Samstag, 1. März 2014

Wie die “Zur Zeit” die Teilnahme Österreichs am Zweiten Weltkrieg relativiert

Ein besonderes Fundstück bietet der “Zur Zeit”-Beitrag “Ratlose “Gedenk-Diskutanten”” der Ausgabe 18/2013. Oftmals bewegen sich die Verfasser der “Zur-Zeit”-Texte am Rande strafrechtlich relevanter Aussagen, diesmal wurde die Grenze aber unserer Meinung nach überschritten. 

Quelle: Zur Zeit, 17/2013, Seite 11


So findet sich eine Textpassage, die folgendes nachdrücklich zur Tatsache erklärt:

Der christlich-autoritäre Bundesstaat Österreich hat am Zweiten Weltkrieg nicht teilgenommen und die Russen mitnichten um eine “Befreiung” gebeten. Noch dazu eine mit widerrechtlichen Tötungen, Raub und Vergewaltigung.
In diesen zwei Sätzen finden sich bereits einige Aussagen, die man sich genauer ansehen sollte.

Da wäre zuerst die Bezeichnung “Bundesstaat Österreich”. Was möchte der/die VerfasserIn den LeserInnen des Artikels damit suggerieren? Dass Österreich, damals Ostmark bzw. in späterer Folge Alpen- und Donaureichsgaue, zwar Teil von Nazideutschland gewesen sei, aber mit dessen Vorgehen nichts tun gehabt haben soll? 

Diese Annahme wird durch den weiteren Text unterstrichen “hat am Zweiten Weltkrieg nicht teilgenommen”. Das stimmt nur in einer Hinsicht, nämlich, dass der nicht existierende Bundesstaat Österreich an einem realen Krieg teilnehmen konnte. Damit endet der Wahrheitsgehalt dieser Aussage aber auch schon wieder. 

Das österreichische Bundesheer wurde in die deutsche Wehrmacht integriert, durch das Novemberpogrom erfolgte die erste große Vertreibung bzw. Verfolgung von Juden, Roma, Sinti und Andersdenkenden, die häufig in Konzentrations- und Vernichtungslagern endeten. Österreicher und Österreicherinnen waren nicht nur an vielen Gräueltaten beteiligt, sondern haben diese auch vielfach maßgeblich initiiert. Tragisches Endergebnis des 2. Weltkrieges an dem Österreich Mitschuld trägt, sind 60 bis 70 Millionen Menschen - die Kriegstoten - die Opfer dieses bisher größten militärischen Konflikts.

Die Russen wurden “nicht um eine Befreiung gebeten” (ebensowenig die USA, GB oder Frankreich), nachdem Österreich allerdings als Teil von Nazideutschland Kriegsgegner dieser Länder war, handelte es sich auch nicht um eine “Befreiung”, sondern um eine Besetzung und leider sind, wie so häufig in Kriegen zu beobachten, Übergriffe auf die zivile Bevölkerung geschehen. Die Russen, die zuvor Angriffsziel von Nazideutschland waren, haben hier teilweise schlimmer agiert, als andere, was in jedem Fall zu verurteilen ist. Trotzdem ist das Endergebnis eben die Wiedererrichtung des souveränen Staates Österreich, die aus unserer Sicht zu begrüßen ist. Aus Sicht der Redaktion von “Zur Zeit” etwa nicht?
Freitag, 28. Februar 2014

NEWS - oder wie die FPÖ behauptet: “Nicht Ein Wort Stimmt”

Die FPÖ versucht es sich immer so zu richten, wie sie es braucht. Im Sommer brachte die Internet-Initiative “Heimat ohne Hass” eine Hass-Gruppe von FPÖ-FunktionärInnen ans Tageslicht, über die NEWS eine Cover-Story veröffentlichte.

https://drive.google.com/file/d/0BzzB2Jka4H4UTUlrTTNPWVZhdlU/edit?usp=sharing

Die Reaktion der FPÖ an diesem Tag, genauer gesagt auf der Facebook-Seite von HC Strache, war:


Quelle: https://www.facebook.com/HCStrache/posts/10151671264313591
In dem von HC Strache zitierten Artikel legte die FPÖ erneut nach:
Quelle: http://www.hcstrache.at/news-schmuddeljournalismus-ohne-substanz/

Weshalb ist das interessant?

Erscheint nämlich eine Story in der Wochenzeitschrift NEWS, in der etwas scheinbar Vorteilhaftes für die FPÖ steht, so wird diese natürlich gerne als Enthüllung gesehen.


Quelle: http://www.hcstrache.at/fpoe-deckt-auf-die-skandale-der-sauberparteien/


Naja, nun könnte man sagen, dass sich für die FPÖ die Ansicht über die Zeitschrift NEWS im Laufe der Zeit gewandelt hat. Aber binnen 8 TAGEN?




Quelle: http://www.hcstrache.at/news-schmuddeljournalismus-ohne-substanz/

Quelle: http://www.hcstrache.at/fpoe-deckt-auf-die-skandale-der-sauberparteien/

Im Artikel "FPÖ-Bürgermagazin deckt auf: Die Skandale der "Sauberparteien" beruft sich am 29. August, also 8 Tage nach dem von "Schmuddeljournalismus" und "NEWS - Nicht ein Wort stimmt" geschrieben wurde nun auf NEWS:

Quelle: http://www.hcstrache.at/fpoe-deckt-auf-die-skandale-der-sauberparteien/


Heute wissen wir es übrigens besser. Auch die FPÖ hat da zum Thema Wahlkampfspenden einiges ausgefressen:



Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/nationalratswahl/3504200/illegale-sachspenden-sind-straffrei.story

Natürlich sollte man der Vollständigkeit halber anmerken, dass das auch andere Parteien betraf. Aber wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.
Donnerstag, 27. Februar 2014

Gastkommentar: Die Partei der Scheinheiligen

(Foto: derstandard.at)


Ich bin naiv genug zu glauben, dass die, die ins politische Geschäft einsteigen, dies aus idealistischen Motiven tun, sagen wir: um in der Gesellschaft etwas zu bewegen. Ich bin aber nicht naiv genug, zu glauben, diese Ideale würden nicht in der Realpolitik binnen kürzester Zeit verwässert, relativiert, ja korrumpiert werden. Dieser Effekt zieht sich durch alle Parteien, oder würde man der Führung der SPÖ tatsächlich noch zugestehen können, sozial zu denken? Der Führung der ÖVP, christliche Nächstenliebe zu praktizieren? Wohl kaum. Immerhin sind die Genannten ob dieser Tatsache so verschämt, dass sie mit den inzwischen in irgendeiner Schublade verstaubenden ursprünglichen Idealen nicht mehr hausieren gehen.

Kommen wir zur FPÖ. Diese ist nämlich in der Tat ein Kapitel für sich.

Nirgendwo sonst kann man eine so erschreckende Diskrepanz zwischen Worten und Taten ausmachen wie in dieser „Partei der Anständigen und Tüchtigen“, wie ein in der Haider-Ära in Mode gekommenes Attribut lautet. Hier können wir gleich ansetzen – keine andere Partei thematisiert Kriminalität in Österreich in auch nur annäherndem Maß wie die FPÖ, keine andere Partei ist so um die Exekutive bemüht wie die FPÖ (bis hin zur von Jörg Haider ins Leben gerufenen freiheitlichen Polizistengewerkschaft AUF).

Auf der anderen Seite gibt es in keiner anderen Partei so viele verurteilte StraftäterInnen. Gut, manche davon müssen die Partei dann doch verlassen, manche immerhin ihre Parteifunktionen zurücklegen. Bei vielen anderen ist das Gegenteil der Fall. Sie werden mit einem Sitz im Nationalrat belohnt wie Susanne Winter, können einige Zeit nach ihrer Verurteilung wieder als Bezirksobmann Fuß fassen wie ihr Sohn Michael, werden vom Parteiobmann persönlich in den Medien verteidigt, indem ihr Vergehen (Verhetzung) als „Meinungsdelikt“ relativiert wird und, wie im Falle Susanne Winter, sie zu Kämpferinnen (bzw. Kämpfern) für die Meinungsfreiheit hochstilisiert werden („gerichtlich anerkannte Islamkritikerin“). Zur freiheitlichen Deutung der Meinungsfreiheit komme ich später noch, jetzt möchte ich kurz noch beim Umgang der FPÖ mit dem Gesetzbuch verweilen. Offizialdelikte wie Verhetzung werden bagatellisiert oder in Heldentaten umgedeutet, dafür werden neue, im Gesetz überhaupt nicht vorhandene Tatbestände herbeiphantasiert („Asylbetrug“).

Wie kann eine Partei, die im Nationalrat vertreten ist, die österreichischen Gesetze mit Bedacht derart ins Lächerliche ziehen?

