieder ent-”liken”. Nach spätestens ein paar Beiträgen der Seite sollte man also mitbekommen, dass man die Seite geliked hat. 
  2. Ein Like erfordert immer eine Interaktion. Man kann Likes vorgeschlagen bekommen, muss jedoch auch dort explizit auf “Gefällt mir” klicken. Ein Like kann nicht von anderen Personen für einen Nutzer gesetzt werden. (Bei Einladungen in Gruppen hat man diese Möglichkeit).

SOS-Österreich

Diese Seite ist in dieser Causa etwas wirklich besonderes: es ist nicht nur eine Facebook-Seite, sondern die Fortführung eines sehr erfolgreichen Blogs: sosheimat.wordpress.com. Dieser Blog existierte jahrelang und verschiedene Zeitungen haben versucht, den/die UrheberInnen ausfindig zu machen. Diesen konnten wir herausfinden - es handelt sich dabei mutmaßlich um das Vorstandsmitglied der FPÖ Gänserndorf in NÖ, Daniel Weber.

Wir hatten am Jahresbeginn einen Artikel im Profil und einen Artikel auf unserer Seite, wo uns interessantes Material durch Zufall in die Hände fiel. Bei der Durchsicht von Archiv-Material sind wir auf eine E-Mail gestoßen, deren Absender ein Benutzer mit dem Namen “DAN WEBER” war. Die E-Mail wurde aus der Umgebung von Wien verschickt, und mittels Screenshots konnten wir einen Austausch über ein Oktoberfest im Jahr 2011 sichern. Eine Recherche unmittelbar vor dem Druck des Profil-Artikels ergab ebendiesen Daniel Weber aus Gänserndorf, was sich auch nach diversen Chats in dessen persönlichen Umfeld bestätigte. Ja, oftmals sind es die kleinen Zufälle, die uns auf die richtige Fährte bringen.

Besonders augenscheinlich war die Tatsache, dass genau dieser Benutzer seinen Account unmittelbar nach dem Profilartikel deaktivierte - was dadurch leicht erkennbar war, da er auch Administrator diverser Facebook-Gruppen war, die wir immer genau im Auge behalten. Mittlerweile wurde der Account wieder aktiviert, nach der Anfrage von NEWS am 04.03 erneut deaktiviert. Unauffällig ist etwas Anderes.

Die Facebook-Seite SOS Österreich wurde aus unserer Sicht professionell betrieben. Dies erkennt man etwa an der hohen Frequenz der Postings sowie deren zeitliche Verteilung über den Tag:


Grafik / (C) HoH

Erklärung: jeder blaue Punkt stellt eine Stunde dar in dem Postings ins Netz gestellt wurden. Je mehr der Punkt ins violette geht, desto mehr Postings wurden in der Stunde online gestellt.

Besonders an den Postingzeiten sowie an den Wochentagen ist erkennbar, dass es sich dabei um einen Fulltimejob handelte:


Grafik (C) HoH

Daran ist erkennbar, dass der "Arbeitstag" der Admins um ca. 7 Uhr begann, und bis 23 Uhr in der Nacht dauerte. 

Grafik (C) HoH

Auch an der Verteilung über die Wochentage ist ersichtlich, dass die ganze Woche über gepostet wurde.


Der Blog (nicht die dazugehörige FB Seite) wurde von HC Strache aktiv beworben:


Screenshot / (C) Facebook Inc.



Christian Höbart (FPÖ Nationalratsabgeordneter) gratulierte Daniel Weber übrigens recht interessant zum Geburtstag. Interessant ist auch, dass Andrea Kellner, welche die Administratorin der Skandal-Facebook-Gruppe "Wir stehen zur FPÖ!" ist, von seinem Urlaub wusste.
Screenshot / (C) Facebook Inc.




