Freitag, 4. April 2014

Fragwürdige Vorgänge auf H.C. Straches Facebookseite

Äußerst bedenkliche Vorgänge spielten sich auf der Facebook-Seite von H.C. Strache ab. Dort wurde ein äußerst brutales (und offensichtlich echtes) Video einer Massenhinrichtung unzensiert geteilt:

Screenshot / © Facebook Inc



In den Kommentaren wird behauptet, dass es sich dabei um die Ermordung von Christen handeln würde, was jedoch im Originalbeitrag mit keinem Wort erwähnt wird.

Wie war der weitere Verlauf der Ereignisse?

Interessant zum Beispiel dieses Hilfsangebot:

Screenshot / © Facebook Inc


Manuel Ochsenreiter ist Journalist und Chefredakteur der Monatszeitschrift “Zuerst” und Redakteur der “Deutsche Militärzeitschrift”, die beide dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet werden (siehe etwa hier und hier). Diese zweifelhafte FPÖ-Bekanntschaft war übrigens auch Teil der Wahlbeobachtermission auf der Krim.

Dies soll zeigen, dass mit solchen Videos ein ganz bestimmtes Publikum angesprochen wird.

Mit diesem Video scheint Straches Seite aber selbst beim eigenen, gemäßigteren (an sich relativ unkritischen) Publikum übers Ziel hinausgeschossen zu sein, wie die folgenden beiden Beiträge belegen:


Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc


Kurz danach scheint dann doch noch bei den Verantwortlichen der H.C. Strache Seite der Denkprozess (wieder) eingesetzt zu haben und das Video wurde gelöscht, allerdings nur um gleich darauf mit einem Beitrag nachzulegen, der fast ebenso brutal in die gleiche Stoßrichtung geht:


Screenshot / © Facebook Inc




Andreas Schafferer (von dem der Inhalt geteilt wurde) war übrigens Kandidat der FPÖ bei der Landtagswahl 2009 und ehemaliger Landesobmann des RFJ Kärnten. Interessant ist aber vor allem, von wem der Ursprungsartikel stammt, nämlich vom Blog des Pseudonyms Michael Mannheimer. Bei diesem “Journalisten” handelt es sich um Michael Karl Merkle, laut “Stern” um einen der “führenden Islam-Hasser Deutschlands”, der auch schon mehrmals für Verhetzung, Beleidigung und weitere einschlägige Veröffentlichungen im Internet verurteilt wurde (siehe etwa hier und hier).

Die erwartbaren Reaktionen folgen auf dem Fuße:

Da wird Islam (wie ja auch im Ursprungstext suggeriert) mit Kopfabschneiden gleichgesetzt ("veranschaulicht" mit einem höchst zynischen Bild):


Screenshot / (C) Facebook Inc


Da wird eine Religionsgemeinschaft pauschal als “Drecksgesindel” tituliert:

Screenshot / (C) Facebook Inc


Und da wird zum “Ausrotten” aufgefordert:

Screenshot / (C) Facebook Inc


Nun sind wir die Allerletzten, die leugnen wollen, dass in Syrien (wie in jedem Krieg) furchtbare Verbrechen (auch an Christen) geschehen. Folgende Fragen müssen aber trotzdem gestellt werden:

  • Herr Strache, warum teilen Sie dermaßen brutales Videos und Artikel, versehen mit der in keiner Weise belegten Behauptung, es handle sich dabei um die Dokumentation von Gewalt gegen Christen - und dies in einem Medium, das auch Minderjährigen zugänglich ist?

  • Ist Ihr Wunsch gegen Muslime Stimmung zu erzeugen schon derart ausgeprägt, dass Sie nicht mehr davor zurückschrecken ein für Facebook ungeeignetes, extrem brutales und blutiges Material, vermixt mit unbewiesenen Behauptungen, zu teilen?

BPO H.C. Strache: Sie missbrauchen schreckliche Bilder und Videos von der Ermordung von Menschen, nur um gegen Muslime zu hetzen. Damit haben Sie sich endgültig als ernstzunehmender und verantwortungsbewusster Politiker disqualifiziert. Zeigen Sie wenigstens einmal Anstand und treten Sie zurück! 