Von den Gesetzen abgesehen, sieht es bei Gerichtsurteilen ebenfalls interessant aus: Für politische Gegner scheint es die Unschuldsvermutung nicht zu geben, diese werden an den Pranger gestellt und vor den FPÖ-Propagandakarren gespannt, wenn noch nicht einmal Ermittlungen eingeleitet wurden. Gut, so strenge Maßstäbe wären für eine “Law & Order”-Partei noch nicht verwunderlich. Wie sieht es aber bei den eigenen Leuten, wie im Falle von Uwe Scheuch (Bestechlichkeit), aus? Da wird nach jedem nicht rechtskräftigen Urteil lauthals „Politjustiz!“ gerufen – um dann den Schaden für die Partei vor dem zu erwartenden rechtskräftigen Urteil schnell mittels Rücktritt zu minimieren, um dann verkünden zu können, dieser sei ja ein Privatmann. Dies wohlgemerkt von einer Partei, die noch unlängst auf Wahlplakaten den „Kampf gegen Korruption“ als ihr besonderes Plus angepriesen hat.

Nun gut, wenden wir uns einmal der freiheitlichen Auffassung der Meinungsfreiheit zu. Diese scheint, wie schon die Unschuldsvermutung, ebenfalls nur für die eigenen Mitglieder zu gelten. Da wird ab und an über die Abschaffung des Verbotsgesetzes laut nachgedacht, gleichzeitig aber der politische Gegner zum Nazi („rote Nazis“ als Bezeichnung für die SPÖ, mittlerweile ist es Strache per Gerichtsurteil untersagt, diese Verunglimpfung zu verwenden – dafür werfen viele seiner Funktionäre und Anhänger gerne mit der widersinnigen Bezeichnung „Linksfaschist“ um sich) – und sie selber wehleidig zu verfolgten „Neuen Juden“ umgedeutet.
Im Social Network Facebook kann man den Umgang der FPÖ mit der Meinungsfreiheit, zu deren besonderen Befürwortern sie sich zählen möchte, gut beobachten. Kritische Kommentare und Richtigstellungen von geposteten offensichtlichen Unwahrheiten werden auf FPÖ-Seiten sehr schnell gelöscht, während teilweise sogar strafrechtlich relevante Gewaltaufrufe und Beleidigungen in Richtung MigrantInnen, Andersgläubigen und politischen GegnerInnen so lange stehen bleiben dürfen, bis sie von HoH oder einem Massenmedium entdeckt und publiziert werden. Dann werden diese Äußerungen gerne linken Agents Provocateurs in die Schuhe geschoben, teilweise wider besseres Wissen. Man erinnere sich nur an die Affäre rund um die Gruppe „Wir stehen zur FPÖ“, in deren Folge FPÖ-Obmann Strache nicht müde wurde, Verschwörungstheorien von „in Amerika angelegten Fakeprofilen“ zu verbreiten, obwohl er wissen müsste, dass sogar Funktionäre und Funktionärinnen verhetzende Inhalte gepostet hatten. Aber vor der Nationalratswahl macht sich so ein Skandal natürlich nicht so gut.

Apropos Wahlen: Das Demokratieverständnis der FPÖ ist ähnlich seltsam wie ihr Umgang mit Meinungsfreiheit. Stehen die Umfragen, auf die HC Strache ja eigentlich nichts gibt, gut für die FPÖ, werden von so manchen sofort Neuwahlen gefordert. Wie meinen? Wird jetzt so oft gewählt, bis das Wahlergebnis der FPÖ passt? Überhaupt: Wie werden Wahlergebnisse gedeutet? Nach der letzten Nationalratswahl feierte sich die FPÖ als Wahlsieger, obwohl sie von der Anzahl der Stimmen auf Platz 3 (hinter SPÖ und ÖVP) gelandet war – und auch bei den Zuwächsen waren sie auf dem 3. Platz (hinter TS und NEOS). Grund zum Feiern? Eher nicht, auch wenn andere Parteien im Gegensatz zur FPÖ Stimmenverluste hinnehmen mussten.
Geht die Wahl nicht so günstig aus, versucht man es über eine andere Hintertür: Die „direkte Demokratie“ nach Schweizer Muster, das nun nach dem Ausgang der letzten Volksbefragung bei unseren Nachbarn sogar besonders beliebt ist. Nun werden Volksbefragungen zu FPÖ-Themen massiv gefordert, während Befragungen beim politischen Gegner (zum Beispiel die Anrainerbefragung über die Mariahilfer Straße) abgelehnt werden.