Administriert wird diese Seite mutmaßlich von:
  • Daniel Weber, FPÖ-Vorstand Gänserndorf
  • Walter Gall, FPÖ-Ortsparteiobmann Theresienfeld 
  • Odo Döschl, Stv. Schriftführer FPÖ Schwechat
Der Blog "SOS-Heimat" wurde mutmaßlich administriert von Daniel Weber.

Österreich hat schon genug Ausländer, stoppt die regelrechte Überflutung

Eine Seite mit mehr als 21.000 Likes - eine beachtliche Zahl. Ein Posting, welches dort abgesetzt wird, sehen aus unserer Beobachtung im Schnitt 10.000 Personen. Postings, welche die Gemüter anheizen und oft kommentiert oder gar “geteilt” werden, können von ungleich mehr Personen gesehen werden und man erreicht schnell eine Reichweite, die mit der einer durchschnittlichen Tageszeitung (wie derStandard oder Kurier) vergleichbar ist. Einzelne Beiträge unserer Facebook-Seite “Heimat ohne Hass” erreichten über 100.000 Views - eine Facebook-Seite stellt damit ein nicht zu unterschätzendes Medium dar.

Screenshot / (C) Facebook Inc.


Der von “Genug Ausländer” gepostete “Witz” wurde beispielsweise von 911 Personen geliked und 1.261 mal geteilt. Als Vergleichswert kann man den am weitesten geteilten Artikel von “Gegen die FPÖ in der Regierung” heranziehen:
Dient zur Veranschaulichung, Quelle: "Gegen die FPÖ in der Regierung" Posting zu Ute Bock
Screenshot / (C) Facebook Inc.

Man sieht damit, wie schnell die Reichweite unglaubliche Dimensionen annehmen kann, und das nur durch die virale Verbreitung des Inhaltes.

Auch die Seite "SOS Österreich" musste aus unserer Sicht professionell betrieben worden sein:

Grafik (C) HoH

Erklärung: jeder blaue Punkt stellt eine Stunde dar in dem Postings ins Netz gestellt wurden. Je mehr der Punkt ins violette geht, desto mehr Postings wurden in der Stunde online gestellt.


Grafik (C) HoH

An den Postingzeiten ist erkennbar, dass der Arbeitstag der Admins von ca. 9 Uhr bis Mitternacht dauerte.

Grafik (C) HoH

Über den Wochenverlauf gesehen wird ersichtlich, dass die gesamte Woche gleichmäßig gepostet wurde.
 
Administriert wird diese Seite mutmaßlich von:
  • Daniel Weber, FPÖ Funktionär (Vorstandsmitglied) Gänserndorf, NÖ
  • Christian S.

JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!

Diese Seite wird von Robert Faller, einem Neonazi, betrieben. Faller, Führungskader der im Jahr 2007 als Partei anerkannten rechtsextremen Gruppierung “Nationale Volkspartei” (NVP), wurde zuletzt im März 2012 wegen NS-Wiederbetätigung zu einer (damals nicht rechtskräftigen) bedingten Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt. Faller kann zwar keine direkte Funktion in der FPÖ nachgewiesen werden, er dürfte aber dennoch in gutem Kontakt zu einigen FPÖ-FunktionärInnen stehen. Er weist zum Beispiel folgende Facebook-Freundschaften auf:
  • Günther H., ehem. Bundesparteiobmann Stv. der freiheitlichen Unternehmer
  • Peter Samt, FPÖ Landtagsabgeordneter Steiermark
  • Account “Unser Hoamtgfühl”, welcher wiederum Daniel Weber (Administrator von SOS Österreich/SOS Heimat) zugeordnet werden konnte.
  • Johann Gudenus, FPÖ Bundesparteiobmann Stv., Abgeordneter Landtag Wien (Mai 2013)
  • Dieter Egger, FPÖ Klubobmann Vorarlberg (Mai 2013)
Weshalb ist diese Seite so besonders, auch wenn sie nicht direkt von FPÖ-FunktionärInnen betrieben wird? Sie wird von zahlreichen FPÖ-FunktionärInnen beworben. Unter anderem von Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache:



Grafik (C) HoH


Auf dieser Seite, die eng mit der rechtsextremen Szene verstrickt sein dürfte, finden sich zwar keine strafrechtlich relevanten Postings des Seitenbetreibers (dieser dürfte nach seiner Verurteilung deutlich vorsichtiger geworden sein), jedoch eine große Anzahl strafrechtlich relevanter Kommentare.

