Liebe Leute!
Hier eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse rund um ein gestern Abend erschienenes Posting vom Schwechater FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Zistler. Das Foto eines Schreibens der BPD Wien wurde geschwärzt, die Namen zumindest unkenntlich gemacht. Das kennt man auch anders von gewissen FPÖ-Funktionären. Nichtsdestotrotz empört sich der Schwechater FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Zistler, der ja schon mehrmals einschlägig auf sich aufmerksam gemacht hat, über die Einstellung des Verfahrens gegen "Kulturbereicherer", die vor kurzem einen Burschen aus Mannswörth (einer Katastralgemeinde von Schwechat) niedergeschlagen und ausgeraubt haben sollen. Dieses Schreiben mit den entsprechend aufbereiteten Agitationen seinerseits hat er auf seiner eigenen Chronik, auf der offiziellen Seite der FPÖ Schwechat und in den beiden Facebookgruppen "Mannswörth" und "Mannswörth im Wandel" gepostet. Vielleicht noch öfter, das entzieht sich aber meiner Kenntnis. Hier die Links dazu:
(screenshot:www.facebook.com)
Der Thread ist gespickt mit Aufforderungen zur Selbstjustiz wie "Kauft sie euch wenn euch der Staat nicht hilft."

(screenshot:www.facebook.com)
In der Gruppe "Mannswörth" wurde es offenbar schon gelöscht, wurde gemeldet wie es aussieht.
Chronik "Mannswörth im Wandel": Link zum Thread.
Ein paar (bekannte) Details: Die Mutter des jungen Burschen arbeitet bei der Polizei. Er hat bei der Erstvernahme gelogen und den falschen Tatort angegeben, weil er von seinen Eltern aus nicht nach Wien darf. Die erste Pressemeldung ging noch von einem Vorfall auf dem Schwechater Hauptplatz aus. Was man ihm (dem Burschen) sonst noch so glauben kann, sei dahin gestellt.
Natürlich gab es nach Bekanntwerden dieser Tat gleich den entsprechenden Aufschrei! (Die Verwerflichkeit einer solchen Tat an sich muss ich hoffentlich nicht extra betonen) Ich bitte, hier ggf. nachzulesen. In Summe ein Wahnsinn.
Sogar der Vater hat in einem der Kommentare versucht zu erklären, dass man der Polizei (=Arbeitgeber seiner Frau) nichts vorzuwerfen braucht, weil die machen ja nur ihren Job. Nein, es sind die Richter und die Gesetzeslage. Die Kommentare dazu stoßen nahezu alle ins selbe Horn. "Typisch Österreich" "wenn man als steuerzahlender Österreicher einen Kaugummi stiehlt geht man für fünf Jahre in den Hefn". "Die dürfen alles" udgl.
Was der Vater auch noch erklärt, ist, dass der Hauptverdächtige bereits strafrechtlich "bekannt" war in vier Fällen. Also "der typische Einzelfall".
Jetzt ist es aber so:
Es wurden sechs Asylwerber in Zusammenhang mit dieser Straftat verhaftet. Zwei davon - das sind die geschwärzten Namen auf dem geposteten Schreiben - sind nicht mehr Gegenstand der Ermittlungen, weil ihnen nichts entsprechendes nachgewiesen werden konnte. Der Hauptverdächtige (keine Ahnung, ob der Vater des Opfers den Namen kennt) ist nach wie vor in laufende Ermittlungen involviert. Gegen ihn und drei weitere Tatverdächtige ist das Verfahren NICHT EINGESTELLT!
Also schon wieder heiße Luft und sonst nichts. Schon wieder wird nach dem Motto "ein bisschen was bleibt immer hängen" gearbeitet. Die Empörung des Schwechater FPÖ-Gemeinderates Wolfgang Zistler steht in keiner Relation zum tatsächlich Geschehenen und hat nur weiteren Zorn und Hass geschürt.
Und es wird - wie immer - weder von ihm noch von einem heiß gelaufenen Wutbürger ein Dementi oder gar Verständnis für diese infantlie Miesmacherei geben. Hier ein aktueller Artikel der Onlineausgabe der NÖN: