Freitag, 26. September 2014

Giezinger, der “Inländerfreund”

Andreas Giezinger (FPÖ Zell am See) ist ein richtiger “Herzeigefunktionär” der FPÖ. Immer ein offenes Ohr für das Volk, freundlich und partylustig. Vor allem wird er nicht müde zu betonen, dass die FPÖ keineswegs eine fremdenfeindliche Partei ist, wie von den bösen linkslinken Medien immer behauptet wird, man müsse nur den Kontext richtig verstehen.






Zum Zweck der allgemeinen Aufklärung findet sich unter Anderem auch ein Video auf Giezingers Facebook-Seite mit der Frage aller Fragen: “Hasst Strache alle Ausländer?”



Screenshot / (C) Facebook Inc.

In ganz weltoffener Gestik sind im ersten Drittel des Videos zu beruhigender Bluesmusik verschiedene Titel zu lesen, die klarmachen, dass das fremdenfeindliche Bild der FPÖ nur durch links- und grüngesteuerte Medien künstlich erzeugt wird, aber das ist nicht die Wahrheit, man solle doch zumindest so fair sein und zuhören, was “er” zu sagen hat, Schnitt, Blende.



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Dann endlich ist es soweit: “ER”, nämlich der große HC Strache himself, spricht vor Menschen gefüllter Halle “die Wahrheit” und nichts als “die Wahrheit”. “Ich bin ein Inländerfreund”, ertönt aus den Lautsprecherboxen, “ich bin kein Ausländerfeind”. Man schätze alle Menschen jeder Herkunft, jedes Kulturkreises und jeder Religion und bringe ihnen großen Respekt entgegen. Es geht ja nur um “die Verbrecher” - “die Asylbetrüger”, “kriminelle Ausländer” und “radikale Islamisten”. Dann ist das Juwel der Filmgeschichte auch schon wieder zu Ende mit einem letzten Titel, der eingeblendet wird: “Noch Fragen ?”.



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Nein, da bleiben selbstverständlich keine Fragen mehr offen, jetzt ergibt plötzlich alles einen Sinn. Tatsächlich: so mit dem Wort “Inländerfreund” wird einem die Partei der Menschenfreunde gleich noch viel sympathischer. Obwohl, - die fleißigen Leser unserer Seite ahnen es schon - im Fall von Herrn Giezinger gibt es da ein paar “Ungereimtheiten”, die wir auf diesem Wege gerne erörtern würden.

Da ist zum einen mal diese Sache mit den Burkaträgerinnen, da kann sich der kulturoffene Inländerfreund Giezinger so gar nicht damit anfreunden. Verfasste er doch zu diesem Thema entrüstet einen Thread auf seiner Facebook-Seite mit Fotos von arabischen Gästen, die in Zell am See Urlaub machen und ...bedrohliche Musik ertönt ...BURKA TRAGEN! “Aufamol Hunderte von de Mistsackln !”, so Giezinger. Ein Sturm brach auf Giezingers Seite los und wie es der linksgesteuerte Zufall so will: Die FPÖ-kritische Facebook-Seite “Kann Kater Felix mehr Fans haben als Susanne Winter?” fertigte einen Screenshot der Unterhaltung an und gab der Öffentlichkeit (und natürlich auch dem Tourismusverband) die Gelegenheit, sich selbst ein Bild über die Partei der Kulturfreunde zu machen.




Screenshot / (C) Facebook Inc.

Da unser Inländerfreund ja kein Ausländerfeind ist und ihm das völlig verzerrte und aus dem Zusammenhang gerissene Bild so gar nicht gefiel, löschte er daraufhin den besagten Thread von seiner Seite und gab zu verstehen, dass er eben nicht so sei, wie mancher das vielleicht aufgefasst hat. Todesmutig wagte er sich sogar in die Höhle des Löwen um auch der linkslinken Jadggesellschaft klarzumachen, dass es sogar bei einem Freund der Inländer äußerst selten vorkommen kann, dass er an einem schlechten Tag eine unüberlegte Wortwahl trifft, aber das kommt natürlich nie wieder vor.





Screenshot / (C) Facebook Inc.

Aber - unsere Leser ahnen es natürlich bereits wieder - die nächste kleine Unstimmigkeit in Sachen Burkaträgerinnen ließ nicht lange auf sich warten. Der Inländerfreund glaubt nämlich aus unerfindlichen Gründen, dass Burkatragen in Österreich jetzt (grüne) Pflicht sei. Er findet nämlich “unsere Frauen” sowieso viel zu hübsch, um sie zu verstecken. Deswegen sollen sich die fanatischen Muslime doch nicht in unserem Land niederlassen (der Tourismusverband zittert bereits wieder):


Screenshot / (C) Facebook Inc.


Die “Burkaweiber””sollen sich hintern Ofen verkriechen” oder “mit dem Zug oder Bus Heim fahren”. Bald haben “die uns längst überollt wie die Heuschrecken”, darum muss eine “Burkafreie Zone” her.



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Um die Verkehrssicherheit geht es dem FPÖler: “Die kunnt ma in da Nocht leicht überfohren”.



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Kurz gesagt: Andreas Giezinger ist natürlich kein Ausländerfeind, aber eben auch kein Burkafreund - ist ja nicht so schlimm bei der FPÖ.

Was das Thema Asylwerber betrifft, wissen wir ja nun seit dem oben gezeigten Aufklärungsvideo: Die FPÖ hat selbstverständlich Verständnis für Menschen, vor deren Augen möglicherweise die halbe Familie ermordet wurde, die Gewalt, Folter und/oder Vergewaltigung ausgesetzt waren, die überstürzt ihr komplettes Hab und Gut zurücklassen mussten und außer ihrem nackten Überleben absolut nichts mehr besitzen. Solchen Menschen bietet laut eigener Aussage auch die FPÖ Fluchtmöglichkeit und die Aussicht auf ein neues Leben. Die Partei hat lediglich etwas gegen “Asylbetrüger” und “Scheinasylanten”, da gibt es kein Pardon.

Nun ist das Thema Unterkunft etwa für die Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die vor den Schlächtern der Terrormiliz IS fliehen, ein leidiges Thema geworden. Man kann sicherlich über die Organisation, Bereitschaft der Länder/Gemeinden und über die vielleicht mangelnde Kommunikation mit den Bürgern diskutieren. Aber ein Faktum ist indiskutabel: Diese Menschen sind mit Sicherheit weder “Asylbetrüger” noch “Scheinasylanten”!

Mit dieser Tatsache hat unser Inländerfreund Giezinger aber so seine Problemchen: “Fassungslos” postet er einen Zeitungsausschnitt, der von ungeheuerlichen Zuständen berichtet, wonach Turnsäle zu Asyl-Quartieren umfunktioniert werden und sage und schreibe 40 Personen aus Kriegsgebieten vorübergehend versorgt werden:



Screenshot / (C) Facebook Inc.


Den Startschuss macht der obligatorische “Gsindl”-Kommentar, gleich darauf der ebenfalls sehr beliebte “wenn wir das bei denen machen”-Sager. Zur Info, Herr Giezinger: 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge werden derzeit in der Türkei versorgt (ein vorwiegend von Moslems bewohntes Land). Den dritten Platz belegt ebenfalls ein großartig formulierter “Gsindl”-Kommentar:



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Eine Userin nutzt die Gunst der Stunde und erklärt, dass die 40 Personen in dem Eisenstädter Turnsaal für Ausländerfeindlichkeit verwantwortlich sein (sie hat wohl den Aufklärungsfilm des “Inländerfreundes” noch nicht gesehen):



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Das toppt Giezinger mit einem sogenannten “Ebola”-Sager (leider den falschen Kontinent erwischt, aber solche Fakten stammen im Zweifelfall aus den linkslinken Medien)



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Bruno H. ein altbekannter FPÖ-Fan der ersten Stunde und guter Facebook-Freund Giezingers, der sich auch schon für den einen oder anderen Sager am äußerst rechten Rand der Legalität nicht zu schade war, ist ein Mann der Taten und schlägt eifrig eine Stinkbombenattacke für die Kriegsflüchtlinge als “Willkommensgeschenk” vor, gefolgt von “Todeswellen wie bei Zunami”.



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Das gefällt natürlich unserem Inländerfreund:



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Weiter geht es mit üblichen Beschwichtigungen, wenn man bemerkt, dass man mit der Inländerfreundlichkeit womöglich ein wenig über das Ziel hinaus geschossen ist. Es gäbe sie schon, “die total armen die wirklich Hilfe brauchen”, aber nur halt ganz sicher nicht aktuell. Und die Steuern, denkt denn keiner an die Steuern?



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Die Beschwichtigung hat erneut motiviert - Sofort legt ein User nach mit der alten FPÖ-”Schmarotzer”-Weisheit: “So unangenehm wie nur möglich machen”, “verachten und es sie spühren lassen”. Ein perfekter Blauplan, der üblicherweise weder vor Frauen noch vor Kindern unter den Flüchtlingen halt macht:



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Und das freut den Inländerfreund natürlich wieder:











Screenshot / (C) Facebook Inc.
Um für Abwechslung zu sorgen, schnell eine aus der Luft gegriffene Schuldzuweisung her - die Gutmenschen würden den letzten Vorschlag nicht zulassen und sind eben einfach schuld, klarer Fall!



    Screenshot / (C) Facebook Inc.

