Eigentlich hätte dies ein längerer Artikel über Erich J. werden sollen, einen FPÖ-Gemeinderat aus Eggendorf in Niederösterreich. Der Artikel hätte den Titel getragen “Was ist los in Niederösterreich?” und war eigentlich schon bis auf eine Stellungnahme des Bezirkspartei-Obmanns Schmiedlechner fertig. Auch ein tolles Interview mit einem Antifaschisten - genauer gesagt Nikolaus Lackner - war Inhalt des Artikels.
Manchmal muss man bereits Verfasstes über den Haufen werfen, wenn sich Besseres anbietet. Wir wollen Ihnen stattdessen nun eine vorbildliche Reaktion aus den blauen Reihen präsentieren - und die Geschichte zu vormals abgegebenen Kommentaren und “Gefällt mir”-Angaben von Erich J. außen vor lassen.
Wir haben am 31.3.2015 Herrn FPÖ-Bezirksparteiobmann Schmiedlechner um Stellungnahme zu verschiedenen Fragen gebeten:
Die Antwort dauerte zwar etwas, kam jedoch noch vor Artikelveröffentlichung an:
… etwas knapp gehalten - aber Herr BezPO Schmiedlechner hat uns zumindest geantwortet. (Häufig ernten wir auf Anfragen ja nur trotziges Schweigen als Reaktion.)
Diese kurze Stellungnahme hatten wir in unseren “Was ist los in Niederösterreich?”-Artikel bereits eingearbeitet, als wir am 03.04.2015 noch folgende E-Mail erhielten, diesmal von Herrn J. persönlich:
Unsere Verwunderung erreichte neue Dimensionen. Erfahrungsgemäß kommt dann nämlich oft ein “jetzt erst recht” bzw. unreflektierte Beschimpfungen. Aber nicht so Herr J., seine falsches Vorgehen erkannt und politische Verantwortung übernommen hat.
Noch überraschter waren wir, als wir folgende weitere E-Mail erhielten:
Gut, die zweite E-Mail wäre nicht mehr nötig gewesen: Wir haben die Botschaft auch so verstanden.
Sie werden sich nun vielleicht fragen, wo die üblichen Screenshots, die die Auslöser für die weiteren Ereignisse waren, bleiben. Diese lassen wir diesmal gerne weg, denn es wurde das erreicht, was eigentlich bei anderen Politikern (z.B. Höbart und Co.) auch so sein sollte: den Fehler einzusehen und die Konsequenzen zu tragen.
Fall abgeschlossen.