Dass in Baltimore (USA) derzeit starke Unruhen herrschen, dürfte aus den Medien bekannt sein. Auslöser für die teils gewalttätigen Proteste ist der durch einen Polizisten verursachte Tod eines Afroamerikaners. Man kann in letzter Zeit ja leider nicht behaupten, dies sei ein Einzelfall.
Auch die FPÖ - besser gesagt, einer ihrer Funktionäre - griff dieses Thema auf:
Quelle: Screenshot / © Facebook Inc.
Dieses Posting ist an sich nicht schlimm, es dauert aber nicht lange, bis die ersten höchst bedenklichen rassistischen Kommentare abgesondert werden:
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Gabi R. ist keine Unbekannte und scheint - etwa in der FPÖ Groß Enzersdorf - eng mit Markus Ripfl zusammenzuarbeiten, von dem erst kürzlich erklärungsbedürftige Fotos aus seiner nicht allzu lange zurückliegenden Jugend auftauchten.
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Fassungslos macht allerdings folgender Kommentar:
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Die kommentierende Person (Wolfgang L.) ist ebenfalls kein Unbekannter und bereits in der Vergangenheit einschlägig aufgefallen. So ließ er etwa im rechtsextremen “Alpen-Donau.info”-Forum Wortmeldungen wie diese fallen:
„Ja, mit Phosphor und Schwefel zersetzt, und bspw. Glassplitter als Reibemittel, ergibt das eine nette Autobombe unter dem Fahrersitz. Jedenfalls ein schöner Effekt, wenn sich der Fahrzeughalter in den Fahrersitz wirft ….“
Auch in verschiedenen Facebookgruppen (darunter auch die öffentliche Gruppe “FPÖ”) ist Herr L. sehr aktiv und fiel schon öfters mit rechtsextremen Kommentaren und Vorträgen über die “weiße Großrasse” auf.
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Wir prüfen immer auch die Likes von derartigen Kommentaren…
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Wieder scheint dabei Gabi R. auf. Doch auch einer anderen Person gefällt der Kommentar “Neger halt”: Susanne Premm. Sie ist freiheitliche Gemeinderätin in Amstetten, wie der folgende Link beweist: http://www.fpoe-amstetten.at/fpo-fraktion-amstetten/
Die wenigen noch folgenden Kommentare auf der Timeline von Terzer sind ähnlich heftig, wenn auch deren Verfasser keine FunktionärInnen sind..
So kommentierte Wolfgang L. weiter...
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Der einzige Kommentar, der den erschreckenden Wortmeldungen kritisch gegenüber tritt, wird prompt mit den Worten “Bitte, bring dich um”, an dessen Namen gerichtet, quittiert:
Wir fassen also zusammen: Von 7 Kommentaren unter dem von Peter Terzer geteilten Beitrag sind sechs hochgradig bedenklich bis eindeutig (und äußerst plump) rassistisch. Dies scheint Herrn Terzer aber offenbar nicht zu stören, da die Kommentare zum Verfassen dieses Artikels zwölf Stunden und länger unwidersprochen stehenbleiben. Die sonst gerne verwendete Ausrede “man kann doch nicht alle Kommentare lesen” dürfte diesmal nicht ziehen, da es bei dem geringen Traffic auf Herrn Terzers Seite unwahrscheinlich erscheint, dass er diese Beiträge nicht gesehen hat. Hinzu kommen zwei Likes von FPÖ-Funktionärinnen über ebendiese bedenklichen Kommentare.
Um zu sehen, ob es sich bei den Kommentaren und dem “Publikum” zum Baltimore-Posting nicht nur um einen “Ausrutscher” auf Terzers Seite handelt, genügt es, sich seine Postings alleine der letzten Tage anzusehen. Ein gutes Beispiel ist dieser Kommentar unter einem Statement von Terzer, in dem er Kriegsverbrechen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg anprangert.
In dem Kommentar wird das “Fest der Freude”, zum Sieg der Alliierten über Hitler-Deutschland, das vom Mauthausen Komitee Österreich organisiert wird, als “groteskes und lügenhaftes Schauspiel” bezeichnet und sogar von erhofften Störaktionen gesprochen.
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Gelikt wurde dieser revisionistische Kommentar von Peter Terzer selbst und von Gerald Hraball, ebenfalls FPÖ-Funktionär aus dem Bezirk Neunkirchen.
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Aber wie so oft tauchen auf der Facebook-Seite des Bezirksobmann-Stellvertreters auch alte Bekannte aus der FPÖ, die im Nationalrat tätig sind, auf. So ist eine der häufigsten Personen, die Beiträge von Terzer mit einem Like unterstützen, Christian Höbart, der auch sonst scheinbar recht häufig mit Peter Terzer zu tun haben dürfte, wie zahlreiche Facebook-Einträge zeigen.
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Auch NRAbg. Christian Hafenecker betont immer wieder die gute Zusammenarbeit mit Terzer, wie z.B. beim Bemühen, ein Asylheim in Altenmarkt zu schließen:
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Insgesamt müssen wir wieder einmal feststellen: Die mittlerweile zur Norm gewordenen “Einzelfälle” scheinen in der FPÖ immer stärker überhand zu nehmen!