Donnerstag, 3. April 2014

DER KOPF DER HYDRA





(Vorsicht - dieser Beitrag kann Spuren von bissigem Spott enthalten)

Wir von Heimat ohne Hass haben uns ja in den letzten Monaten eine treue Fangemeinde erworben, auch von der "anderen" Seite. Ich will da jetzt ganz bewusst nicht sagen, wir hätten uns ein paar Pantoffeltierchen gezüchtet, tut man als auflinker Gutmensch nicht. Man animalisiert keine Menschen, tut man einfach nicht. Wobei so manche Aktion unserer Freunde dann doch ab und an den Gedanken aufkeimen lässt, dass die intellektuelle Leistung so mancher ZeitgenossIn schon die Verwandtschaft zu oben erwähntem nahelegt.

In unserer Fangemeinde tummeln sich so nette Menschen wie Walter P. oder Renate J. aka Ilse L. aka Maria S., Melitta F., Andrea K. und auch so manch andere, ned bös sein, ich merk mir eure Namen einfach ned....ach herrje....den wichtigsten hab ich ja fast vergessen....meinen herzallerliebsten Wurliwurm....

Letzte, schon fast das Konzept "Humor" verstanden habende Aktion - die übrigens noch im Laufen ist, war/ist/wird das Erstellen von Hunderten, nein Tausenden Seiten mit Namen "Heimat ohne Hass". Um UNS zu verwirren......

Äääääää...glaubt ihr wirklich wir sind so bescheuert, dass wir unsere eigene Seite nicht mehr finden würden, wenn da dann X-HoH Seiten, Accounts und Gruppen erstellt werden? Was mich zu der Frage führt - WIE ZUR HÖLLE KOMMT MAN AUF SO EINE SCHWACHSINNSIDEE???? Vielleicht kann mir die ja eineR von Euch beantworten. Ich mach mir ehrlich gsagt Sorgen um euch. Wenn ihr glaubt UNS damit verwirren zu können, wie siehts da bei euch aus? Findet ihr nachts eh aufs Klo? Oder pieselt ihr in den Kühlschrank, weil da so ein lustiges Licht angeht? (Bleibt mal drinnen sitzen, und oh Wunder, wenn die Tür zu ist, gehts wieder aus! )

Wir werden uns aber auch nicht die Arbeit machen und diese ganzen lustigen Accounts melden, wir haben wichtigeres zu tun, zum Beispiel die FPÖ vor dem rechten Rand zu schützen. Erstellt soviele Accounts wie ihr wollt. Den Kopf der Hydra, die ihr selbst geschaffen habt, werdet ihr nicht erwischen.

Ja und DANKE für die kostenlose Werbung!

Lieben Gruß

Der Sprecher


Ahjo - Renate: danke füs das "fesch und gscheid" Autogrammkarte gibts unter Da Dings, Postfach 870, 1150 Wien

Die Gewaltphantasien eines FPÖ-Gemeinderates

Im Zuge unserer Recherchen sind wir in den letzten Tagen auf das Facebook-Profil von Günther Draxler, FPÖ-Gemeinderat in Heiligenkreuz am Waasen, gestoßen. Eines sei vorweg gesagt: Es kommt relativ selten vor, dass wir einem einzelnen Gemeinderat einen ganzen Artikel widmen.

Aufgefallen ist uns Herr Draxler mit einem geschmacklosen “Witz” auf seiner Timeline: In diesem besteht die “Pointe” darin, dass ein „Schweizer-Mädl“ zwei Einwanderer erschießt, da es in der Schweiz so viele Einwanderer gebe. Der “Witz” endet mit dem Kommentar 
„Gott segne die Schweiz !! “:


Screenshot / © Facebook Inc


Was hier als “Humor” oder “Witz” verpackt präsentiert wird, ist in Wahrheit eine zynische Verharmlosung und Verniedlichung rassistisch motivierter Morde:
Wir finden das in keinster Weise lustig!

Eine weitere Geschmacklosigkeit präsentierte der FPÖ-Gemeinderat vor zwei Wochen auf seiner Timeline: Ein Video zeigt einen Mann bei Schussübungen mit einer Art Steinschleuder, der durch einen Unfall selbst vom Projektil am Kopf getroffen und offenbar schwer verletzt wurde. Die Hälfte der Spielzeit ist der blutenden Wunde des Mannes gewidmet.

Herr Draxler findet nichts dabei, solche Videos der Öffentlichkeit zu präsentieren und schreibt als Untertitel, dass er so etwas auch Mitgliedern der Regierung wünscht.

Screenshot / © Facebook Inc



Und es geht weiter mit einem verstörenden Video, in dem offenbar ein dunkelhäutiger Gefangener nackt an ein Foltergerät gebunden und mit zahlreichen Peitschenhieben blutig geschlagen wird. Als Untertitel fügte Herr Draxler hinzu: 
"Etwas für unsere Steuerverschwendeteten(sic!) Politiker"

Screenshot / © Facebook Inc



Dem nicht genug, fügt Herr Draxler direkt unter diesem Video den Kommentar an: "Da würde ihnen das Grinsen vergehen. Ein Hieb für jede Milliarde mit Live-Übertragung im ORF". Darunter ein Foto von Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger.

Screenshot / © Facebook Inc



Nicht nur, dass Draxler offenbar ein Faible für Gewaltdarstellungen hat: In einem Beitrag wirft er die Frage auf, ob “Rothschild” (dieses Code-Wort wird von antisemitischen Verschwörungstheoretikern gerne statt “Juden” verwendet) in den Absturz des nach wie vor vermissten malaysischen Flugzeuges verwickelt sei.


Screenshot / © Facebook Inc



Fazit: 
Herr Draxler, möglicherweise fehlt uns der Sinn für Ihren “Humor” und das Verständnis für Ihre eigenartigen Gewaltphantasien. Möglicherweise ist diese Ausdrucksweise Ihre übliche Gangart und wird von Ihren Kollegen nicht so ernst genommen. Aber eines ist gewiss: Als politischer Funktionär sollten Sie diese überdenken. Da Ihre Beiträge öffentlich zugänglich sind, sollten Sie sich vielleicht auch darüber Gedanken machen, wie verstörend Videos mit Folter und blutigen Unfällen auf Kinder und Jugendliche wirken könnten!
Mittwoch, 2. April 2014

Das freiheitliche Frauenbild

Einen interessanten Einblick in die primitiven und tendenziell sexistischen freiheitlichen Denkweisen liefern dieser Tage die „Freiheitlichen Arbeitnehmer“ Niederösterreich. Konkret versuchen die Blauen, zu erklären, was es mit den halbnackten Frauen auf sich hat, die auf den parteieigenen Werbesujets für die Arbeiterkammerwahl zu sehen sind. 
Der Text beginnt mit den unheilschwangeren Worten „Hinter den Sprüchen“, es folgt ein senkrechter Strich und dann das Wort „Frau“. Nach einer Zwischenüberschrift erklärt die Männerpartei FPÖ, was sie unter dem Begriff „Frau“ versteht. Man wolle Frauen „auf provokante Art und Weise natürlich darstellen, so wie sie“ seien. 

„Natürlich“ ist eine Frau für die Freiheitlichen also dann, wenn sie sich den notgeilen potenziellen Wählern nur in Unterwäsche präsentiert. Eine Frau sei „keine Politikerin mit aufgesetztem Lächeln. Keine Feministin mit Dauerschwafelei wie unterdrückt sie nicht sei“, fahren die FA in holprigem Deutsch fort. Kann der erste Satz gar als Selbstkritik verstanden werden? 

Freiheitliche Politikerinnen, die lediglich als Quotenfrauen für eine Partei dienen, die von Männern gelenkt wird und die für Männer Politik macht? 

Dass die FPÖ mit Feminismus und somit der Gleichberechtigung von Frauen ein Problem hat, ist ja hinlänglich bekannt. Liest man weiter im Text, wird es noch skurriler: Unter einer Frau werde „kein sanftes Lämmchen, welches einen starken Mann braucht“, verstanden. Ist nicht die FPÖ gerade jene Partei, die auf extremen Führer- und Personenkult rund um Parteiobmann Heinz Christian „Heinrich“ Strache baut? Eine Partei, die von ebenjenen gewählt und unterstützt wird, die sich (wieder) einen „starken Mann“ wünschen? 



„Die Tatsache, dass sie (die Frau) wenig Kleidung“ trage, symbolisiere „einerseits ihre Akzeptanz in der FA Niederösterreich gegenüber allen Frauen“, fährt der Text fort. Uns ist unklar, was dieses Geschwurbel bedeuten soll: Wenn eine Frau sich halbnackt im Internet präsentiert, wird sie also toleriert? Was ist mit jenen Frauen, die den gängigen und den blauen Schönheitsidealen nicht entsprechen und jenen, die sich erdreisten, sich nicht in Unterwäsche dem blauen Wahlvolk zu präsentieren? 