Interessant ist das jedoch besonders insofern, da Heinz-Christian Strache die Facebook-Seite eines verurteilten Neonazis liked.

Administriert wird diese Seite mutmaßlich von:
  • Robert Faller

Fazit:

Die Seiten "SOS Österreich" sowie "Österreich hat schon genug Ausländer" werden mutmaßlich von FPÖ FunktionärInnen betrieben und von vielen aktiv beworben. Außerdem lässt die Postingfrequenz darauf schließen, dass sie professionell betreut werden. Geteilt werden dabei direkt Inhalte der FPÖ oder solche, die Positionen der FPÖ vertreten.

Somit: Die Seiten sind mit hoher Wahrscheinlichkeit FPÖ-Seiten!

Wie geht es weiter:

  • Wir werden den Medien Zugriff auf die gesamte Recherche geben.
  • Wir werden die Recherche-Zusammenfassung (insgesamt über 50 Seiten) sowie das dazugehörige Bildmaterial zum Download bereitstellen.
Nachdem nun die FPÖ mit Sicherheit wieder mit der Strategie "NEWS-Nicht ein Wort stimmt" kommen wird, sollte man sich vielleicht dies mal etwas genauer durchlesen....
    Montag, 3. März 2014

    Und wieder einmal Christian Höbarts (FPÖ NR) Facebook-Gruppe

    Lange war es still in Christian Höbarts Facebook-Gruppe. Seit es HoH gibt, wird dort fast nicht mehr diskutiert, aber nun war es mal wieder so weit.

    Eigentlich hat Christian Höbart in seiner Gruppenbeschreibung folgendes stehen:



    Screenshot / (C) Facebook Inc.


    Umso interessanter ist, dass zum Zeitpunkt des Screenshots folgender Kommentar seit mehr als 48 Stunden dort unkommentiert gestanden hat.


    Screenshot / (C) Facebook Inc.


    Zwischenzeitlich kam auf dem Posting noch ein Like von Peter Immervoll (FPÖ Heidenreichstein) dazu, der mutmaßlich auch den Kommentar gesehen haben muss. Aber ok, er ist ja nicht der Admin der Gruppe, dieser ist, wie erwähnt, Nationalratsabgeordneter Christian Höbart:

    Nachdem wir hier versuchen, ein gewisses Mindestmaß an Aufklärung zu betreiben, möchten wir auch den zitierten Artikel nicht unkommentiert lassen. 

    In dem spricht nämlich die deutsche Politikerin davon, dass man bei gesetzlichen Änderungen zum Thema Kinderpornographie aufpassen muss, nicht plötzlich Familien zu kriminalisieren, die ganz schlicht und einfach die eigenen Kinder fotografieren. Wer sich das komplette Interview durchlesen möchte - hier der komplette Abzug:

