Mittwoch, 17. Juni 2015

Inkompetenz

Die Innenministerin gab am Freitag, dem 12. Juni, über die Medien bekannt, wichtige Menschenrechte ignorieren zu wollen. Dies zwar nicht dem Wortlaut, aber dem Sinn nach - nämlich damit, den Familienzuzug bis auf weiteres einzustellen zu wollen und Asylanträge nur mehr entgegenzunehmen, aber nicht mehr zu bearbeiten. Was das für Flüchtlinge bedeutet, kann man im Moment nur erahnen, das Resultat wird jedoch kein gutes sein - weder für Österreich, noch für die betroffenen Menschen. Viel mehr die nächste Bankrotterklärung.

Strache legte noch ein Schäufelchen nach, indem er angab, dass das genau die FPÖ-Forderungen wären. Also forderte Strache eine Menschenrechtsverletzung - nur wer versteht dies schon?

Quelle: Screenshot / © Facebook.Inc.

Aber dass Strache dabei nicht unbedingt die Ehrlichkeit in Person ist, stellte er auch nach der menschenverachtenden Demonstration der FPÖ bei der Asylwerberunterkunft in Erdberg unter Beweis.

Der Kurier-Fotograf Jürg Christandl fing dabei nämlich folgende Szene ein:



Quelle: http://kurier.at/politik/inland/protest-vor-fluechtlingsheim-in-erdberg-das-foto-zeigt-die-traurige-wahrheit/134.931.413

Strache behauptete bereits kurz danach, dass die ganze Szene nur gestellt wurde um die FPÖ zu diskreditieren. Dafür hat er sich nun eine Klage vom Kurier eingefangen. (Quelle http://kurier.at/politik/inland/protest-vor-fluechtlingsheim-in-erdberg-das-foto-zeigt-die-traurige-wahrheit/134.931.413 )

Straches Reaktion zeigt ein Mal mehr, dass er auf Menschenrechte zu pfeifen scheint, ja sogar jahrelang fordert, dass Gesetze dazu nicht eingehalten werden. Es ist und bleibt die gleiche Machart: Zuerst werden menschenverachtende Aussagen getätigt oder Aktionen gesetzt. Diese erreichen das blaue Zielpublikum, kurz darauf wird die Geschichte umgedreht und die FPÖ stellt sich wieder als Opfer dar. Dass etwas mehr als ein Viertel der österreichischen WählerInnen möchte, dass derartige Taktiken zum Regierungsalltag gehören sollen, fällt schwer zu glauben.