Die Geschichte ist bekannt: Dieser Tage sollte Maximilian Krauss, ein junger Mann von 21 Jahren und blauen Gnaden, zum Stadtschulrat-Vize bestellt und damit in einen zwar relativ einflusslosen, aber lukrativen Posten gehoben werden. Krauss war bereits längere Zeit durch üble rassistische und hetzerische Aussagen aufgefallen - der amtierende Bürgermeister lehnte ihn für diese Position daher ab.
Abgesehen davon, dass der FP-Parteichef deswegen sehr beleidigt ist und wie immer wild mit Klagen droht, ist auch der nun unbestellte Krauss emsig damit beschäftigt, die Welt von der Ungerechtigkeit zu überzeugen, die ihm widerfährt.
Zu diesem Zweck führt er neuerdings auf einer eigenen Facebook-Seite quasi Selbstgespräche, die - wenn man um die näheren Umstände kennt - zweifelhaften, aber auch durchaus erheiternden Charakter haben. Die neue Seite nennt sich "Solidarität mit Maximilian Krauss" und wird von HC Strache und seinen Freunden fleißig geteilt, empfohlen und gelikt.
Werdegang und politisches Profil
Über die deutschnationale Einstellung des 21-jährigen und seine Mitgliedschaft in der schlagenden Burschenschaft “Aldania” wurde bereits in den Medien berichtet. Einige Infos dazu im folgenden Screenshot.
Screenshot Linkswende |
Quelle: http://www.linkswende.org/6696/Im-Visier-Maximilian-Krauss
Mit der Ernennung von Krauss wollte Strache "frischen Wind" in den Stadtschulrat bringen und "Probleme an Schulen ansprechen". Von seiner bisherigen Karriere als Bundesobmann-Stellvertreter und geschäftsführender Landesjugendobmann des RFJ Wien, sowie als Bezirksobmann der FPÖ Josefstadt wurde er durch viele polarisierende Aussagen und Aktionen bekannt. So gehören zu Krauss' politischen Forderungen die Separierung von "ausländischen Schülern" in reine "Ausländerklassen" oder die "chemische Kastration von Kinderschändern", wie er in einem STANDARD-Interview vergangenen August erklärte. "Ausländer mit türkischem Blut" will der 21-jährige heim schicken.
FPÖ-Bezirksobmann Krauss hatte Ende Jänner dieses Jahres via OTS-Aussendung eine aus rechtsextremen Kreisen stammende Lügengeschichte über „straffreien Kindesmissbrauch durch Türken" verbreitet. Erst nach einer Verhetzungsanzeige von SOS Mitmensch wurde die Aussendung von der FPÖ wieder gelöscht. Eine Distanzierung oder Entschuldigung erfolgte jedoch weder von Krauss noch von der FPÖ-Führung. Das Ermittlungsverfahren der Justiz gegen Krauss wurde ohne nähere Begründung eingestellt – offenbar weil der FPÖ-Politiker die Anti-Türken-Lügengeschichte „nur“ verbreitet, nicht aber mit deftigen Kommentaren gewürzt hatte. Quelle
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Screenshot / (C) Facebook Inc. |
Aber wer betreibt die Seite eigentlich? Denn neben der Werbung von der Facebook-Seite von Strache wird auch mit bezahlter Werbung gearbeitet.
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Screenshot / (C) Facebook Inc. |
Die Lösung dafür ist nun das eigentlich Lustige: von Maximilian Krauss selbst.
Und spätestens an dieser Stelle erscheinen die Postings auf seiner Seite nun mehr als skurril….
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Überzeugt verlangt Maximilian Krauss in der dritten Person die “volle Aufklärung”....
Woher weiß HoH, dass die Seite von Maximilian Krauss betrieben wird?
Die Nachricht wurde gesehen, allerdings vom Seitenbetreiber Krauss darauf hin gelöscht.
Kurz darauf wurden folgende Postings auf der “Solidarität mit Maximilian Krauss” abgesetzt:
Ein kleiner Filmtipp für Herrn Krauss:
https://www.youtube.com/watch?v=RaLcmOeXVpM
http://www.HeimatOhneHass.com/2014/09/ich-beide-die-seite-und-ripfl.html
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Woher weiß HoH, dass die Seite von Maximilian Krauss betrieben wird?
Das Übliche: Wer postet wann was, welche Inhalte, Analyse der Verbreitungswege. Mehr sagen wir dazu nicht - wir wollen es ja den Rechten nicht all zu leicht machen, und uns in Zukunft weiterhin nicht all zu schwer.
Doch als wäre dies nicht eigenartig genug, HoH hat natürlich bei der Seite um Stellungnahme gebeten. Die Reaktion war eher erheiternd.
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Die Nachricht wurde gesehen, allerdings vom Seitenbetreiber Krauss darauf hin gelöscht.
Kurz darauf wurden folgende Postings auf der “Solidarität mit Maximilian Krauss” abgesetzt:
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Und kurz darauf folgte das offizielle Dementi, dass die Seite angeblich doch nicht von Krauss betrieben wird. Uns liegen dazu allerdings noch mehr Indizien vor, welche uns von diversen FPÖ Funktionären auch bestätigt wurden.
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Fazit?
Ein eigenartiger Nachgeschmack. Ein Jungpolitiker, der durch äußerst rassistische Aussagen und Presseaussendungen aufgefallen ist, soll in einen gut dotierten Versorgungsposten gehoben werden. Als das nichts wird, wird eine Seite eröffnet, in der suggeriert wird, dass eine eigene Community ihn dabei unterstützt. Diese Community wird von der wichtigsten FPÖ Seite beworben, und es wird auf bezahlte Anzeigen zurückgegriffen. Noch eigenartiger mutet dabei die Tatsache an, dass die Seite von eben diesem Jungpolitiker selbst betrieben wird.
Verboten ist das nicht, aber dennoch, eine doch reichlich seltsame, egozentrische Vorgehensweise. Maximilian Krauss hat sich unseres Wissens nach übrigens nie für seine verbalen Entgleisungen entschuldigt oder sie zurück genommen.
Ein kleiner Filmtipp für Herrn Krauss:
https://www.youtube.com/watch?v=RaLcmOeXVpM
Das Beste kommt zum Schluss und wird von Krauss selbst geliefert:
Auf die Anfragen von HoH hat er nicht geantwortet, aber die Seite “Solidarität mit Maximilian Krauss” geht vom Netz. Danke, Herr Krauss - besser geht nicht!
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@Update 12.09.2014:
Hier geht es weiter:http://www.HeimatOhneHass.com/2014/09/ich-beide-die-seite-und-ripfl.html