Der Untergang Österrereichs scheint besiegelt: Es sollen noch 40 Flüchtlinge in einem weiteren Turnsaal vorübergehend unterkommen, da würgt es den Inländerfreund schon länger:



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Die Krönung bildet eine Prise Unsinn von irgendwelchen utopischen Geldflüssen zu Flüchtlingen, deren Gegenbeweise üblicherweise der linkslinken Systempresse zugeschrieben werden. Als Verabschiedung eine Portion “Heimathass (ich schäme mich ein Österreicher zu sein)”, der in den inländerfreundlichen FPÖ-nahen Kreisen ebenfalls stets den linkslinken Gutmenschen vorgeworfen wird.



Screenshot / (C) Facebook Inc.

Was soll man dazu sagen? Vielleicht kann uns ja Herr Giezinger selbst die Frage beantworten, ob das wirklich so mit dem Thema “großem Respekt vor allen Menschen jeder Herkunft, jedes Kulturkreises und jeder Religion” vereinbar ist, die sich die FPÖ da so ausdrucksstark auf die Fahnen heftet?

Als kleine Info und Entscheidungshilfe wollen wir Ihnen, Herr Inländerfreund Giezinger, noch folgende Vergleichsbilder auf den Weg mitgeben (wir nehmen an, sie tun sich mit Bildern leichter als mit Text), vor allem um ihren Kommentar zu verdeutlichen, was denn wäre, wenn man in “arabischen oder islamischen Ländern um Asyl ansucht”:

So sehen Flüchtlingslager z.Z. in der Türkei aus . . .





. . . so im Irak . . .




. . . und so beispielsweise in Jordanien.




Und Sie sehen den Untergang Österreichs in diesem Bild?

Donnerstag, 25. September 2014

Königshofers Quellen die anderen noch gefallen

Darüber, dass Werner Königshofer nach diversen einschlägigen Sagern aus der FPÖ ausgeschlossen wurde, haben wir bereits berichtet. Nun haben seine Facebook-Aktivitäten eine neue Dimension erreicht.

Am 24.09.2014 teilte er einen Artikel von dem (nicht ohne Grund in Russland gehosteten Blog) “freies-österreich” in der Gruppe “FPÖ” mit 5.814 Mitgliedern. Administratoren dort sind Odo Döschl, FPÖ Schwechat (SOS Österreich, Profilartikel) und auch Ex-FPÖ Gemeinderat Norbert G. 

Davon, dass der Blog “freies-österreich” als Nachfolge-Seite von Alpen-Donau-Info gesehen wird, möchten wir an dieser Stelle nicht einmal anfangen. Uns geht es in diesem Fall nur um einen ganz speziellen Artikel: “Siegfried Kampl - ein Gesinnungstäter”.

Dazu sollten wir vorab erklären, was es mit Siegried Kampl auf sich hat. Siegfried Kampl ist Bürgermeister der Kärntner Gemeinde Gurk und wurde von der FPÖ vor etwa einer Woche aus der FPÖ ausgeschlossen, nachdem er in einem Interview gesagt hatte: “Nur von dem, was sie gemacht haben, distanziere ich mich, nicht vom Nationalsozialismus”. (Quelle)

Königshofer teilte Folgendes:

Screenshot / (C) Facebook Inc

So kann man im geteilten Artikel unter anderem folgendes lesen:

“...Er (Anm. d. Red.: Siegfried Kampel) bedauert klarerweise die Verbrechen, die begangen wurden, sieht aber auch „positive Seiten“ an jener Zeit, zumal solche, die bis heute ihre Nachwirkungen entfalten. … Zu dieser Einstellung kann man ihm nur gratulieren, denn was hat der Bürgermeister Kampl auch persönlich mit dem Nationalsozialismus zu tun?...”

Doch als wäre es nicht heftig genug, dass ein ehemaliger FPÖ-Nationalrat darüber lamentiert, dass die “linke Jagdgesellschaft ihm (Siegfried Kampl) eine Zielscheibe verpasst hat”, bekommt der Artikel außerdem noch von ODO DÖSCHL ein Like - und das just in derselben Gruppe, in der er Admin ist…




Was steht nun in dem Artikel, der von Königshofer verteilt und von Odo Döschl mit einem “Gefällt mir” markiert wurde?

