“Zur Info!” oder “Auf den Punkt gebracht!” - Es sind auch die kleinen Gesten, die die Fratze der FPÖ immer wieder zeigen. Die Wochenzeitung Falter und das online-Magazin Vice veröffentlichten ein Video, in dem gezeigt wurde, wie zwei Polizeibeamte einen mit Handschellen gefesselten Mann durchsuchen, einer der Beamten den Mann zu Boden reißt und dieser offensichtlich unsanft auf dem Bürgersteig aufschlägt. Ein Verhalten, das ganz unabhängig von der Vorgeschichte, nur zu einem Resultat führen kann, nämlich einer unabhängigen Untersuchung des Vorfalls. Denn eines darf bei einer Polizeiaktion keinesfalls vorkommen: unnötige Anwendung von Gewalt.
Dazu veröffentlichte die Kronenzeitung heute eine „Post von Jeannée“. Jenes Schreibers, dessen Kolumne auch schon in der Vergangenheit nicht selten Auslöser für hitzige Debatten war – besonders, weil sie mehr als einmal menschenverachtend geschrieben war.
Dazu veröffentlichte die Kronenzeitung heute eine „Post von Jeannée“. Jenes Schreibers, dessen Kolumne auch schon in der Vergangenheit nicht selten Auslöser für hitzige Debatten war – besonders, weil sie mehr als einmal menschenverachtend geschrieben war.
Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc. |
Darin kann man lesen, dass Herr Jeannée in dem Video offenbar keine Misshandlung erkennen konnte. Doch ganz gleich, wie man es dreht und wendet - es wird Gewalt gezeigt und dieser Fall muss untersucht werden. Was auch die einhellige Meinung der Polizeivertreter ist. Davon war allerdings in der “Post von Jeannée” nichts zu lesen.
FPÖ-Bundesparteiobmann Strache veröffentlichte wenig später die „Post“ auf seiner Fan-Seite mit folgender Überschrift: „Auf den Punkt gebracht!“.
Was bedeutet nun eine derartige Aussage?
Sie kann nur bedeuten, dass Strache die Vorgänge offenbar genauso sieht wie der ergraute Kolumnist der Krone. Und was bedeutet das dann in weiterer Konsequenz für einen Politiker, der einen Eid auf unsere Verfassung abgelegt hat?
Jeder Mensch hat Rechte, auch das Recht darauf, nicht unter unnötigen Repressalien oder gar gewalttätigen Übergriffen seitens eines Staatsorgans leiden zu müssen. Die Polizei hat nicht umsonst ein Gewaltmonopol in unserer Republik, es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Beamten dennoch ihre Befugnisse nicht überschreiten. Und sollte es, wie in dem Video gezeigt, auch nur kleine Hinweise darauf geben, dass einzelne Polizisten unnötige Gewalt ausüben – so müssen diese umgehend überprüft und im äußersten Fall auch sanktioniert werden. Denn eine Polizei, welche sich an wehrlosen Bürgern vergeht, ist keine Polizei mehr zum Schutz des Bürgers, sondern eine Waffe des Staates und der politischen Einflussnahme. Und dies gilt für alle Bürger, ohne Ansehen von Schuld oder Unschuld. Egal, was der auf dem Video gezeigte Mann vorher getan hat: Er war augenscheinlich bereits gefesselt und stellte keinerlei Gefahr mehr für die Polizisten dar.
Interessanterweise machte sich Strache am 17.8.2015 mit folgendem Zitat auf Like-Jagd:
Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc. |
Also wie jetzt?