Gastkommentar von Gerald Payer*
Jeden Tag bekomme ich mit, wie bei jeder Meldung gleich mal als erstes auf unser Ausländerproblem hingewiesen wird.
MICH ZIPFT DAS FURCHTBAR AN!
Wir sind doch selber schuld, wie es gekommen ist wie es ist. Wer hat bei Wahlen seine Stimme für diese Regierung abgegeben? Wenn man fragt keiner! Wer ist nicht zur Urne gegangen? Meist die, die sich nun das Maul zerreißen. Komisch oder nicht?
Um sachlich zu bleiben, muss man sagen, dass in der Vergangenheit auch in der österreichischen Asylpolitik große Versäumnisse begangen wurden. Man hat auch in diesem Bereich alles verbürokratisiert. Jetzt in Zeiten, in welchen sich schon richtige Völkerwanderungen in Gang gesetzt haben, Menschen die mit dem Tode bedroht sind und verfolgt werden, haben wir kaum Platz, um diesen zu helfen, da es ein bürokratischer Wahnsinnslauf ist, einen nicht positiv beurteilten Asylsuchenden abzuschieben.
Es wird nur herumgeredet und die Schuld bei anderen gesucht. Aber dass man eine Lösung dieses Problems sucht, das wäre zu viel verlangt. Da wird mit Statistiken über böse Ausländer argumentiert, da will man die USA und islamische Länder in die Pflicht nehmen, da werden Quoten aufgestellt und unsere zuständige Ministerin sucht nicht nach Lösungen, sondern nur Dialoge. Ich weiß nicht. Aber mir kommt es bald so vor, dass man hofft, das Problem löst sich von selbst.
Wenn jetzt jemand schreit, dass unsere Innenministerin unfähig ist - ja, ich stimme zu. Diese Person ist eine der unfähigsten in dieser Regierung. Aber wieder die Frage. Was kann ein Asylsuchender dafür?
Wir regen uns über den Islam und seine terroristischen Ausläufer auf. Aber sind wir Christen viel besser? Steht nicht in unserer Bibel “liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst”? Wer hilft heute noch seinem Nächsten? Keiner. Jeder ist sich selbst der Nächste!
Ich habe zwei Freunde, die um Asyl angesucht hatten. Ich weiß wie beschissen es denen geht. Die Heimat fluchtartig zu verlassen. Zum Nichtstun gezwungen, obwohl die gerne irgendwo helfen möchten. Tag und Nacht die Angst, wieder in ein unsicheres Land abgeschoben zu werden. Und andauernd beschimpft zu werden ist auch nicht das Schönste.
Menschen werden zum Pingpongball der Nationen!
Mich wundert es nicht, dass bei uns ein solcher Menschen- und Rassenhass herrscht. Wir erziehen doch schon unsere Kinder so. Und so wie wir in den Wald rufen, kommt es zurück.
Ich bin der festen Überzeugung, dass, wenn wir alle zusammenhalten, aufeinander zugehen, lernen ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln, haben Hassprediger, Furchtverbreiter und sonstige unfähige Subjekte keine Chance, uns in einen völkermordenden Krieg zu treiben.
Denkt einmal nach, wie es vielen nach dem Krieg gegangen ist! Vielleicht sieht man dann doch, dass Asylsuchende auch nur Menschen sind!
Und jetzt kann man mich als Gutmenschen bezeichnen, mich beleidigen, beschimpfen, oder mich wieder einmal zwei Meter tiefer wünschen.
Payer Gerald
*Über den Autor des Gastbeitrages:
Gerald Payer ist der Gründer der mittlerweile ausschließlich von FPÖ Fans bevölkerten Gruppe “Wir fordern die Auflösung der Bundesregierung und Neuwahlen für Österreich” mit 6.744 Mitgliedern. Auch wenn HoH nicht allen Aussagen von Herrn Payer zustimmt, so ist dieser mutige Beitrag auf jeden Fall erwähnenswert.