Samstag, 28. Januar 2017

ÜBERBACHER translated & reloaded



Sie haben es sicher gehört, viele haben es vermutlich auch gesehen - das Interview von Russia Today mit dem Tiroler Klubobmann und (ehemaligen) Pressesprecher der FPÖ Dr. Johann Überbacher.
Falls Sie es nicht kennen - hier der Link zu besagtem Video.

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Grund des Interviews waren die sexuellen Übergriffe zu Silvester in Innsbruck - 18 Anzeigen gegen eine unbekannte Gruppe von Männern, die Polizei geht davon aus, dass die meisten Übergriffe durch die gleiche Gruppe geschehen sind.
Wir verurteilen diese Übergriffe und hoffen, dass die Täter ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Doch möchten wir auf einen Punkt hinweisen: Es gibt Personenbeschreibungen der mutmaßlichen Täter, und laut Herrn Dr. Überbacher werden 150 Flüchtlinge in Innsbruck beherbergt (auch diese Zahl ist nicht korrekt). Da es Personenbeschreibungen und (schlechtes, weil unterbelichtetes) Bild- und Videomaterial gibt, stehen die Chancen einer Identifizierung relativ gut, aber bislang hat die Polizei in den Reihen der Flüchtlinge keine Täter identifizieren können - eventuell (und nur eventuell) könnte Tirol ja ein fremdenverkehrsreiches Bundesland sein, und der/die Täter waren tatsächlich Touristen.
Das war allerdings nicht Thema des Interviews, Russia Today hat die Vorfälle mit Köln gleichgesetzt, und mit Hr. Dr. Überbacher einen Gesprächspartner vor Ort gefunden, der dazu etwas zu sagen hatte.
So kam es also zu dem Interview, das Herrn Dr. Überbacher den Job als Pressesprecher gekostet hat. Doch wir wollen uns nicht über seine Englischkenntnisse unterhalten - wir haben seine Aussagen (so gut wie möglich) übersetzt - und waren über den Inhalt doch noch mehr verstört als von seinen sprachlichen Unzulänglichkeiten.

Wir präsentieren - Überbacher translated

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(Äääh.. das Problem ist..)
Zuerst möchte ich Ihnen und allen Personen in Russland ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen, es ist mir wichtig Russland ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen.
Das größte Problem, das wir in Österreich haben, ist ein Flüchtlingsproblem. Wir haben ein Flüchtlingsproblem mit Wirtschaftsmigranten – das sind keine Flüchtlinge, das sind Wirtschaftsmigranten. Sie folgen nicht dem Gesetz. Wir haben in Innsbruck 150 Stück Personen aus nichtafrikanischen Staaten wie Marrocco.
Sie haben keine Ausbildung, sie arbeiten nicht. Sie leben.. äh.. sie kommen zu uns und sagen „Wir sind Flüchtlinge“, und wir müssen mit ihnen klarkommen. Diese Person(en) in Österreich dealen mit Drogen, sexueller Missbrauch, und so weiter.
Diese Personen haben kein Recht in Innsbruck zu leben. Innsbruck ist das wichtigste Tourismuscenter im Center Europas.
Wir haben 15 Millionen Besucher in Tirol pro Jahr. Und so ist es – wir haben ein striktes Gesetz. Wir müssen mehr gegen diese Gruppe von Personen machen. Und jede Person, die nicht unsere Gesetze befolgt, muss gehen.
Frage Interviewpartner
(Hallo?... Ja?)
Einspielung Ansprache Hofer
Interviewpartner fragt, was für ein Schlag dieser Vorfall in Innsbruck für VdB sei.

Ja, Alexander van der Bellen, unser gewählter Präsident, ist Mitglied der Grünen (Partei), und die Grünen bevorzugen Migration, sie bevorzugen eine andere Welt, eine offene Welt – aber wir sagen „Nein – stoppt die Boote!“ , wir haben... äh.. wir können nicht das soziale (nicht zu verstehen) für die ganze Welt sein. Wir müssen entscheiden, ist eine Person ein Flüchtling wie das internationale Gesetz, sie hat das Recht in Österreich zu sein. Aber nicht Wirtschaftsmigranten, die müssen gehen. Und wir müssen diese Personen von Österreich ausschalten (vermutlich meinte er shove off, nicht shut off), weil wir können mit ihnen nicht kooperieren, und Norbert Hofer hat das Recht wenn er sagt „Wir sind eine Partei für unsere Leute, wir sind eine Partei für Österreich, für Tirol, für Innsbruck, und nicht eine Partei für Marrocco, für Ägypten...
(Interviewpartner unterbricht ihn, fragt was mit bereits eingereisten Flüchtlingen passieren soll, da nicht alle abgeschoben werden können).
Neeeeiin.. wir haben (wir müssen) internationale Verträge (machen), dass diese Personen, Migraten, die in Europa leben, wieder in ihre Heimländer gehen, wir können ihnen helfen mit Geld und mit Bildungsprogrammen, und sowas, in ihren Heimat-Ländern. Und das ist die einzig mögliche Äähh.. für Österreich und Westeuropa mit der Krise der Migranten umzugehen.

*****
Ende des Interviews



5 Minuten und 5 Sekunden, und so viel Fehlinformationen, auf die wir gerne detailliert eingehen.

Überbacher Reloaded - mit Anmerkungen der Redaktion


(Äääh.. das Problem ist..)
Zuerst möchte ich Ihnen und allen Personen in Russland ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen, es ist mir wichtig Russland ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen.
Gut, das können wir noch verstehen.
Das größte Problem, das wir in Österreich haben, ist ein Flüchtlingsproblem. Wir haben ein Flüchtlingsproblem mit Wirtschaftsmigranten – das sind keine Flüchtlinge, das sind Wirtschaftsmigranten.

Eventuell hätten Sie, Herr Dr. Überbacher, die aktuellen Asylstatistiken lesen sollen. Laut Bericht des BMI sind 87% der Anträge aus Afghanistan, Syrien und Irak - in allen 3 Ländern herrscht Krieg, die UN erwartet für 2017 noch eine Verschlimmerung der Situation in Afghanistan.
Aber mit Anträgen aus dem Land auf Platz 7 haben wir eine Frage an ihre Fraktion - nachdem Ihre Partei ja ein Kooperationspapier mit der Russischen Föderation unterzeichnet hat...
asylstatistik.png


Sie folgen nicht dem Gesetz. Wir haben in Innsbruck 150 Stück Personen aus nichtafrikanischen Staaten wie Marrocco.
Gut, den Fehler haben Sie sicher schon selbst bemerkt, und die Zahlen der beherbergten Flüchtlinge wurden in den Medien bereits richtiggestellt...

Sie haben keine Ausbildung, sie arbeiten nicht. Sie leben.. äh.. sie kommen zu uns und sagen „Wir sind Flüchtlinge“, und wir müssen mit ihnen klarkommen.
Zum ersten.…
FireShot Screen Capture #061 - 'Mehrheit der Flüchtlinge hat Ausbildung - wien_ORF_at' - wien_orf_at_news_stories_2751817.png
...und zum zweiten - reden Sie doch mal mit Ihren Parteifreunden, ihre Fraktion stimmte gegen eine Arbeitserlaubnis, das FPÖ-nahe Blatt unzensuriert.at hat darüber berichtet.
FireShot Screen Capture #062 - 'fpö flüchtlinge arbeit - Google-Suche' - www_google_at_search_q=fp%C3%B6+fl%C3%BCchtlinge+arbeit&ie=utf-8&oe=utf-8&cli.png


Diese Person(en) in Österreich dealen mit Drogen, sexueller Missbrauch, und so weiter.
Jetzt unterstellen Sie pauschal strafbare Handlungen -
auch das kann Konsequenzen nach sich ziehen.



Diese Personen haben kein Recht in Innsbruck zu leben. Innsbruck ist das wichtigste Tourismuscenter im Center Europas.
Haben wir was verpasst? Ihr geografisches Unwissen haben Sie ja schon mit Marrocco bewiesen, deshalb wollen wir Ihnen gerne Zahlen und Fakten bringen.
An Platz 4 findet sich London. Platz 5 geht an Paris, Platz 14 am Rom… die Lügenpresse hat offenbar Innsbruck den ersten Platz aberkannt (scheint ja ein altbekanntes Problem bei Ihrer Fraktion zu sein, oder?) 
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screenshot:www.welt.de


Wir haben 15 Millionen Besucher in Tirol pro Jahr. Und so ist es – wir haben ein striktes Gesetz. Wir müssen mehr gegen diese Gruppe von Personen machen. Und jede Person, die nicht unsere Gesetze befolgt, muss gehen.
Wo haben Sie die Zahlen her, Herr Dr. Überbacher? Wir können die 15 Millionen Besucher in der aktuellen Statistik nicht finden.