Wie sieht es mit der Wahrheitsliebe der FPÖ im Allgemeinen aus? Nicht allzu gut. Es werden Gerüchte in die Welt gesetzt, die sich schnell als Unwahrheit erweisen – irgendetwas wird beim "Stimmvieh" schon hängen bleiben! Es werden die ewig gleichen Unwahrheiten immer wieder gepostet und geteilt (die alljährliche Nikololüge oder der mit falschen Zahlen gespickte Vergleich der staatlichen Zuwendungen an ÖsterreicherInnen und AsylwerberInnen), meist mit dem Ziel, Neid und Hass der unzufriedenen Bevölkerung auf andere Bevölkerungsgruppen zu schüren. Einen mächtigen Verbündeten hat in dieser Frage die FPÖ in der Kronen-Zeitung, die zu ähnlichen Themen Ähnliches von sich gibt. Schreibt die Kronen-Zeitung aber einmal nicht im Sinne der FPÖ, dann wird sie sofort wieder den linken „Systemmedien“ zugerechnet, ebenso wie die Zeitschrift „NEWS“ (Strache nach der Facebook-Affäre: NEWS – „Nicht Ein Wort Stimmt“), von der aber bei anderer Gelegenheit (Stichwort: Anti-„Akademikerball“-Demo - „Ich war im schwarzen Block“) gerne Artikel weiterverbreitet werden.
Und dass Parteiobmann HC Strache manche Details aus seiner Vergangenheit beständig leugnet, auch wenn sie zweifelsfrei bewiesen sind, erwähne ich nur am Rande.

Stichwort Umwelt – ein Bereich, wo die FPÖ als klassische Autofahrerpartei ohnehin traditionell schwach ist. Dennoch bezeichnet Strache seine Partei als Umweltpartei – und leugnet im TV den Klimawandel. Aber im Tierschutz ist die FPÖ natürlich stark – zumindest, wenn es um die islamischen (und jüdischen) Gesetze zur Tierschlachtung geht. Dass es Tieren in österreichischen Großschlachthöfen nicht besser, sondern sogar eher schlechter geht als beim türkischen Schlachter, ist egal – Hauptsache man kann wieder gegen den Islam hetzen. Strache geht auch alljährlich zum Jägerball und brät gerne für seine Fans im Fernsehen ein Schnitzel - nicht vom Kalb, sondern als gar nicht mal so subtilen Seitenhieb der islamischen Glaubensrichtung gegenüber, vom Schwein.

Der Umgang der FPÖ mit Religion und mit dem Islam im Besonderen strotzt natürlich vor Scheinheiligkeit. Viele religiös desinteressierte Menschen, zu denen meiner Ansicht nach auch Strache gehört, der sich ja noch schnell als Erwachsener firmen ließ, um genug Legitimation zu haben, auf Wahlreden ein Kreuz zu schwingen, lassen sich gegen den Islam aufhetzen. Da werden Christenverfolgungen auf der ganzen Welt thematisiert – und Aufrufe zum Genozid an den Moslems werden auf der eigenen FB-Seite stehen gelassen. Da machen immer wieder FPÖ-Funktionäre und Funktionärinnen keinen Unterschieden zwischen Moslems und islamistischen Hasspredigern oder Terroristen – das ist Sippenhaftung, die an längst erledigt geglaubte Ideologien erinnert.

Da wird der Teufel in Form eines islamischen Gottesstaates auf österreichischem Territorium inklusive Einführung der Scharia an die Wand gemalt, und alle sind sich einig: Scharia – nein danke! Das sind dann oft die Gleichen, die für bestimmte Verbrechen strengere Strafen, zum Beispiel das Abhacken von Körperteilen, das Abfressen der Genitalien durch Ratten oder ähnliche gleichermaßen phantasievolle wie grausame Folter- und Hinrichtungsmethoden fordern, offensichtlich ohne zu erkennen, dass sie im Grunde etwas sehr Ähnliches wie die von ihnen als mittelalterlich verdammte Scharia wollen.

Für einen echten FPÖler ist der Islam ja das Böse schlechthin. Das hält HC Strache allerdings nicht davon ab, auf den Malediven zu urlauben. Und steht eine Wahl an, gibt sich Strache natürlich auch ganz staatsmännisch und sagt in einem Interview „Vor dem Islam habe ich Respekt“. Da wird die Dominanz des Christentums gefordert (Debatte um Kreuze in den Schulen, um pseudochristliches Brauchtum wie Nikolobesuche in Kindergärten oder Supermärkten) – die christliche Nächstenliebe ist den Parteigranden aber ein Dorn im Auge, wie im Fall der Asylwerber in der Votivkirche, als sie dem Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn sogar seine eigene Religion erklären wollten.

Der Beispiele sind noch viele mehr, aber ich denke, es ist schon längst klar, dass die Überschrift über diesem Gastkommentar mit Bedacht und aus gutem Grund gewählt wurde.

Ein besorgter Bürger

Mittwoch, 26. Februar 2014

Von dunklen Spielplätzen und hellen Politikern. Oder andersherum?