Besonders betont wird im Text weiters die Natürlichkeit von Frauen im Sinne von „schön sein“ und „sexy sein“. „Tough“ zu sein, sei hingegen bei Frauen weniger wichtig. Wieder werden traditionelle und konservative Rollenbilder präsentiert. Die Frau wird auf ihr Aussehen reduziert, auf ihre Rolle als Begleiterin des Mannes, vielleicht auch auf ihre Rolle als Mutter und Kindererzieherin?

Die Blauen beschränken sich nicht nur darauf, ihr fragwürdiges Frauenbild zu erläutern, auch die Rolle des Mannes – in der freiheitlichen Gedankenwelt – wird erklärt. Auch der Mann zeige seinen Körper, wobei in einem eingeblendeten Sujet nur ein Oberkörper mit Armen (in den Händen ein Hammer) ohne Kopf zu sehen ist. „Der Hammer ist größer“ und repräsentiere die Rolle, die die FA NÖ zukünftig in der Arbeiterkammer spielen wollten. Unklar bleibt, was gemeint ist. Der Hammer ist größer als was? Steht er für den Größenwahn mancher Freiheitlicher? Man wolle Stärke zeigen und die Arbeiterkammer auf Konfrontation zu den „'Sozifreunden“ aus SPÖ und ÖGB'“ bringen. 

Moment: Vertritt nicht der ÖGB die Interessen der ArbeitnehmerInnen? Man will also die Arbeiterkammer, die ArbeitnehmerInneninteressen vertritt, gegen den ÖGB, der dasselbe machen sollte, aufbringen? Dies wird damit begründet, dass „viele unsozialen Maßnehmen (sic!)“ der Regierung von „Parteigenossen“ in der AK mitgetragen würden. Die FA solle der Hammer sein, der diese „dubiosen Bande“ zerschlage. 

Nun stellt sich die Frage: Kann eine weit rechte Partei, die offen marktradikal orientiert ist und in der Vergangenheit schon in Regierungsfunktion bewiesen hat, dass ihr Hauptinteresse darin besteht, jegliches soziale Netzwerk in Österreich zu beseitigen, die richtige Wahl sein?

HoH zu den Sachbeschädigungen in den Wiener Kirchen

Quelle: APA/LPD Wien/Krone.at
Auch wir haben, wie wahrscheinlich die meisten unserer LeserInnen, von den Sachbeschädigungen in den Wiener Kirchen durch die Medien erfahren und möchten zu allererst festhalten, dass wir diese ganz klar ablehnen. Unabhängig davon möchten wir jedoch Stellung zur medialen Berichterstattung sowie den vielfach erfolgten Reaktionen in diversen Foren und auf diversen Plattformen über diese Vorfälle nehmen:

Wie aus den Medien zu erfahren ist, handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter (es gilt wie immer die Unschuldsvermutung) um einen Asylwerber. Dieser soll laut verschiedenen Berichten geistig verwirrt sein und gab an, von Gott beauftragt worden zu sein (Anm. d. Red.: Heiligenbilder bzw. -statuen gelten in manchen Glaubensrichtungen als Götzenbilder, siehe auch “Goldenes Kalb”). Was jedoch vor allem von vielen Medien primär hervorgehoben wurde - allen voran die “Kronen Zeitung” - war, dass der Verdächtige Asylwerber ist. 

Hier könnte man die Frage stellen, warum der Aufenthaltsstatus eines möglichen Täters derartig hervorgehoben wird und welche Absichten die “Kronen Zeitung” mit der umfangreichen Berichterstattung zu diesem speziellen Vorfall verfolgt? Sofort folgte im Krone-Forum die Vermutung, dass der Verdächtige Moslem sei. Will man also mit dieser Form der Berichterstattung die Angst vor dem “islamischen Kulturkampf” in Österreich und darauf folgend den Hass auf AsylwerberInnen - so wie es auch die Recken von der FPÖ versuchen - bewusst fördern und vertiefen? 

Dass AsylwerberInnen in der Kronen Zeitung sehr häufig in ein schlechtes Licht gerückt werden und fremdenfeindliche Untertöne in der Berichterstattung keine Seltenheit sind, ist ja hinreichend bekannt.. 