Siegfried Kampl ist jenseits der 70 Jahre und Bürgermeister von Gurk in Kärnten.
Und dieser Siegfried Kampl ist zweifelsfrei ein grundanständiger Mensch. Einer, der sich wegen seiner eigenen Meinung nicht verbiegt und den Medien keinen Hampelmann macht. Er hat seine Überzeugung und die lautet eben, dass er sich vom Nationalsozialismus nicht pauschal distanzieren müsse. Er bedauert klarerweise die Verbrechen, die begangen wurden, sieht aber auch „positive Seiten“ an jener Zeit, zumal solche, die bis heute ihre Nachwirkungen entfalten.
Zu dieser Einstellung kann man ihm nur gratulieren, denn was hat der Bürgermeister Kampl auch persönlich mit dem Nationalsozialismus zu tun? Er war damals noch ein Kind. Viele der heute herum hüpfenden Leichtgewichte waren damals noch gar nicht auf der Welt, distanzieren sich jedoch im vorauseilendem Gehorsam von allem, was ihnen die Medien und sonstige Vordenker als „distanzierungswürdig“ vorgeben. So wie eben ein dressierter Zirkusaffe hoch springt, wenn ihm ein Stückchen zum Fressen vor die Schnauze gehalten wird.
Das unterscheidet Bürgermeister Siegfried Kampl von vielen seiner freiheitlichen (Ex-)Parteifreunde. Er hat eine volkstreue Gesinnung und lässt sich diese nicht ausprügeln. Und noch was unterscheidet ihn: Er hat, als er in politische Ämter kam, die Volkstreuen nicht völlig vergessen. So hat er nachhaltig und konstruktiv etwas Bleibendes geschaffen: so das Vertriebenenmuseum in Gurk, welches wirklich sehenswert ist und dessen Besuch wir jedem nur empfehlen können – solange es noch steht, denn sein demokratisch sicherlich penibelst ausgesuchter Nachfolger wird wohl dienstbeflissen dessen Entfernung betreiben. Leider vergessen eben die meisten „freiheitlichen“ Amts- und Würdenträger die Volkstreuen und „können nichts machen“, denn „das geht ja nicht“ (lies: es könnte ja ihrer Karriere schaden).

Später kommt es im selben Artikel zu einer groben Verharmlosung des NS-Regimes:

Zur Frage oben angesprochenen „positiven Seiten“ sei bloß in Erinnerung gerufen:
Das Dritte Reich verabschiedete in den wenigen 12 Jahren, in denen es existierte, eine Fülle von Gesetzen und Programmen, die klassisch nicht verbrecherisch waren.
So etwa die sozialpolitischen Maßnahmen: Die Arbeitslosigkeit wurde beseitigt – dass man Jahrzehnte später behauptete, dies wäre nur mit Kriegsvorbereitungen und Panzerbau möglich gewesen, ist absurd.
Das „Recht auf Scheidung“ wurde im Dritten Reich eingeführt – davon wollen die heutigen Emanzen bloß nichts wissen.
Dass im „Lande Österreich“ im Zuge der Rechtsvereinheitlichung auch etliche weitere „fortschrittliche“ Reichsgesetze (Pensionsversicherung der Arbeiter, Handels-, Aktienrecht usw.) eingeführt wurden, soll ebenfalls kurz in Erinnerung gerufen werden. Sie wurden 1945 von der Republik Österreich durch das Rechts-Überleitungsgesetz (R-ÜG 1945) rezipiert, und zwar aus durchaus pragmatischen Gründen.
Was kann man daraus schließen?

Königshofer bewirbt zum wiederholten Male einen Artikel von “freies österreich”. Noch dazu einen Artikel, in dem das NS-Regime verharmlost wird. Darüber hinaus echauffiert er sich darüber, dass man jemanden aus der Partei ausschließt, der sich nicht vom Nationalsozialismus distanzieren möchte.

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Nun, dass Werner Königshofer so seine Probleme mit einer deutlichen Abgrenzung vom Nationalsozialismus und Rechtsextremismus hat, dass überrascht uns eigentlich kaum noch. Mindestens genauso bedenklich finden wir, dass er damit in manchen Kreisen der FPÖ anscheinend offene Türen einrennt. So likt FPÖ-Funktionär Odo Döschl nicht nur besagten höchst bedenklichen Artikel, er lässt sich auch noch im Kommentarbereich zu folgender Anmerkung hinreißen:


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Anmerkung zum Begriff Journaille: 

“Der Ausdruck Journaille ist eine abwertende Bezeichnung für Journalisten im deutschen Sprachraum. Es handelt sich um eine Wortneubildung vom Anfang des 20. Jahrhunderts in Anlehnung an das französische Wort Kanaille und bedeutet so viel wie „Presse-Gesindel“ oder „Presse-Pack“. Das Wort benennt in unscharfer Abgrenzung Journalisten in ihrer Gesamtheit oder als einzelne, die herabwürdigende und skandalisierende Un- oder Halbwahrheiten verbreiten, insbesondere in Boulevardmedien. Dabei werden sie als verantwortungslos, sensationshungrig oder unlauter agierend gedeutet. Im Einzelfall werden ihnen auch demagogische bzw. politische Motive zugeschrieben.” (Quelle: Wikipedia)

Doch nicht nur für Odo Döschl, auch für andere Personen innerhalb der FPÖ scheinen die Aussagen von Kampl nicht so tragisch und der Parteiausschluss überzogen zu sein. So stellt sich die gesamte FPÖ-Ortspartei von Gurk hinter ihren bedenklichen Obmann und ermöglichen ihm auch weiterhin die Kandidatur als Bürgermeister, wie die Kleine Zeitung berichtet. 

Für uns ergibt sich daraus eigentlich nur folgendes Bild: Strache und die FPÖ mag sich offiziell noch so sehr für eine Ablehnung gegen Rechsextremismus aussprechen. Solange Funktionäre wie Odo Döschl Nationalsozialismus konsequenzenlos als “Schnee von vorgestern” abtun, und die Verbrechen als “abgeschmackten Mist” verharmlost und solange ganze Ortsgruppen offensichtlich nichts dabei finden, wenn es jemand nicht übers Herz bringt den Nationalsozialismus als Ganzes zu verurteilen, solange können wir nicht daran glauben, dass es der FPÖ ernsthaft an einer tatsächlichen Abgrenzung vom Rechtsextremismus gelegen ist!

@Update 25.09.2014 17:07

Herr Döschl hat nun folgendes Statement in der Gruppe FPÖ abgegeben.
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@Update 26.09.2014 01:30

Königshofer hat scheinbar nicht mehr anzumerken als...

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Dienstag, 23. September 2014

Die FPÖ, deren Organisation FA Niederösterreich und der (Anti-)Feminismus

„Das Zwischennetz. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2014. Dies sind die Abenteuer des Traumschiffs X-FBÖ!!!, das mit seiner beherzten Mann- und der einen oder anderen Frauschaft jahrelang unterwegs ist, um fremde Heimseiten zu erforschen, neue Verschwörungstheorien und nächstenliebende Zivilisationen. Viele Lichtjahre vom Boden entfernt, dringt die X-FBÖ!!! in Gedankenwelten ein, die kaum ein vernünftiger Mensch je zuvor ernst genommen hat.“

Nein, es geht nicht um jene angebliche "Homosexuellenlobby", die Johann Gudenus erst kürzlich in der Erlöserkathedrale düster heraufbeschwor, "die eine absolute Gleichberechtigung von Homosexuellen und Lesben will" (nur für den Fall, dass es sich nicht um einen Übersetzungsfehler handelt, eine Anmerkung für Herrn Gudenus: Der Begriff „Homosexuelle“ umfasst gleichgeschlechtlich Liebende beiden Geschlechts und ist nicht „politisch korrekter Schönsprech“ für „Homos“, also homosexuelle Männer.). Auch will ich mir gar nicht vorstellen "wohin das alles führen wird", schlottern mir doch noch immer die Knie ob der Erkenntnis, die die Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich am 16. September über ihre Facebookseite der interessierten Öffentlichkeit zuteil werden ließ.

Unter der Überschrift "Genau deshalb wird von der FA Niederösterreich dieser Feminismus-Quatsch abgelehnt. Frauenrechte JA - Feminismus NEIN!!!" [die dem scheinbar in FPÖ-Kreisen ungeschriebenen Gesetz "Die Anzahl der Ausrufzeichen verhält sich direkt proportional zur Dürftig- bzw. Fragwürdigkeit des Inhalts" folgende Anhäufung dieser im Original!] erfährt der bis in die gutmenschlichen Grundfesten erschütterte Leser, also auch ich, warum der „Feminismus“ erfunden wurde.


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Staunen und Entsetzen macht sich breit.

(This space intentionally left blank)

Fürwahr, ein gar perfider Plan steht hinter diesem „Feminismus“, den ich, ein von linken Medien und seit frühester Jugend von staatlicher Propaganda indokriniertes Geisteskind, in dieser Perfidie natürlich nie hätte auch nur erahnen können. Man kann den Freiheitlichen Arbeitnehmern Niederösterreich nicht genug danken, diese Verschwörung aufgedeckt zu haben!

Genug gescherzt…

NWO, Illuminaten, Freimaurer, Luziferianer und Co.

Eine etwas aufwändigere (Google-)Recherche, die sich leider in den dunklen Vorinternetzeiten verliert, später, sind mehrere Quellen, die zu diesem Posting führen, gefunden. Nein, die FA Niederösterreich sind nicht die großen Aufdecker bzw. nur äußerst geringfügig an dieser Auflistung beteiligt. Die Urheberschaft lässt sich zwar nicht an einer Person eindeutig festmachen, aber in Teilen immerhin bis ins Jahr 1991 zurückverfolgen.

In diesem Jahr erschien das Buch „The Conspirators' Hierarchy: The Committee of 300“ von Dr. John Coleman, in dem dieser unter anderem eine angebliche „Depopulations-Verschwörung“ des „Komitees der 300“ aufdeckt. Kurz zusammengefasst: Coleman sieht eine „Entvölkerungsverschwörung“ (die übrigens schon in den 1970er Jahren aufkeimt) durch eine „Weltelite“ – eben das „Komitee der 300“ – die den Plan verfolgt, die Erdbevölkerung soweit zu reduzieren – Coleman spricht von ca. 1 Milliarde – um diese leichter beherrschbar zu machen. Zu diesem Zwecke bediene sich diese „Elite“ verschiedenster Werkzeuge, darunter auch „des Feminismus”. Seine panische „Vorhersage“, primär auf das “Weiße Amerika” bezogen, liest sich auszugsweise so:

  • Marriage shall be outlawed and there shall be no family life as we know it. Children will be removed from their parents at an early-age and brought up by wards as state property.
  • Women will he degraded through the continued process of "women's liberation" movements.
  • Free sex shall be mandatory.
  • Pornography shall be promoted and be compulsory showing in every cinema, including homosexual and lesbian pornography.
  • The population of Canada, Western Europe and the United States will be decimated more rapidly than on other continents, until the world's population reaches a manageable level of 1 billion, of which 500 million will consist of Chinese and Japanese races, selected because they are people who have been regimented for centuries and who are accustomed to obeying authority without question.
  • The United States will be flooded by peoples of alien cultures who will eventually overwhelm White America, people with no concept of what the United States Constitution stands for and who will, in consequence, do nothing to defend it, and in whose minds the concept of liberty and justice is so weak as to matter little.

Es ist müßig zu erwähnen, dass Coleman politisch damals am christlich-fundamentalistisch rechten Rand der GOP, heute besser bekannt als „Tea Party“, beheimatet ist. Dass er sogar in der einschlägigen „Verschwörerszene“ äußerst umstritten ist, angesichts seiner „Theorien“ nicht wirklich erstaunlich, tat der Verbreitung dieser aber keinen Abbruch.


Ein Jahrzehnt später, am 20. Februar 2002, findet sich diese „Theorie“ auf der Seite „Savethemales“ wieder. (Nein, es handelt sich nicht um einen Tippfehler und man meint es dort bierernst mit der „Rettung der Männlichen“, so ganz ohne (Selbst-)Ironie!) Unter dem Titel „The Devil's Work: Feminism and the Elite Depopulation Agenda“ macht Henry Makow u.A. den Feminismus und die Geburtenkontrolle als Bestandteile der „Depopulations-Agenda“ aus, natürlich gesteuert von einer „Elite“.



Screenshot savethemales.com


Nicht einmal einen Monat später, etwas feiner ziseliert und von der irrwitzigen Vision der „Depopulations-Agenda“ befreit, kommt der selbe Autor in „Feminism, New World Order and Rockefeller's New War“ zum Schluss, dass „der Feminismus“ nur zu dem Zweck unterstützt wurde, die Gesellschaft zu destabilisieren und verkümmerte Menschen zu schaffen, die, gehirngewaschen, manipuliert werden können. Weiters befindet er, dass „Feminismus“ sich nur als „Frauenbewegung“ maskiere und in Wirklichkeit verantwortungslos gegen „Weiblichkeit, Männlichkeit, Heterosexualität, Kernfamilie und Kinder“ gerichtet sei.


Screenshot savethemales.ca


Dass dem (Kurz)Schluss „wenn Feminismus echt sei, wäre er mit dem Ende der Diskriminierung verschwunden“ jegliche Entsprechung in der Realität fehlt, sei nur so nebenbei erwähnt. Wieauchimmer, die „Elite“ - vor 10 Jahren noch das Komitee der 300 - wird zur „vom Großkapital“ gesteuerten „New World Order“ (die sich unverständlicherweise und sicher nur zum Zwecke der Irreführung „kommunistischer Methoden“ bedient). Der, die Familie zerstörende Feminismus, die „Gehirngewaschenen“, also, mit „Propaganda Indoktrinierte“, ja, das klingt schon sehr vertraut!

Vertraut klingt auch der „weiblichkeitsfeindliche“ Aspekt des „Feminismus“, denke ich an die Werbekampagne der FA Niederösterreich anlässlich der diesjährigen AK-Wahlen, in der die FA Niederösterreich eine „idealtypische Frau“ imaginierte, die kein „FeministInnengeschwafel“ benötige, um „natürlich schön“, wenn sie will „auch sexy“ - also leichtbeschürzt wie auf dem Plakat dargestellt – und schon gar nicht in ihrem „Klischeeberuf“ gekünstelt „tough“ sein müsse!


Screenshot fa-noe.at


Aber zurück zum Thema: dem „wahren Grund für die Erfindung des Feminismus“. Nächster Halt: 04. Juni 2006. Ein Artikel auf, von Jeff Rense, Gründer des thematisch „breit“ aufgestellten - von UFOs über paranormale Phänomene bis 9/11 - betriebenen „Rense Radio Networks”. 


Screenshot rense.com


Die „Depopulations-Agenda“ ist (bis auf weiteres) aus dem Plot verschwunden, ein neuer Akteur kommt hinzu (Aaron Russo, Filmemacher und politischer Aktivist) und ein neuer Spin („Rockefeller“, die „Steuern“). Auf das FA Niederösterreich Posting bezogen, wären nun alle Ingredienzien auf dem Tisch. Allerdings werfen die verschiedenen Quellen, die dieses angebliche Geständnis eines “Rockefeller” Aaron Russo gegenüber zum Thema haben, Fragen auf. 