Es war einmal an einem wunderschönen Wintertag eine Diskussion zwischen treuen FPÖ-Fans und einem Sicherheitsstadtrat aus Linz, die wir hier kommentieren und den Beteiligten die Bühne bieten möchten, die ihnen eigentlich gebührt. Weil im Park, wo dafür Platz wäre, da trauen sie sich ja offenbar nicht mehr hin:
Screenshot / (C) Facebook Inc



Was sollte man über diesen Park wissen?

  • Er ist durchzogen von geradlinigen Gehwegen, die besonders von Pendlern zwischen dem Busterminal am Hauptbahnhof der Stadt Linz und der Straßenbahnhaltestelle Goethekreuzung gerne benützt werden.
  • Im Sommer bieten die großen Laubbäume etwas Abkühlung am Ende der Landstraße (eine der Shopping-Meilen der Stadt Linz)
  • Durch den übermäßig hohen Bewuchs von Laubbäumen und dem praktischen Fehlen von immergrünen Nadelbäumen ist der Park auch im Winter meist lichtdurchflutet.
  • Er ist praktisch eben und man kann gut von einem Ende des Parks zum anderen sehen.
  • Speziell im Sommer werden die an den Wegrändern angebrachten Sitzbänke bevölkert (ist dieser Park doch neben dem Schillerpark, welcher nicht unwesentlich kleiner ist, einer der wenigen grünen Oasen im Linzer Stadtzentrum)
  • Eine spontane Umfrage unter HoH Mitgliedern hat ergeben, dass sich dort niemand, absolut niemand, unwohl fühlt.

Was gibt es sonst noch dazu zu sagen?


Herr Detlef Wimmer!

Die Stadtwache kostet Geld. Viel Geld. Sie sollten das wissen, schließlich wurde sie ja von Ihnen ins Leben gerufen. Für die Nicht-Linzer: 1,3 Millionen Euro. Und dass Sie Ihr Prestige-Projekt nun dafür verwenden, Ihren freiheitlichen Facebook-Freunden in einem Park, in dem sich nur Angsthasen fürchten, ein bisschen mehr Sicherheits(stadtrats)gefühl zu geben, das geht entschieden zu weit!


Frau M.F.:

Uns ist klar, dass Sie, seit Rudi nicht mehr unter uns weilt, jemanden brauchen, um sich auszusprechen. Aber für Ihre persönlichen Angstzustände sollte eigentlich kein Politiker herhalten müssen. Im Speziellen nicht Herr Detlef Wimmer, dieser sollte sich nämlich endlich darum kümmern, dass in wirklich dunklen Ecken etwas öfter von der Stadtwache nachgesehen wird. Wir würden zum Beispiel die Räume der Arminia Czernowitz vorschlagen. Oder halt... da wäre der Verfassungsschutz wohl eher geeignet. Das heißt, die 1,3 Millionen sind einfach für den Stadtrat - oder anschaulicher ausgedrückt… für die Katz.
Dienstag, 25. Februar 2014

Der Hetze Wege sind ergründlich!

Ergänzung zum Artikel Wenn “Zur Zeit” über die Probleme in Afrika schreibt… zu folgendem Absatz aus der "Zur Zeit 50/2013":
Weißer Mann! Wir bedauern, Dir mitteilen zu müssen, daß deine Art zur Auslöschung vorgesehen ist. Wir, die verschiedenen Drittweltmehrheiten Afrikas und des Nahen Ostens machen hiermit geltend, daß Deine lange Geschichte des erfolgreichen Aufbaus von Zivilisationen, der Entwicklung neuer Technologien der Schaffung stabiler Regierung, des guten Willens große Teile der Welt durchzufüttern und selbst zwischen den am schlimmsten randalierenden Horden unserer eigenen Heimatländern Frieden und Wohlstand zu schaffen uns neidisch und voller Abneigung gemacht hat. Wir, die wir immer mehr werden, fühlen, daß wir die große Kluft zwischen Eurem Erfolg und unserem jämmerlichen Versagen nicht weiter ertragen können. Wir haben vor, Schritt für Schritt in Eure angestammten Heimatländer einzufallen, und um das zu erleichtern, haben wir die vollständige Kooperation eurer Medien, Regierungen, akademischen Einrichtungen und Justiz. Infolgedessen seid Ihr Weißen zu einer kastrierten, identitätslosen Viehherde geworden, die leicht manipulierbar ist und keine Bedrohung für die Fremdgruppe darstellt, die in ständiger Panik davor lebt, dass Ihr jemals aufwachen und ihre Pläne erkennen könntet. Wenn wir wollen, können wir euch fast straflos überfallen und ermorden. Bald werdet Ihr auch in Euren Heimatländern eine Minderheit sein und wir werden nicht müde werden, Euch auszusaugen und auszusaugen, bis nichts von Euch übrig ist. Wir werden Eure Länder, Eure Kulturen zerschlagen und schließlich werden wir euch das Leben auspusten. Wir kommen, um Eure JOBS zu nehmen, Euer GELD, Eure FRAUEN und am Ende Euer LEBEN. Es wird nicht mehr lange dauern.

