Wenn sie unsere Seite aufmerksam verfolgen, wird ihnen unser Artikel über das Demokratieverständnis einer Polizistin nicht entgangen sein. Dieser hat durchaus für Aufsehen gesorgt, eine Welle künstlicher Empörung ging durch die Reihen der FPÖ-Anhänger, bekannte rechtslastige Blogs wie unzensuriert.at und erstaunlich.at versuchten vergeblich einen riesen Skandal zu konstruieren und auch die Kronen Zeitung schenkte der Causa mit einem kleinen Artikel Aufmerksamkeit. Die „Berichterstattung“ rund um HoH, Uwe Sailer und eben jenen HoH-Artikel wird die Gerichte wohl noch eine Weile beschäftigen, Uwe Sailer kündigte Klage an, HoH wird über den Ausgang der Verfahren mit Sicherheit berichten.
Wie so oft bei öffentlichen, medial ausgetragenen Schlammschlachten melden sich immer wieder ganz besonders mutige anonyme Personen bei den vermeintlichen Hauptakteuren, um im Windschatten der medialen Empörung ihrem Unmut Luft zu machen. Einen dieser besonders schlauen Empörten dürfen wir ihnen heute hier vorstellen.
Am 14.06.2014 langte bei Herrn Sailer ein Email ein mit dem Absender “johann.wieden@gmail.com“.
Diesem Mail wurde ein anonymes Schreiben in Form eines Word-Dokuments angehängt, ganz klar „Fan-Post“ wie sie Herr Sailer sicher mehrmals täglich bekommt.
Was bei dem Schreiben gleich einmal auffällt, es ist nicht signiert und Herr Sailer wird ungeniert geduzt. Außerdem hat sich der Autor die Mühe gemacht, den entsprechenden Krone-Artikel abzutippen, im Jahr 2014 mit den heutigen technischen Möglichkeiten wohl eher eine selten gewordene Fleißaufgabe. So richtig interessant wird es aber erst, wenn man sich die Metadaten des Word-Dokuments ansieht.
Die zeigen uns nämlich, dass dieses Word-Dokument auf einem PC des BM.I erstellt wurde von einem Johann Wieden. Dieser ist, wie sich nach kurzer Recherche herausstellte, ein Beamter aus der Polizeiinspektion Perg, Vertrauensmann bei der freiheitlichen Polizeigewerkschaft AUF, außerdem Mitglied der Bezirksleitung FPÖ Perg und Gemeinderat in Arbing.
An dieser Stelle wollen wir ihnen der Vollständigkeit halber auch nicht Herrn Sailers Antwort vorenthalten:
Fazit: Einem Datenforensiker eine anonyme Email zu schicken, ist eine Aufgabe, die ein gewisses logisches Denken voraussetzt. Erstens sollte man, wenn man das Schreiben nicht unterzeichnet, nicht den eigenen Namen als Emailadresse verwenden. Zweitens wäre es angeraten, die Nachricht nicht auf einem dienstlichen Computer (noch dazu auf einem der Polizei, event. sogar im Dienst!?!) zu verfassen. Aber wenn man so weit denkt, dann denkt man vielleicht auch so weit, nicht alles, was in der “Krone” steht, für bare Münze zu nehmen und sich noch vor dem Empörungsreflex auch bei anderen Quellen zu informieren.
Quellen:
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