Mittwoch, 14. Mai 2014

Grab eines türkischen Kindes mit Hakenkreuz beschmiert – Exekutivbeamter spielt Vorfall herab!

Letztes Wochenende, kurz vor der alljährlichen Gedenkfeier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen, beschmierten bisher unbekannte TäterInnen eine Mauer der heutigen Gedenkstätte mit einem Nazi-Spruch und NS-Symbolen (HoH berichtete). Während sich das Innenministerium, dem die Gedenkstätte organisatorisch untersteht, keine Information an die Presse abgab, wurde die Öffentlichkeit erst durch eine „Indiskretion“ auf den scheußlichen Vorfall aufmerksam. 

Offenbar dieselben Täter beschmierten auch ein auf dem Friedhof von Mauthausen befindliches Grab eines in den 1970ern verstorbenen türkischen Kindes mit einem Hakenkreuz. 

Quelle: Privatfoto

Wie der „Kurier“ in seiner heutigen Ausgabe berichtet, habe man die „Besitzer“ des Grabes nicht (bzw. nicht sofort) ausfindig machen können. Aus diesem Grund wandte sich eine in Mauthausen lebende Frau, der die Familie des Kindes namentlich bekannt ist, an die Polizei Perg, wo sie jedoch eine böse Überraschung erlebte. Anstatt ihr für die Auskunft zu danken, erhielt die Frau, die auch „Heimat ohne Hass“ über ihre unangenehme Begegnung informiert hatte, von einem Polizisten der Perger Polizei eine skandalöse Reaktion: Sie solle sich „bloß nicht einmischen und aufregen“, das Hakenkreuz könne man „eh abwaschen“. Versuche, die polizeiliche Arbeit zu unterstützen, werden also als „Einmischung“ und „Sich aufregen“ gewertet, während die abscheuliche Tat von Neonazis, die die Familie des verstorbenen Kindes schwer traf, verharmlost und entschuldigt wird.



Die Frage, die sich abschließend stellt - wie ausgeprägt ist die Sehschwäche mancher Polizeibeamter, speziell auf dem rechten Auge?