Am 21. August 2008 erscheint auf dem "Voice of Reason Broadcast Network" ein "Letter to the White Race". Dieser "Brief an die weiße Rasse" ist ein hetzerisches Pamphlet, das eine Weltverschwörung gegen die "weiße Rasse" antizipiert. Der unbekannte Autor nimmt wohl Anleihen an der Fälschung die "Protokolle der Weisen von Zion", zumindest bedient er mit vergleichbaren Themenkreisen den voreingenommenen Leser. Was allerdings in den "Protokollen" noch eine in sich schlüssige "jüdische Weltverschwörung" zur Erlangung der "jüdischen Weltherrschaft" ist, verwandelt dieser Brief in eine "Verschwörung der Dritten Welt", die sich auf die Hilfe einer sogenannten "ethnischen fünften Kolonne" stützt. (Anm.: der Begriff "Fünfte Kolonne" bezeichnet eine klandestine Gruppe, die den Umsturz einer bestehenden Ordnung im Interesse einer fremden Macht zum Ziel hat.)

Wer genau diese "ethnische fünfte Kolonne" ist, apert langsam aber unmissverständlich aus den Zeilen heraus. Die "Fremdgruppe, die einen Sinn für rassischen Zusammenhalt aufweist" kontrolliert die politische, akademische und Medienkultur auf allen Ebenen, manipuliert Schulen, Universitäten, die Politik und die Presse. Diese "kleine Minderheit" propagiert Homosexualität, Pornographie oder außerehelichen Sex. Die Ahnung verdichtet sich schließlich zur Gewissheit: diese "Fremdgruppe" hat ihr "Heimatland vor einigen Jahrzehnten offen gestohlen."

Da ist er wieder, der Politik und Medien kontrollierende "Jude", der - man lese nach im Stürmer oder anderen einschlägigen Publikationen - den Verfall der Sexualmoral vorantreibt, um, in den 1930ern den gesunden "arischen Volkskörper", im 21. Jahrhundert den gesunden "weißen Volkskörper" zu schädigen. War es im Stürmer noch "der Jude", der die deutsche Frau schändete, so schändet im "Letter to the White Race" der Einwanderer aus der "Dritten Welt" die weiße Frau. Waren es im Film "Der ewige Jude" noch die "jüdischen Massen", die das stählerne Deutsche bedrohten, sind es im "Brief an die weiße Rasse" unzivilisierte, barbarische Massen aus der Dritten Welt. Strebten in den "Protokollen" noch "die Juden" die "Weltherrschaft" an, so begnügen sich diese im "Brief" mit der Vorbereitung des Untergangs der "weißen Rasse", um sich nach getaner "Arbeit" ins "gestohlene Land" zurückzuziehen, die Zerstörung der "weißen Zivilisation" überlassen sie den marodierenden Horden aus der Dritten Welt.

Zusammengefasst ist dieser "Brief an die weiße Rasse" eine üble Gemengelage rassistischer und antisemitischer Klischees, die erstmals, es verwundert nicht, auf "Voice of Reason" veröffentlicht wurde. Dieses Internet-Radio-Netzwerk war bis 2012 US-amerikanischen und kanadischen Rechtsextremisten, Neo-Nazis, Holocaustleugnern und "White Supremacists" die Plattform, ihren Hass weltweit zu verbreiten.

Einige von vielen einschlägig bekannten Radio-Hosts waren:


Carolyn Yeager, Neo-Nazi und Holocaustleugnerin, Voice of Reason: "The Heretics' Hour"
  • Anführerin der texanischen Zweigstelle der "Amerikanischen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (ANSWP)", 2007
  • Assistant Editor des ANSWP Magazins "National Socialist", (Juli 2007)
  • Autorin von "Woman and National Socialism" auf der Neo-Nazi-Webseite "Wight Knights of America"
  • Autorin des Buches "Auschwitz: The Underground Guided Tour; What the Tour Guides Don't Tell You at Auschwitz-Birkenau (Barnes Review), in dem sie die Behauptung aufstellt, Auschwitz sei kein Konzentrationslager gewesen.
  • Zusammenarbeit mit Bradley Smith, Holocaustleugner und Gründer des "Committee for Open Debate on the Holocaust" (CODOH), 2010


Jamie Kelso, White Supremacist, Voice of Reason: "The Jamie Kelso Show"