    Grünen-Politikerin Renate Künast weist bei einer Änderung des Strafrechts bei Kinderpornografie auf die schwierige Abgrenzung zum Privaten hin. Hierfür seien eindeutige Kriterien vonnöten.
    Ute Welty: Ja, die Aufregung ist groß in der Affäre Edathy. Gegen den ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten wird ermittelt. Er soll Bilder besessen haben, die offenbar nicht den Straftatbestand der Kinderpornografie erfüllen, aber gleichwohl grenzwertig gewesen sind. Kriminalbeamte und Kinderschützer fordern deswegen eine Überprüfung der gesetzlichen Regelungen, und CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach drückte es so aus: Nötig sei ein Straftatbestand, der sicherstelle, dass Minderjährige durch Nacktfotos nicht herabgewürdigt oder ausgenutzt würden. Dieses Thema dürfte auch für Renate Künast virulent werden als Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag. Guten Morgen, Frau Künast!
    Renate Künast: Guten Morgen, Frau Welty! 
    Welty: Sie und Wolfgang Bosbach sind ja nicht das, was man als politische Weggefährten bezeichnete – schließen Sie sich trotzdem seiner Forderung an nach einer Überprüfung?
    Künast: Entschuldigung, aber dafür brauche ich nicht Herrn Bosbach. Die Debatte führen wir selber, und zwar nicht ganz platt, sondern uns mal auf das Thema konzentrierend. Vor einigen Jahren hat es ja eine Novelle gegeben des Rechts. Damals hat der Bundestag schon sehr intensiv diskutiert. Ich würde jetzt dafür plädieren und habe schon dafür plädiert, diesen Vorfall, den wir jetzt diskutieren, einfach noch mal dazu zu nutzen, nachzudenken. Weil es im Augenblick so ist, dass Sie eine eindeutige sexuelle Handlung brauchen an, vor oder mit dem Kind, und bestimmte Posings sind strafbar, wo man sagen kann, das Kind steht eindeutig in Positur und man konzentriert sich auf die Geschlechtsmerkmale. Und genau an der Stelle ist es ja zum Teil unbefriedigend, weil es eben auch andere Bilder gibt, die – na, die könnte man begreifen unter dem Begriff sexuell aufreizende Darstellung von unbedeckten Genitalien oder des unbedeckten Gesäßes. Darüber müssen wir konkret diskutieren, aber wir müssen natürlich auch dafür sorgen, dass das ganz normale private Foto am FKK-Strand eben nicht unter die Strafbarkeit fällt. 
    Welty: Wie können Sie sicherstellen, dass diese Grenzziehung möglich ist, dass man nicht übers Ziel hinausschießt und am Ende Menschen unter Verdacht geraten, die in bester Absicht handeln oder in einfach privater Absicht handeln? "In in Ruhe und seriös darüber unterhalten"
    Künast: Ja, das ist genau das Schwierige. Wenn Sie sozusagen ein Kind in Schlafhaltung fotografieren, könnte das ja zum Beispiel so eine Frage sein. Ich weiß noch nicht genau, wie wir es sicherstellen, ich weiß, das ist jetzt sicherlich ein Thema, das uns alle emotional sehr stark angeht, wo wir sagen, wir müssen die Kinder schützen vor der Herabwürdigung, davor, zum Objekt degradiert zu werden, und natürlich davor, eines Tages über sich selbst zu erfahren, dass Bilder über einen selbst im Netz sind, die da ja nie wieder verschwinden.Insofern ist ein besonderer Schutzbedarf, aber es heißt auch, dass wir uns sehr genau darauf konzentrieren müssen, wie könnte denn eine andere Formulierung gehen, die auch in der Praxis geht. Deshalb habe ich gerade eine genannt, die in der Fachwelt diskutiert wird, und ich bin dafür, dass wir vollkommen unabhängig vom augenblicklichen – also vom sogenannten Fall Edathy, von den ganzen Auseinandersetzung um das herum innerhalb der Koalition wir in Ruhe und seriös uns darüber unterhalten, mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, mit Fachleuten, und dazu gehören dann auch die Praktiker. 