Laut rense.com fand Russos Gespräch mit „Rockefeller“ im Jahr 1995 statt, also lange vor 9/11. In einer zweiten Version - es handelt sich immer um das selbe Gespräch - einem Interview, das der in Verschwörerkreisen wohlbekannten Alexander Jones in dessen „Alex Jones Show“ am 30.06.2006 mit Russo führte, im Jahr 2000. Im Laufe dieses Interviews erzählt Russo nicht nur vom „Geständnis Rockefellers“ den „Feminismus“ betreffend, sondern auch, dass dieser bereits ca. ein Jahr vor 9/11 von einem bevorstehenden Anschlag gewusst hätte, also 2000. Auch soll er ihn in den Plan der „Eliten“ eingeweiht haben, die gesamte Weltbevölkerung mittels „implantierter Microchips“ lückenlos überwachen zu wollen. Gespenstisch!



Screenshot Infowars Onlineshop


Aus weiteren Quellen, einem Beitrag auf Pronatal.org vom 11. Juni 2006 oder einem, am 12. Juni 2006 veröffentlichtem Interview, das Aaron Russo dem “The New American” gab, sind die Umstände des Gesprächs nicht näher beschrieben. 



Screenshot pronatal.org


Screenshot godlikeproductions.com


Bei Betrachtung der widersprüchlichen Zeitangaben für dieses angebliche Gespräch – 1995 vs. 2000 – stellt sich nicht nur die Frage, wann das Gespräch tatsächlich stattgefunden haben soll, sondern auch, ob es überhaupt so, wie von Russo dargestellt, stattgefunden hat. Denn es ist schon höchst auffällig, dass dieses angebliche „Gespräch“ von Filmemacher Russo just zu dem Zeitpunkt in die Öffentlichkeit getragen wird, als er seinen eigenen, um es salopp zu formulieren, „verschwörungstechnisch gepimpten Film“ - die „New York Times“ spricht in nobler Zurückhaltung von „Anschuldigungen, die unter der Last von Fakten kollabieren“ - vermarktet.

Inhaltlich nicht relevant, aber in diesem Kontext doch aussagekräftig und, ja, auch unterhaltsam: Auf der Film-Homepage wird behauptet, „America: Freedom to Fascism“ wäre bei den Festspielen in Cannes uraufgeführt worden. Dies stimmt insofern, als Aaron Russo den Film in Eigenregie während (!) der Festspiele am Strand von Cannes vor ca. 50 Zusehern vorführte. (Quelle: New York Times)


Screenshot flickr.com


Auf „Freedomtofascism.com“ klingt dies dann so...

Screenshot freedomtofascism.com


Screenshot antimatrix.org


Immerhin, gesichert ist, dass beide einander zumindest einmal über den Weg gelaufen sein müssen, da ein Foto dieser Begegnung existiert. Der rechts abgebildete „Nicholas Rockefeller“ ist internationaler Geschäftsmann und zugelassener Anwalt in Kalifornien. Und, auch wenn völlig irrelevant, es gibt viel Spekulation, aber keine einzige vertrauenswürdige Quelle, die ihn verlässlich als Mitglied des „Rockefeller-Clans“ ausweisen würde. Selbst auf stormfront.org, der von Don Black gegründeten Plattform für Antisemiten/Holocaustverharmloser (bzw. -leugner)/Rassisten und sonstigen „Kennern der Materie“, streitet man über die nicht schlüssig nachweisbare familiäre Bande oder eben Nichtbande jenes „Nicholas“. (Das hat insofern ein Gutes, als man, solange man sich über Belangloses streitet, keinen Blödsinn anstellen kann.)

Zumindest ein Körnchen Wahrheit könnte die Geschichte aber doch enthalten. Da ein nicht unbeträchtlicher Teil des Vermögens der Familie Rockefeller auch in gemeinnützige Einrichtungen fließt (z.B. „Rockefeller Foundation“), ist es also durchaus plausibel und sogar wahrscheinlich, dass „der Feminismus“ durch diese Einrichtungen auch finanziell gefördert wurde bzw. wird. Darin lässt sich aber nur bei schlechtestem Wollen Negatives erkennen.

Stille Post oder Ein „G’schichterl“ geht auf Reisen...

Neben dem Zustandekommen dieser, doch auf recht dürrer „Faktenlage“ basierenden „Feminismus-Verschwörung“, ist auch deren Verbreitung nicht uninteressant. Da wären einmal die üblichen Verdächtigen. Im englischsprachigen Raum, allen voran,

Alex „The most paranoid man in America“ Jones (© Rolling Stone) und seine „Wissens-Outlets“ Infowars und Prisonplanet, weiters

Godlikeproductions, eine in Jersey betriebene Plattform, über deren Forum z.B. erst kürzlich wieder eine antisemitisch konnotierte Verschwörungstheorie rund um den Absturz des Flugs MH17 lanciert und verbreitet wurde. Diese fand sich, auf Deutsch übersetzt und „illustriert“, auch auf der Facebookseite der NAbg. Dr. Susanne Winter wieder, wo sie nach wie vor aufzurufen ist. (Firmiert wohl unter „Meinungsfreiheit“.)