FireShot Screen Capture #063 - 'Tourismus in Tirol I Land Tirol' - www_tirol_gv_at_statistik-budget_statistik_tourismus.png

Frage Interviewpartner
(Hallo?... Ja?)
Einspielung Ansprache Hofer
Interviewpartner fragt, was für ein Schlag dieser Vorfall in Innsbruck für VdB sei.

Ja, Alexander van der Bellen, unser gewählter Präsident, ist Mitglied der Grünen (Partei),
falsch!

und die Grünen bevorzugen Migration, sie bevorzugen eine andere Welt, eine offene Welt – aber wir sagen „Nein – stoppt die Boote!“
Sie sind gegen eine offene Welt? In welcher Welt liegt Tirol am Meer?

wir haben... äh.. wir können nicht das soziale (nicht zu verstehen) für die ganze Welt sein. Wir müssen entscheiden, ist eine Person ein Flüchtling wie das internationale Gesetz, sie hat das Recht in Österreich zu sein.
Das findet in den Asylverfahren statt - das wird bereits entschieden, Sie erfinden nicht grad das Rad neu.

Aber nicht Wirtschaftsmigranten, die müssen gehen. Und wir müssen diese Personen von Österreich ausschalten (vermutlich meinte er shove off, nicht shut off), weil wir können mit ihnen nicht kooperieren, und Norbert Hofer hat das Recht wenn er sagt „Wir sind eine Partei für unsere Leute, wir sind eine Partei für Österreich, für Tirol, für Innsbruck, und nicht eine Partei für Marrocco, für Ägypten...
Wir erinnern uns an die Eingangs gestellte Frage - die haben Sie  bislang unbeantwortet gelassen.

(Interviewpartner unterbricht ihn, fragt was mit bereits eingereisten Flüchtlingen passieren soll, da nicht alle abgeschoben werden können).

Neeeeiin.. wir haben (wir müssen) internationale Verträge (machen), dass diese Personen, Migraten, die in Europa leben, wieder in ihre Heimländer gehen, wir können ihnen helfen mit Geld und mit Bildungsprogrammen, und sowas, in ihren Heimat-Ländern. Und das ist die einzig mögliche Äähh.. für Österreich und Westeuropa mit der Krise der Migranten umzugehen.

Sehr geehrter Herr Dr. Überbacher - die Konsequenzen, die ihre Fraktion gezogen hat, waren zwar harsch und für Ihre fremdsprachlichen Unzulänglichkeiten vielleicht überzogen - aber für die falschen Informationen, die Sie gestreut haben, durchaus passend.
Freitag, 27. Januar 2017

Der Markus und der "Völkerfreund"


Am 20.01.2017 wurde von der FPÖ Wien eine Pressemeldung veröffentlicht.

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Markus Ripfl, Landesobmann RFS Wien und FPÖ Gemeinderat Orth an der Donau, schilderte darin, wie die "militante Antifa" versucht haben soll,  einen RFS-Vortrag mit Gewalt zu blockieren.
Es handelte sich um den Vortrag "Kampf um Kurdistan", dem die "bildungswilligen Studenten" dank Hilfe der Polizei trotzdem an einem anderen Ort beiwohnen konnten.
Wir stellen uns somit die Frage, was es wohl mit dieser Blockade auf sich hat oder besser, warum man diesem Vortrag so negativ gegenübersteht.
Der Titel des Vortrages scheint ja nicht unbedingt der Grund für die Blockade zu sein. 

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Mit Blick auf den Namen des Vortragenden ergibt sich aber schnell ein Bild, das als Erklärung dienen wird.
Der Vortragende ist ein gewisser Dr. Herbert Fritz - Autor des Buches "Kampf um Kurdistan".

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Dr. Fritz (rechts) im Gespräch mit Ismail Haniyeh, dem Ministerpräsidenten von Gaza.

Eine kurze Recherche zu diesem Namen führt zu einer chronologischen Auflistung diverser Tätigkeiten des Herrn Dr. Fritz, erstellt vom DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes) im Jahr 2015. Diese Auflistung ist Teil einer Ausarbeitung über "Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene in Österreich".
Unter so illustren Namen wie Anderle, Budin, Burger, Honsik, Küssel, Radl, Rheintaler, Scrinzi uvm. taucht auch Dr. Fritz auf.
Ihm sind darin sechs Seiten gewidmet. (Seite 24 - 29)
Darin finden sich einige interessante Informationen zu diesem Autor.

1959 Beitritt zur Burschenschaft Olympia.
"Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), der Sozialwissenschaftler Dietrich Heither und die Mehrzahl der deutschen und österreichischen Medien stufen die Burschenschaft als rechtsextreme bzw. sehr weit rechts stehende Organisation ein."  
"1991 stellte die Delegation der Olympia beim Burschentag in Eisenach einen Antrag, in dem es hieß: „Die Unterwanderung des deutschen Volkes durch Angehörige von fremden Völkern bedroht die biologische und kulturelle Substanz des deutschen Volkes (…) Das deutsche Volk ist vor Unterwanderung seines Volkskörpers durch Ausländer wirksam zu schützen.“"
"Das NS-Verbotsgesetz wurde von Olympia-Mitgliedern kritisiert. 2000 forderte der Olympe Walter Asperl die damaligen Bundesminister mit burschenschaftlichem Hintergrund auf, etwas gegen das Verbotsgesetz zu tun.[13] Martin Graf stellte das Verbotsgesetz ebenfalls 2000 in Frage."

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Dieser Burschenschaft gehören noch weitere Personen im Umfeld der FPÖ, des RFJ/RFS und der Identitären Bewegung an, wie zum Beispiel Martin Graf, Markus Ripfl und Alexander Markovics, die auch auf Facebook ihr Interesse oder ihre Teilnahme angekündigt hatten.

screenshot:www.facebook.com
screenshot:www.facebook.com

1967 Gründungsmitglied der neonazistischen Nationaldemokratischen Partei (NDP)
"Die Nationaldemokratische Partei (NDP) war eine von 1967 bis zur Aberkennung des Parteistatuts und der behördlichen Auflösung des Vereins wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung 1988 bestehende Kleinstpartei in Österreich."
"Programmatisch strebte die NDP unter anderem den Anschluss Österreichs an Deutschland an. Neben Forderungen wie der Wiedereinführung der Todesstrafe war vor allem das Eintreten gegen eine drohende „Überfremdung“ bzw. „biologische Unterwanderung“ Österreichs durch Gastarbeiter ein zentraler Schwerpunkt ihrer Tätigkeit."
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Norbert Burger auf NDP-Veranstaltung 1976

1979 Mitglied des Redaktionsteams der neonazistischen Zeitschrift. "Der Babenberger".

“Der Babenberger 9-12/1979, S. 2. Die Zeitschrift Der Babenberger wurde von der österreichischen neonazistischen Gruppe Kameradschaft Babenberg herausgegeben, die 1980 behördlich aufgelöst wurde Siehe Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Rechtsextremismus, S. 187 f”
Profil berichtete im Jahr 2012 von Verbindungen zwischen österreichischen Neonazis und palästinensischen Terroristen. In dem Artikel wird auch die Kameradschaft Babenberg genannt.  http://www.profil.at/home/zeitgeschichte-schwarzbrauner-september-315801

1985/1986 war er Unterstützer der Präsidentschaftskandidatur von Dr. Otto Scrinzi.
Scrinzi war führender Vertreter des deutschnationalen Flügels im so genannten dritten Lager der österreichischen Politik. Während er sich selbst als „national-konservativ“, „rechts“ und „rechtskonservativ“ bezeichnete und etwa von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache als „freiheitliches Urgestein“, das „die Werte unserer Gesinnungsgemeinschaft der FPÖ immer gelebt hat“ bezeichnet wurde, wurde er von vielen außerhalb der FPÖ als rechtsextrem eingestuft.
Er war SA-Sturmführer und Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 7897561), ebenso war er auch Mitglied des NSD-Studentenbundes. Ab 1940 arbeitete er als Assistent am Institut für Erb- und Rassenbiologie der Universität Innsbruck.

Scrinzi war rege publizistisch tätig, unter anderem schrieb er Artikel für „Die Aula“, bei der er auch als Schriftleiter fungierte, den „Eckartboten“, die „Fakten“, die „National-Zeitung - Deutsche Wochenzeitung“, die „Kärntner Nachrichten“, die „Neue Freie Zeitung“, die „Neue Ordnung“ usw. Er veröffentlichte auch eine Reihe von Büchern, unter anderem im Leopold Stocker Verlag und den Eckardtschriften der Österreichischen Landsmannschaft.
Bekannt war er auch für Aktivitäten in der europäischen rechtsextremen Szene. Unter anderem beteiligte er sich an der jährlichen IJzerbedevaart in Flandern, die damals mit Versuchen rechtsextremistischer Unterwanderung zu kämpfen hatte. Mehrfach war er Referent bei der „Gesellschaft für Freie Publizistik“ (GfP) und der „Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik“ (AfP), die 2005 laut Verfassungsrechtler Heinz Mayer „massiv gegen die Bestimmungen des Verbotsgesetzes verstoßen“ hat.


1988 Angekündigt als Referent bei einer Veranstaltung der AFP-Wien. (Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik)
Die AFP ist bestimmt schon vielen unserer Leser ein Begriff, denn in den letzten Jahren fanden hetzerische Flugzettel gegen Asylwerber. Nicht zuletzt durch Teilung durch HC Strache und anderen FPÖ Funktionären auf Facebook fand dieses Machwerk ungeahnte Verbreitung. (http://www.stopptdierechten.at/2012/02/19/fakten-statt-hetze-ii-strache-lugt/)

1989 Verleger und Hersteller des Flugblattes „David Irving kommt“, in dem zu einem Besuch der Vorträge des Holocaustleugners David Irvings aufgerufen wird.
Am 11. November 2005 wurde Irving auf dem Weg nach Wien zu einer Veranstaltung der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia aufgrund des noch bestehenden Haftbefehls von 1989 festgenommen. Am 20. Februar 2006 verurteilte das Wiener Landesgericht für Strafsachen wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung ihn zu drei Jahren Haft ohne Bewährung.
Am 4. September 2006 bestätigte der Oberste Gerichtshof Österreichs den Schuldspruch, der somit rechtskräftig wurde.[54] Am 20. Dezember 2006 wurden zwei Drittel der Haftstrafe Irvings zur Bewährung ausgesetzt. Da er bereits 13 Monate in Untersuchungshaft verbracht hatte, wurde er am 21. Dezember nach Großbritannien abgeschoben. Gleichzeitig wurde gegen ihn ein unbefristetes Aufenthaltsverbot für Österreich verhängt.[52] Irving hat außerdem in Australien, Italien, Kanada, Neuseeland und Südafrika Einreiseverbot.

1991 Referent bei einer Veranstaltung der rechtsextremen Deutschen Volksunion (DVU).

Ab Ende 1992 Nach dem Publikwerden seiner Lehrtätigkeit und den damit verbundenen Diskussionen um seine rechtsextremen Aktivitäten scheint er im Impressum der Zeitschrift “Der Völkerfreund” nicht mehr namentlich auf.

1999 berichtet Dr. Fritz in der Zeitschrift Der Völkerfreund, dass trotz der Schwierigkeiten, die er als Lehrer aufgrund seiner Aktivitäten gehabt hat, diese Zeitschrift weiterhin unter seiner Patronanz erschienen ist.

2001 Interview mit der deutschen rechtsextremen Zeitschrift Opposition.

2001 Referent bei der 36. Politischen Akademie der AFP

2003 Referent bei der 38. Politischen Akademie der AFP

2005 Angekündigt als Referent bei einer Veranstaltung der Burschenschaft Olympia zum Thema „Pulverfaß Nahost? Explodiert Europa mit?“

2006–2008 Angekündigt als Redner bei Veranstaltungen der Wiener AFP (Themen:  „Die deutschen Minderheiten in Europa“, „Österreich im Februar
2007: Situation und Ausblick“, „Integration – Allheilmittel oder Verbrechen gegen die Menschheit?“).

Seit 2006 Inhaber der Internet-Domain www.voelkerfreund.at.
Nach der Einstellung der Druckausgabe 2007 ging die rechtsextreme Zeitschrift Der Völkerfreund im Juni dieses Jahres online. Herausgeber Dr. Herbert Fritz, "Alter Herr" der Burschenschaft Olympia, kündigt in einem Schreiben, das einem Probeexemplar des Eckart beigelegt war, an, für die Leser ohne Internetanschluss einen "Rundbrief mit Kurznachrichten" zu versenden. Fritz empfiehlt neben dem Eckart andere Zeitschriften, die seine "Gesinnung" vertreten: National Zeitung("Inhaltlich absolut in Ordnung mit starkem Bezug zur Kriegsgeneration"), Zur Zeit, Deutsche Stimme ("Ebenfalls eine ordentliche Zeitschrift mit absolut klarer Zielsetzung. [...] in grundlegender Opposition zum herrschenden System"), Kommentare zum Zeitgeschehen, fakten ("eine anständig gemachte Zeitschrift mit klarer Zielsetzung"), Die Aula.
Laut der Wiener MigrantInnenzeitschrift das biber (7-8/2010) machte Fritz vor einiger Zeit seine guten Kontakte ins kurdische Milieu der FPÖ dienstbar. FPÖ-Integrationsreferent Martin Hobek, der zuletzt eine Wiener Parteidelegation in die Osttürkei begleitete, betont demgegenüber, dass Fritz zwar "einige Bekannte in der FPÖ" habe, aber ansonsten nichts mit ihr zu tun habe.


2010 Auf der Homepage des NPD-Kreisverbandes Oberhausen wird berichtet, dass Fritz am 15. Jänner bei einer Veranstaltung ein Referat zum Thema „Von Südtirol bis Kurdistan“ gehalten haben soll.

2011 Erstunterzeichner einer am 11.3.2011 an den spanischen König Juan Carlos I. versendeten Petition für Gerd Honsik. Die Petition wird in der deutschen neonazistischen Zeitschrift “Volk in Bewegung. Der Reichsbote” veröffentlicht. Verfasser ist der in der neonazistischen Szene aktive Deutsche Rigolf Hennig.

2013 Laut der Homepage Ehrenkomitee 8. Mai soll Fritz den „Friedensappell von Malaga vom 10. 10. 2013“ unterzeichnet haben. In diesem Appell wird die deutsche Bundesregierung aufgefordert, dem „Urteil von Nürnberg aus dem Jahre 1946 die Anerkennung zur Gänze zu entziehen, den Deutschlandvertrag sowie den Zwei-plus-Vier-Vertrag aufzukündigen und sodann die gesamte Geschichtsschreibung, sofern sie sich auf diesen Prozeß stützt, einer Revision durch das ‚Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht‘ zu unterziehen.“ Zu den Unterstützern dieses Appells sollen neben Fritz auch der derzeit in Spanien befindliche österreichische Holocaustleugner Gerd Honsik und einschlägige deutsche Szeneaktivisten wie Rigolf Hennig, Udo Voigt und Günter Deckert zählen. (Siehe logr.org/8mai/, 20. 11. 2013; www.facebook.com/npd.rhein.neckar/posts/652300088124725, 20. 11. 2013)

2014 Auf der Homepage des Freundeskreises Udo Voigt wird berichtet, dass Fritz nicht nur als Teilnehmer, sondern neben dem ehemaligen NPD-Vorsitzenden Udo Voigt und dem einschlägig bekannten deutschen Liedermacher Frank Rennicke über den Freundeskreis Udo Voigt Niederbayern auch als Einlader zu einer am 4. Jänner in Oberösterreich stattgefundenen Veranstaltung, bei der das Voigt-Buch „Mein Weg mit der NPD: Der deutschen Zwietracht mitten ins Herz“ vorgestellt wurde, fungiert hätte.

In Anbetracht dessen, dass Herr Ripfl in den letzten Wochen eine Anti-ÖH-, Anti-Links- und sowieso eine Anti-Alles-Kampagne bestreitet, müsste man sich wohl bei seiner Forderung, dass die Uni Wien sofort dazu Stellung nehmen soll, anschließen: "Warum wird dem RFS Staatseigentum für Vorträge von politisch sehr fragwürdigen Personen zur Verfügung gestellt?"