Zu bedenken wäre auch, dass 
  1. Vandalismus in Kirchen verhältnismäßig häufig vorkommt (TäterInnen sind nicht selten (christliche) ÖsterreicherInnen), 
  2. Vandalismus generell oft vorkommt - vielfach bedingt durch Alkoholmissbrauch, der wiederum in sämtlichen gesellschaftlichen Schichten Österreichs weitestgehend Anerkennung bzw. Akzeptanz findet. Bezeichnenderweise berichtet die “Kronen Zeitung” über den regelmäßigen Vandalismus, Schlägereien usw., die sich bei oder am Rande von Großveranstaltungen abspielen, die in Saufgelage ausarten - wenn überhaupt - mit nur wenigen Zeilen. Nochmals zur Verdeutlichung: Im vorliegenden Fall handelte es sich um eine reine Sachbeschädigung, was wir grundsätzlich nicht gutheißen, zugegeben mit einer höheren Schadenssumme, aber zum Glück nicht um ein vorsätzlich verursachtes Blutbad, was eine derartige Berichterstattung rechtfertigen würde.

Dass also in verschiedenen Medien diese Vorfälle so umfangreich behandelt wurden, ist aus unserer Sicht moralisch sehr problematisch.

Warum?
  • Es handelt sich laut Medienberichten um einen geistigen Verwirrten und nicht um eine groß angelegte, organisierte Aktion mehrerer Täter gegen katholische Einrichtungen.
  • Wie bereits erwähnt, handelt es sich um reine Vandalenakte, der Täter zeigt sich grundsätzlich geständig, das Motiv muss vor Gericht behandelt werden
  • Es wird dabei massiv mit zweierlei Maß gemessen: Betrifft es nämlich Einrichtungen anderer Religionen, ist die Berichterstattung bei weitem nicht so umfangreich. (z.B.: Anschlag auf Brigittenauer Moschee letztes Jahr im Sommer). Siehe z.B. hier:
    http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/art23652,892214 
Zusammengefasst stellt sich für HoH die Situation so dar, dass keinerlei Grundlage für die vielfachen Rufe nach Sippenhaftung für alle Asylwerber besteht und schon gar nicht dafür, dass wieder einmal die große Islamistengefahr herauf beschworen wird. Vielmehr würden wir uns wünschen, dass sowohl die österreichischen Medien, als auch unsere MitbürgerInnen dazu übergehen würden, objektiver zu berichten bzw. sich erst eine Meinung zu bilden, wenn man alle Fakten kennt.
Dienstag, 1. April 2014

SOS-Mitmensch belegt: Mölzer schrieb rassistische Artikel SELBST!

Quelle: Wikimedia
Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) kann nun belegen, dass die Person, die unter dem Pseudonym “F.X. Seltsam” in der Zeitung ” Zur Zeit rassistische Artikel schrieb, Andreas Mölzer selbst ist - Spitzenkanditat der FPÖ für die Europawahl.

SOS Mitmensch dazu:

Dank akribischer Recherchen des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes verfügt SOS Mitmensch nun über den Beleg, dass Mölzer das Pseudonym „F. X. Seltsam“ in der Vergangenheit immer wieder benutzt hat, um seine Gedankenwelten – etwa die Bezeichnung von Juden als „entartetes Volk“ oder die Infragestellung des Verbots der Holocaust-Leugnung – anonym an die Öffentlichkeit zu bringen. Aufgeflogen ist Mölzers Tarnung, weil ihm im Jahr 1990 ein folgenschwerer Fehler passierte. Er veröffentlichte ein und denselben Artikel sowohl unter dem Pseudonym „F. X. Seltsam“ als auch unter seinem echten Namen. Doch offenbar wog sich „F. X. Seltsam“ alias Mölzer trotz dieses Lapsus weiterhin in Sicherheit.



Auch wir haben einiges zu der ZUR ZEIT zusammen getragen:
Witzeln über einen Genickschuss in Mölzers “Zur Zeit”?

In einem Artikel über den Widerstandskämpfer und Schutzbundführer Richard Bernaschek wird für seinen Tod die für den Tod humorvolle Bezeichnung “QuiQui” verwendet. Tatsächlich wurde er im KZ Mauthausen durch einen Genickschuss ermordet.