  • tritt 2003 der Neo-Nazi-Gruppe "National Allicance" bei.
  • 2 Jahre Assistent von David Duke (Antisemit, ehemaliger Grand Wizard des Ku Klux Klan, Aufenthaltsverbote in Italien und der Republik Tschechien)
  • Moderator auf der vom ehemaligen Ku Klux Klan Anführer "Don Black" gegründete Neo-Nazi Webseite "stormfront.org", die als die erste bedeutende "Hate-Site" gilt,
  • organisierte 2004 eine internationale Revisionistenkonferenz in Sacramento,
  • seit 2010 Mitglied und Organisator der rassistischen "American Third Position Party" (A3P), die sich, man darf staunen, seit 2013 "American Freedom Party" nennt. (Woher die Idee stammt, die "Amerikanische 'Drittes Lager' Partei" in "Amerikanische Freiheitspartei" - wer denkt da nicht an die "Austrian Freedom Party"? - umzubenennen, darüber lässt sich vortrefflich spekulieren.)


Paul Fromm, White Supremacist, Voice of Reason: "The Fighting Side of Me"

  • "Zeig mir deine Freunde und ich sag' dir, wer du bist": Don Black (KKK), David Duke, (KKK)
  • 1967 Mitbegründer der "Edmund Burke Society", einer rechtskonservativ-antikommunistischen, teilweise gewalttätigen Organisation
  • gründet 1981 die CAFE, "Canadian Association of Free Expression" die sich primär für Holocaustleugner, Antisemiten und Rassisten einsetzt bzw. gegen deren Verfolgung auf Grund von Menschenrechtsverletzung bzw. Hate-Crimes.
  • nimmt in den 90ern an einer Geburtstagsfeier zu Ehren Adolf Hitlers teil.
  • unterstützt Ernst Zündel (Holocaustleugner)
  • nimmt 2009 an einem von der Neo-Nazi-Gruppe "Aryan Guard" veranstalteten "White Pride" Umzug in Calgary teil.

Weitere Verbreitung fand der "Letter to the White Race/Brief an die weiße Rasse" unter anderem auf der "New World Order University" (21.10.2009), "Stormfront.org", (19.07.2010), "United Northern and Southern Knights of the Ku Klux Klan" (26.04.2010), im deutschen Sprachraum auf "As der Schwerter" (16.03.2011), am 09. Fenbruar 2012, unter dem Tag "Rassenvermischung", auf "derhonigmannsagt" um schließlich als unvollständiger Auszug in der Postille "Zur Zeit" zitiert zu werden.

"Verschwörungstheorien satt", so könnte man den Blog mit zwei Worten treffend beschreiben. Von den Verflechtungen der Jesuiten, "Rothschilds Illuminaten", einer Weltregierung, die bereits seit 2009 (!) unser aller Geschicke lenkt über "satanische" Zeichen ([Screenshot]) zu "HAARP", eine "katastrophale Waffe gegen die Menschheit", mit deren Hilfe "Hurricane Sandy in die östliche USA umgelenkt wurde". Die Themen die der Honigmann oder Gastkommentatoren aufgreifen sind so vielseitig, wie die intellektuellen Umzingelungen jener erheiternd bis haarsträubend. Gefestigten Charakteren mit Hang zu skurilem Humor ist die Lektüre des Blogs allemal zu empfehlen. Als Einstieg zum sprechenden Honigmann empfiehlt sich dieser erhellende Beitrag in der Reichsdeppenrundschau: http://reichsdeppenrundschau.wordpress.com/2013/07/25/der-honigmann-sagt-warum-die-reichsburger-bewegung-und-die-neonazi-szene-so-gut-zusammenpassen/

Abschließend stellen sich noch ein paar Fragen:

  • Was treibt den Autor des bereits in unserem Beitrag erwähnten "Artikels" auf den Blog "derhonigmannsagt". Wie bereits festgehalten, wurde der Betreiber des Blogs Ernst K. erst kürzlich, im Dezember 2013, rechtskräftig wegen Volksverhetzung verurteilt, da er Texte veröffentlicht hatte, die den Holocaust in Abrede stellten. Inhaltlich siehe Exkurs...
  • Was treibt den Autor, mit einem Auszug aus dem "Brief an die weiße Rasse", ein offensichtlich rassistisches bzw. antisemitisches Machwerk, seinen Artikel zu schließen? Dass er diesen Brief nicht in seiner Gänze gelesen, bzw. den kruden Inhalt intellektuell nicht erfasst haben soll, ist kaum zu glauben!
  • Fällt das Zitieren einer offensichtlich rassistischen/antisemitischen Verschwörungstheorie unter Meinungsfreiheit oder Verhetzung?
  • Wie stehen der Herausgeber der "Zur Zeit", Andreas Mölzer, Abgeordneter zum Europäischen Parlament, und der neue Chefredakteur, Wendelin Mölzer, Abgeordneter zum Nationalrat zu diesem Brief? Sind sie auch der Auffassung, dass marodierende "Dritte-Welt-Banden" unter dem Schutz "der Juden" die "weiße Zivilisation" vernichten werden?
Quellen:
Montag, 24. Februar 2014

