Die meiste Zeit beschäftigt sich HoH mit teils sehr trockenen, teils sehr erschreckenden Inhalten. Hinter den Kulissen sorgen jedoch gewisse Ereignisse hin und wieder dennoch für Erheiterung.
Die Seite “JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!” wurde von uns über mehrere Monate analysiert, und nachdem wir letzten Februar eine Sachverhaltsdarstellung gegen mehrere UserInnen eingebracht haben, kam es im August zu einer Verurteilung, über die auch die Medien berichteten. So wurde der Seitenbetreiber Robert F. darauf aufmerksam, dass es doch wichtig ist, sich nicht nur um das Erstellen fragwürdiger Postings zu kümmern, sondern eben auch darum, die Seite sauber zu halten - zumindest nach seinen ganz persönlichen Richtlinien . Da er aber offenbar nicht die Zeit hat (bei seinem Brotberuf als Discobesitzer ist dies auch verständlich), sich um alles und jeden zu kümmern, hat er auf seiner Seite um Unterstützung gebeten.
Wir haben Ihm mit einem Fake-Profil diese Unterstützung zugesagt - und er hat sie angenommen. Nachdem wir ja dabei nicht unbedingt die großen Experten heraushängen lassen wollten, haben wir mit dem Profil einfach mal naiv nachgefragt, was denn alles zu löschen sei. Die Antwort - “wenn ein Moslem eine Österreicherin vergewaltigt und einer schreibt ‘tötet alle Türken’ dann löschen, wenn er schreibt ‘tötet ihn’ - dann nicht löschen”.
Screenshot / (C) Facebook Inc.
Wir haben dann die Arbeit offenbar zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt, eigentlich sogar darüber hinaus, weil wir natürlich alles berücksichtigt haben, was strafrechtlich relevant war. Und wir haben die strafbaren Inhalte in verschiedene Sachverhaltsdarstellungen verpackt, so wie es sich gehört.
Vom 31.10 auf den 1.11. war nun für F. klar: Ups, da haben wir jemanden von Heimat ohne Hass geholt. Und er hat unseren Fakeaccount wieder rausgeschmissen.
Später am 1.11. war es ihm dann doch wieder zu viel Arbeit und war erneut auf der Suche nach jemanden, der ihm beim Moderieren hilft.
Doch nun der eigentlich witzigen Teil: Er hat ein weiteres Mal eines unserer Fake-Profile angenommen. Nachdem er scheinbar mitten in der Nacht mitbekommen hat, dass das Profil wieder nach bestem Wissen und Gewissen die Benutzer sperrt und Inhalte strafrechtlich relevanter Natur löscht - wurden wir wieder entfernt.
Wir wollen jedoch anmerken, dass unser Fake-Profil während dieses Zeitraums nicht alleine Moderator war, sondern zusätzlich eine junge Frau - nennen wir sie Frau X.
Schließlich folgt etwas absolut nicht Nachvollziehbares: Robert F. gingen die Ausblendungen und Sperren zu weit, die wir über beinahe zwei Monate vorgenommen haben, und so hat er tatsächlich einfach alle Sperren wieder entfernt. Somit wurden leider auch alle strafrechtlich relevanten Dinge wieder sichtbar -> die nächste Sachverhaltsdarstellung wird natürlich folgen.
Aufgrund der Vorgehensweise von Herrn F. mussten wir den Druck erneut erhöhen. Wir schrieben Frau X an, die daraufhin ihre Moderationstätigkeit zurücklegte.
Das Finale
Aber wir sind noch nicht am Ende der Geschichte angekommen. An dieser Stelle empfanden wir erstmals doch etwas Mitleid mit Herrn F. Denn: wir haben ihm erneut ein Profil untergeschoben. Diesmal in Form einer jungen Frau. Nach einem kurzen Chat war sie Moderatorin. Erneut konnten wir Inhalte sichern, die nächste Sachverhaltsdarstellung wird ebenfalls folgen.
Die Seite ist übrigens mittlerweile offline.
Fassen wir zusammen:
Wir schieben einem Seitenbetreiber ein Fakeprofil unter. Am Tag des ersten Zeitungsartikels einen weiteren und danach noch einen dritten. Auf gut Deutsch: Herr F. ist gleich dreimal auf HoH-Fakes hereingefallen. Anhand eines von ihm herausgegebenen Statements müssen wir jedoch leider annehmen, dass er seine extremen Ansichten weiter verbreiten würde, wäre er nicht (mehrfach) ertappt worden.