Horst R., Immobilienmakler und ehemaliger FPÖ-Gemeinderat von Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling, Niederösterreich), ist offenbar großer Fan von Verschwörungstheorien aller Art. So behauptet er auf seiner Facebook-Seite, „USrael“ (ein gerne von Verschwörungstheoretikern verwendeter Begriff, der als Synonym für eine von den USA und Israel regierten Welt bzw. dass die USA von Juden regiert werde, andeuten soll), wolle unter Führung des als “Banana Joe” bezeichneten US-Präsidenten Obama den Dritten Weltkrieg „anzetteln“. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sei eine „Marionette“ von „USrael“. Immer wieder setzt Horst R. Links zur Seite „KenFM“ von
Ken Jebsen. Jebsen ist ein deutsch-iranischer Reporter, der in der Vergangenheit durch seine verschwörungstheoretischen und antisemitischen Äußerungen auffiel.
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Screenshot / (C) Facebook Inc |
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Ein auf “Youtube” veröffentlichter Ausschnitt aus dem Spielfilm „
Blut und Ehre – Jugend unter Hitler“, in dem dargestellt wird, wie ein Nazi-Lehrer die nationalsozialistische Sicht auf die Folgen des Versailler Vertrages für Deutschland abprüft, wird von Horst R. mit den Worten
„Geschichte einfach und schnell erklärt!“ kommentiert:
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Der Unfalltod des - laut einem von Horst R. publizierten Sujets - von „Sozialisten“ „bewusst in der Rolle des 'Agent Provocateur“ beförderten Jörg Haiders wird als „organisierte Tötung“ durch eine „konspirativ-sozialistische Idee“ dargestellt, ein Fernsehauftritt gegen die „Bankenmafia“ sei sein „Todesurteil“ gewesen:
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An anderer Stelle beklagt sich Horst R., dass man nicht einmal „einen Sauschädl in der Mosche (sic)“ ablegen dürfe, ohne „den Verfassungsschutz am Hals [zu haben] und eine Anklage wegen Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren“ zu bekommen.
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Horst R. bewirbt den rechtsextremen „Kopp-Verlag“ und teilt Inhalte der ebenso einschlägigen Facebook-Userin „Maria Theresia“:
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In Hinsicht auf die ehemalige ukrainische Präsidentin Julia Timoschenko denkt Horst R. an die Hexenverbrennung und likt eine Aussage eines anderen Users, der Timoschenko als „Ostnutte“ bezeichnet. Er bezeichnet Adolf Hitler als „Visionär“ und schwadroniert in antisemitischer Manier von „Ostküsten-Finanzhaien“, die etwa die Lebensmittelpreise manipuliert hätten:
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Interessant sind hierbei die Likes...
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“Die Juden”, vermerkt Horst R. anderenorts schon viel weniger verklausuliert, seien “seit ewigen Zeiten Kriegstreiber”:
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Wir halten fest: Wieder einmal ein FPÖ-Funktionär - diesmal ein ehemaliger -, der antisemitische und andere Verschwörungstheorien gutheißt, der rechtsextreme Inhalte verbreitet und - formulieren wir es vorsichtig - mutmaßlich Probleme hat, sich vom Nationalsozialismus abzugrenzen.