Wenn “Zur Zeit” über die Probleme in Afrika schreibt…

Wir haben bereits mehrere Artikel der Zeitschrift “Zur Zeit” veröffentlicht, die klar deren Stoßrichtung offenlegen. In der Ausgabe 50/2013 schreibt die “Zur Zeit” von “der Unterwanderung Europas durch animistisch-afrikanische Stammesbräuche”. Gut, man könnte sagen, die Probleme der dritten Welt sollten auch bei uns angesprochen werden, dem kann man ja prinzipiell zustimmen. Man könnte sogar der Sorge über die Wiederkehr des Aberglaubens in unserer angeblich so aufgeklärten Zeit Ausdruck verleihen (auch wenn die Gefahr unserer Meinung nach weit eher aus der Ecke der Esoterikindustrie als von Einwanderen kommt). Aber die Art, wie dies in diesem Artikel geschieht, dient nicht der Aufklärung der Bevölkerung, sondern dem klaren Ziel der Verhetzung und Stimmungsmache gegen Afrikaner, die sich hier bei uns niedergelassen bzw. hier bei uns in Europa Asyl erhalten haben.





Besonders der letzte Absatz hat es dabei in sich. Dort wird geschrieben:

Weißer Mann! Wir bedauern, Dir mitteilen zu müssen, daß deine Art zur Auslöschung vorgesehen ist. Wir, die verschiedenen Drittweltmehrheiten Afrikas und des Nahen Ostens machen hiermit geltend, daß Deine lange Geschichte des erfolgreichen Aufbaus von Zivilisationen, der Entwicklung neuer Technologien der Schaffung stabiler Regierung, des guten Willens große Teile der Welt durchzufüttern und selbst zwischen den am schlimmsten randalierenden Horden unserer eigenen Heimatländern Frieden und Wohlstand zu schaffen uns neidisch und voller Abneigung gemacht hat. Wir, die wir immer mehr werden, fühlen, daß wir die große Kluft zwischen Eurem Erfolg und unserem jämmerlichen Versagen nicht weiter ertragen können. Wir haben vor, Schritt für Schritt in Eure angestammten Heimatländer einzufallen, und um das zu erleichtern, haben wir die vollständige Kooperation eurer Medien, Regierungen, akademischen Einrichtungen und Justiz. Infolgedessen seid Ihr Weißen zu einer kastrierten, identitätslosen Viehherde geworden, die leicht manipulierbar ist und keine Bedrohung für die Fremdgruppe darstellt, die in ständiger Panik davor lebt, dass Ihr jemals aufwachen und ihre Pläne erkennen könntet. Wenn wir wollen, können wir euch fast straflos überfallen und ermorden. Bald werdet Ihr auch in Euren Heimatländern eine Minderheit sein und wir werden nicht müde werden, Euch auszusaugen und auszusaugen, bis nichts von Euch übrig ist. Wir werden Eure Länder, Eure Kulturen zerschlagen und schließlich werden wir euch das Leben auspusten. Wir kommen, um Eure JOBS zu nehmen, Euer GELD, Eure FRAUEN und am Ende Euer LEBEN. Es wird nicht mehr lange dauern.

Direkte Quelle dieses "Briefes" ist der rechtsextreme deutsche Hetzblog "derhonigmannsagt", dessen Betreiber unlängst wegen Volksverhetzung verurteilt wurde. Doch die Spur lässt sich noch weiter verfolgen, bis zu einem rechtsextremen Blog in den Vereinigten Staaten, der auch einen Radiosender unterhält. Auf einer anderen Version der englischen Version findet sich folgende Autorenangabe:

Written by Ben Dayir
Frank Garfield
Secretary
NSALP: (National Socialist American Labor Party)

Indem die Verfasser derartiger ”Artikel” Fakten mit Unwahrheiten mischen, erreichen sie, dass Menschen die untergemischten Lügen für wahr halten und diese ungefiltert weiter verbreiten. Für uns ein weiteres Indiz, dass diese sogenannte Zeitschrift ausschließlich Propagandazwecken dienen soll.
Man muss sich in diesem Zusammenhang auch fragen, wieso eine Partei, die offiziell mit Rechtsextremismus nichts zu tun haben will, immer wieder die Nähe rechtsextremer Autoren sucht.