Screenshot / (C) Facebook Inc


weiters SaveTheMales.com, (bzw. HenryMakow.com) eine ebenfalls „hochinteressante“ Seite, in deren gerade aktuellem Beitrag man dem „Einfluss der Beschneidung auf die Psyche der Juden“ auf der Spur ist... 


Screenshot henrymakow.com


Genannten und weiteren unzähligen Veröffentlichungen gemein, ist die zielgruppengerechte Anreicherung und Kontextualisierung der „Urverschwörung“ mit wahlweise „NWO“, „CIA“, „Kommunismus“, „Freimaurer“, „Illuminati“, „Juden“, „Luziferianern“, usw. usf.



Screenshot traditionalcatholicremnant.wordpress.com


Im deutschsprachigen Raum besorgen dies „Alles Schall und Rauch“ oder „Der Honigmann sagt“. Auf diesen Plattformen wird der Plot wieder um die “Depopulations-Verschwörung” und, darüber hinaus, mit dem Namen „Rothschild“ angereichert. (Offenbar benötigt der Deutsch sprechende Verschwörungstheoretiker noch ein Quentchen plump angedeuteten Antisemitismus, um eine „Verschwörungstheorie“ als eine „ordentliche“ anzuerkennen bzw. als plausibel zu akzeptieren.) Dass die Verschwörungstheorie nicht einmal in sich schlüssig ist - "Gewinnmaximierung vs. Entvölkerung", sei nur so nebenbei erwähnt.





Screenshots alles-schallundrauch.blogspot.co.at


Was unter dem Strich bleibt...

Eine krude, ahistorische „Feminismus-Verschwörung“, also tatsächlicher, Zitat: “Feminismus-Quatsch“, der, aus welcher der angeführten Quellen auch immer stammend, den Weg zu den “Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich” gefunden hat und, mehr oder weniger 1:1 kopiert, auf der Facebookseite „FA Niederösterreich“ veröffentlicht wurde.

„Hobbypsychologische“ Ergänzungen, vermutlich durch die “Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich”, wie die wirre Behauptung „Mütter würden von FeministInnen gering geschätzt“ (Projektion? Introjektion? Ich empfehle dem/der Betroffenen den Besuch eines Psychotherapeuten!), oder die gewagte Vermutung, „aus einer zerstörten Familie“ erwachse zwingend ein „egoistischer Einzelgänger“, der zwar „beziehungsunfähig“, dafür aber umso „konsumfreudiger“ sei. (Ob man in den Reihen der “Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich” beim Verfassen dieser „These“ eine bestimmte Person aus der Führungsspitze der FPÖ vor Augen hatte, ist nicht bekannt.) Der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde zwar "auch nur" von seiner Mutter erzogen, den Eindruck eines "egoistischen, beziehungsunfähigen Einzelkämpfers" vermittelt der ehemals in einer gemeinnützigen Organisation Engagierte allerdings nicht.

Offensichtlich ist, dass sich die “Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich” in der Rolle des reaktionären Spießbürgers gut gefallen dürften. Sei es, als ein von leichtbekleideten „echten Frauen“ umschwärmter „Hammer in der Kammer“, sei es, als ein „Die ganze Wahrheit über den Feminismus“-Debunker. Sollen sie. Verglichen mit der 200-jährigen Geschichte des Feminismus und den Errungenschaften dieses Zivilisierungsprozesses, wirken die Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich und das vermittelte Frauen- bzw. Gesellschaftsbild ziemlich alt und blass. Und das ist gut so! Kam doch erst kürzlich der Herausgeber des Kurier, Helmut Brandstätter, in einem luziden Kommentar zu Johann Gudenus' "Moskaurede" auf den Punkt:
"Die Straches und Dugins wollen, dass wir uns entscheiden. Es wird uns leicht fallen: Gegen ihr autoritäres System, für unsere offene Gesellschaft, wo Minderheiten nicht wieder als Sündenböcke herhalten müssen."

Dass diese Entscheidung leicht fällt, dazu trägt auch eine FA Niederösterreich bei.

Abschließend empfehle ich den Freiheitlichen Arbeitnehmern Niederösterreich den eigenen guten Ratschlag zu beherzigen und das "Leben wesentlich lockerer zu nehmen". Vielleicht auch etwas weniger aufregen, wenn man in den unendlichen Weiten des Zwischennetzes über eine krude Verschwörungstheorie stolpert, und, auch wenn diese vielleicht die eigenen Ängste widerspiegelt, diese auch noch zu verbreiten. Dann wird man auch nicht "veräppelt".

Versprochen! ;-)


Screenshot / (C) Facebook Inc

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