Wie die “Zur Zeit” die Teilnahme Österreichs am Zweiten Weltkrieg relativiert
In dem Artikel “Ratlose Gedenk-Diskutanten” wird die Mitschuld Österreichs am zweiten Weltkrieg nicht nur relativiert, sondern sogar in Frage gestellt.

Wiederkehr von Teufeln und Hexern
Ergänzung: http://www.HeimatOhneHass.com/2014/02/der-hetze-wege-sind-ergrundlich.html
In dem Artikel wird aus der Ich-Perspektive ein Text von rassistischen rechtsradikalen Plattformen übernommen.

Eine Warnung für Wien
In diesem Text werden schlicht falsche Behauptungen über Brüssel aufgestellt. Speziell werden Lügen über die fremdstämmigen Einwohner und die Bedrohung, die von ihnen ausgehen soll, verbreitet. Muslime werden in dem Artikel pauschal als Pograpscher und Schlimmeres hingestellt und zum x-ten Mal das Märchen aufgewärmt, dass Christbäume und Weihnachtskrippen wegen der muslimischen Bevölkerung abgeschafft wurden.

Der letzte Kriegsgefangene
In dem Artikel wird versucht, die Kriegsverbrechen von Erich Priebke zu relativieren und ihn als Opfer bzw. Märtyrer zu positionieren.

Das nicht lustige Zigeunerleben
Darin werden Roma als sich von Essensresten ernährende Bettler pauschalisiert, die ausschließlich zerstören und stehlen, sobald sie die Gelegenheit dazu erhalten.

Wenn ein EU Spitzenkanditat die EU mit dem Dritten Reich vergleicht
Zum wiederholten Male hat Andreas Mölzer zweifelhafte Aussagen über die NS-Zeit getätigt. Seine in diesem Zusammenhang erfolgte Relativierung, um diese Aussagen “salonfähig” zu machen, ist der jüngste, aber wie wir leider annehmen müssen, nicht letzte Schlag ins Gesicht der Opfer bzw. deren Hinterbliebenen.

Für uns gibt es für Andreas Mölzer nur mehr einen Weg: den des sofortigen Rücktritt und einem sofortigen Rückzug aus der politischen Landschaft!


Quellen:

Montag, 31. März 2014

Die Nachwehen der geheimen FB-Gruppe “Wir stehen zur FPÖ!”

Die Justiz arbeitet manchmal, sagen wir mal geschönt, gemächlich. Und auch wenn ein Teil der von uns initiierten Verfahren in Einstellungen mündet, so gibt es gelegentlich erfreuliche Momente. 

Für die Einstellung von Verfahren kann es verschiedene Gründe geben: Der bearbeitende Staatsanwalt sieht die Sachlage anders (er bekommt ja auch immer nur wenige Ausschnitte eines Lebens vorgelegt) oder es gibt politische Intervention. Es soll aber auch Personen geben, die laut Gerüchten Informanten des Verfassungsschutzes sind und deswegen mehr Freiheiten haben als andere Staatsbürger. Zu denen scheint Gerüchten nach zum Beispiel auch Herr Ludwig R. zu zählen, der trotz - aus unserer Sicht - eindeutigem Sachverhalt und mehrfach eingebrachten Sachverhaltsdarstellungen bisher nicht belangt wurde.

Was die erfreulichen Momente angeht, holen wir etwas weiter aus: Im letzten Jahr haben wir eine geheime Facebook-Gruppe unterwandert und diese Gruppe und die dort abgegebenen Kommentare veröffentlicht. Eine der Personen, die sich dort kein Blatt vor den Mund genommen haben, hat ein interessantes Posting abgegeben, dazu aber später mehr. Zuerst wollen wir uns ansehen, was diese im letzten Jahr so gepostet hat:

Screenshot / (C) Facebook Inc
Screenshot / (C) Facebook Inc

Screenshot / (C) Facebook Inc

Screenshot / (C) Facebook Inc
Anmerken sollten wir, dass Bruno H. von Uwe Sailer mehrfach in diversen Sachverhaltsdarstellungen erwähnt wurde. So, und nun hat Herr H. aktuell folgendes gepostet:
Screenshot / (C) Facebook Inc


































Noch einmal etwas größer:

Screenshot / (C) Facebook Inc


Und genau diese Aussage ist für uns sehr erfreulich, weil entlarvend. Daher lassen wir auf jeden Fall die Sektkorken schon mal knallen, allein deswegen, weil dieses Verfahren fortgesetzt und nicht eingestellt wird.