Dienstag, 23. Juni 2015

Hetzen, jammern, abstreiten und weitermachen

Hildegard Schwaiger, FPÖ Landtagsabgeordnete in Tirol, wurde in letzter Zeit mehrfach in unseren Artikeln erwähnt oder spielte gar die Hauptrolle. Auch lokale Medien und speziell die Tiroler Tageszeitung griffen ihre virtuellen groben Ausritte auf.

Heimat ohne Hass war sie 2014 erstmals aufgefallen, weil sie die rechtsradikale Seite “JA!! zu: Österreich ohne Minarette” mit einem “Gefällt mir” markiert hatte. http://www.HeimatOhneHass.com/2014/03/ja-zu-osterreich-ohne-minarette.html

Im Dezember 2014, als PEGIDA auch hierzulande auf die Bühne der Hetze trat, machte sie für die Seite “PEGIDA Tirol” Werbung - und zwar nicht passiv, sondern sie verschickte Einladungen zur Seite:

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc.

Dass sich dort Aussagen wie folgende fanden, schien sie nicht zu stören:

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Eine Anfrage mit der Bitte um Stellungnahme ließ sie - generelle Gangart der FPÖ Tirol - unbeantwortet.

Im Juni 2015 veröffentlichten wir Screenshots und Aussagen von ihr aus ihrer Gruppe “Asylflut stoppen - auch in Tirol”.

Dort wurden beispielsweise folgende Dinge geschrieben:

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Auch kommentierte sie munter weiter, als ein User schrieb “ran an die gewehre und die mist gabeln”. Viel schlimmer noch, sie verwendete einen Begriff aus der Nazi-Zeit und bezeichnete “Gutmenschen” als “Volksschädlinge”.

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Die Tiroler Tageszeitung brachte daraufhin bisher drei Artikel über sie:

Quelle: Tiroler Tageszeitung, Print-Ausgabe vom 19.06.2015

sowie den Artikel

Quelle: Tiroler Tageszeitung, Print-Ausgabe vom 20.06.2015

Doch wie reagierte die blaue Landtags-Abgeordnete?

Zuerst wurde auf die “linke Systempresse” geschimpft…

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Dann fand sie einen kleinen Fehler im Artikel der Tiroler Tageszeitung. Und zwar wurde dort irrtümlich ihr die Aussage mit den Mistgabeln und den Gewehren zugeschrieben.

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Aber, was Frau Schwaiger nicht versteht, die Aussage wurde in IHREM HOHEITSGEBIET, in IHRER GRUPPE geschrieben, für die sie medienrechtlich (§6 MedienG) verantwortlich ist (auf HoH wurde die Aussage lediglich zititert). Und obwohl der Kommentar strafrechtlich relevant ist, löschte sie diesen nicht, sondern kommentierte darunter völlig ungerührt weiter.

Nochmals zur Erinnerung:

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Nun sollte man eigentlich annehmen, dass Frau FPÖ Landtagsabgeordnete als ordentliche Vertreterin des Volkes und gewählte Repräsentatin in einer Demokratie und einem Rechtsstaat zumindest jetzt ihrer Funktion als Administratorin nachkommt und den Kommentar nach drei Zeitungsartikeln über sie entfernt hat. Hat sie aber nicht.

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Der Kommentar steht immer noch so in der Gruppe, und lässt sich mit der Suchfunktion in der Facebook-Gruppe in wenigen Sekunden wiederfinden. Einfach das Stichwort “mist” suchen, und es ist der dritte Eintrag von oben.

Auch jene Aussage, die sie laut Ortsangabe in der Wachau tätigte, hat sie bisher nicht gelöscht.

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Irgendwie passt ja doch alles zusammen. Zuerst wird gehetzt, dann ignoriert und geschwiegen, dann geleugnet und in weiterer Folge geht alles weiter wie gehabt.

Am 22.06.15 hat sie dann noch einen alten Fake-Artikel von der Seite ihres Bundesparteiobmannes Strache ausgegraben, der an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten ist:

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Unsere Analyse dazu: http://www.HeimatOhneHass.com/2015/02/der-mit-dem-schmah-pflanzt.html

Zu der Wahnsinnstat in Graz gab sie neben einer Beileidsbekundung auch noch ihren Senf ab.

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc

Aber spannend ist dabei auch noch, von WEM sie das Bild geteilt hat, nämlich von niemand geringerem als Robert F., dem ehemaligen Betreiber der Seite “Ja!! zu: Österreich ohne Minarette”, der wiederum Kader bei der mittlerweile verbotenen NVP war. Zur Erinnerung: das war die lustige Partei aus Oberösterreich, die einen Teil ihrer Parteistatuten aus Schulungsunterlagen der SS abgeschrieben hat. (Quelle: https://www.reflex.at/~tibor.zenker/nvp-ss-programm.pdf)

Im dritten Artikel der Tiroler Tageszeitung lässt Schwaiger über die Medien ausrichten:

(Quelle: http://www.tt.com/politik/landespolitik/10175350-91/causa-schwaiger-geht-weiter.csp)

Fazit: Der Sumpf scheint da tief und nicht ohne Verbindungen zu braunem Gedankengut zu sein. Aber wen juckt’s? Die Parteispitze schweigt weiter, Schwaiger löscht nichts und eigentlich geht alles weiter wie gehabt. Zwischenzeitig wurde bereits eine Anzeige eingebracht. Wir bleiben dran.