    Welty: Es steht ja vor allem immer noch eine Überarbeitung an, denn der Gesetzgeber spricht ja immer noch und vor allem von Schriften – was im digitalen Zeitalter schon etwas antiquiert wirkt. Wenn Sie sich diesen Vorgang anschauen, sind Sie dann überhaupt hoffnungsvoll, was diese noch kompliziertere Aufgabe angeht? 
    Künast: Ja, wissen Sie, das Wort pornografische Schriften irritiert mich dabei gar nicht so sehr, das kann man einfach verändern. Das ist aber auch nicht der Kern.
    Welty: Dauert aber jetzt auch schon Jahre.
    Künast: Ja, der Kern ist aber, dass man guckt, was genau, welches Bild genau ist strafbar. Und das muss man tatsächlich richtig abgrenzen, weil das Bild eines nackten Kindes an sich kann man ja nicht bestrafen. Dann dürften Eltern keine Fotos ihrer Kinder mehr machen oder sie mindestens keinem Dritten – würden sich strafbar machen, sobald ein Dritter dieses Foto sieht. Und das kann man ja auch wieder nicht ernsthaft meinen. Die Verbreitung als ein mögliches Kriterium.
    Welty: Aber wie lässt sich denn in einen Gesetzestext hineingießen, dass das eine nicht stattfindet und das andere sehr wohl erlaubt ist?
    Künast: Na ja, wir könnten es zum Beispiel am gewerblichen und aber am Thema gewerblicher Umgang mit Bildern machen. Wir könnten die Verbreitung als Kriterium machen, um einen Punkt zu haben. Dann muss man aber auch die Kunst und Kultur davon abgrenzen, sonst würden wir demnächst in Museen Bilder abhängen. Sie erkennen daran, es ist schwierig. Deshalb will ich da auch nicht einfach populistisch losgehen, sondern sagen, wir müssen Kriterien entwickeln, die wir vielleicht sinnstiftend nutzen könnten. Also so ein Begriff – sexuell aufreizende Darstellung von unbedeckten Genitalien oder so – könnte eine Begrifflichkeit sein. Aber auch da müssen wir uns dann, ich glaube, auch mit den Fachleuten bei der Polizei hinsetzen und gucken, ist das am Ende wirklich ein praktikabler Begriff. Aber da ungefähr könnte die Debatte losgehen. Das Wichtigste ist aber doch, dass wir, so tragisch es ist, Fälle, die bekannt werden, dazu nutzen müssen, die Debatte noch mal zu führen, in aller Ruhe. Und dann würde ich aber aus diesem Anlass gerne noch eine andere Debatte führen, nämlich, wie werden Kinder eigentlich ansonsten strukturell in Deutschland unterstützt.
    Welty: Heißt?
    Künast: Dass in den Ländern, dass in den Jugendhilfen, bei der freiwilligen Familienhilfe viel zu wenig Personal und Unterstützung ist. Wir hören ja immer bei sexueller Gewalt oder bei Gewalt, dass Jugendämter nicht rechtzeitig eingegriffen haben, dass sie viel zu viele Fälle haben. Also lassen Sie uns auch darüber diskutieren, wie eigentlich ein wachsames Auge auf die Entwicklung der Kinder geht in diesem Land. Dazu gehört auch eine finanzielle und personelle Ausstattung.
    Welty: Wie können, wie müssen neue Regeln aussehen, die Kinder vor Missbrauch auch im weiteren Sinne schützen. Dazu im Interview der Ortszeit die Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag, Renate Künast von den Grünen. Ich danke Ihnen!
    Künast: Ich danke auch!
    Quelle: http://www.deutschlandradiokultur.de/kinderpornografie-renate-kuenast-warnt-vor-populistischen.1008.de.html?dram%3Aarticle_id=277784

    Abschließend möchten wir hinzufügen, dass wir der Meinung sind, dass das Strafmaß in Österreich bei Kinderpornografie ausgeweitet gehört. Denn der Schutz unserer Kinder sollte immer im Vordergrund stehen.


    Ach ja, Herr Höbart: Sie sind uns immer noch eine Kopie Ihrer letzten Anzeigen schuldig, von der Sie so groß in Ihrem “Eingangsposting” berichten. Sie als Nationalratsabgeordneter haben schließlich einen Eid darauf abgelegt, sich für die österreichischen Gesetze und deren Einhaltung einzusetzen!

    @Update 04.03.2014, 15:15: Offenbar wird bei uns brav mitgelesen. Der beanstandete Kommentar wurde mittlerweile gelöscht. Jedoch Herr Höbart: auch hier erwarten wir uns eine Anzeige Ihrerseits!