Auch wenn die FPÖ die neuerdings übliche Verteidigungstaktik anwendet und behauptet, Prückls Facebookprofil wäre gehackt worden,
(Quelle: Screenshot, © meinbezirk.at)
möchten wir uns trotzdem nochmal mit dem “gehackten” Herrn Spitzenkandidaten beschäftigen. Wir sind nämlich noch auf einige interessante Details gestoßen, die unser bisheriges Bild nämlich nicht widerlegen, sondern noch in durchaus erschreckender Weise bestätigen.
Wieso markiert man zum Beispiel eine Hitler-Rede mit einem “gefällt mir”, noch dazu eine, in der quasi der Schritt zur Diktatur herbeiargumentiert und gerechtfertigt wird? Da zeigt sich wieder einmal das Demokratieverständnis Prückls:
Ins gleiche Horn stößt das folgende Posting, das Prückl ebenfalls mit einem “gefällt mir” markiert hat - man beachte die Überschrift, die der Poster diesem, an sich harmlosen, Bildchen vorangestellt hat, und die nur wenig Interpretationsspielraum zulässt:
(Quelle: Screenshot, © Facebook)
Auch die Flüchtlingsdebatte kann an einem FPÖ-Funktionär nicht vorübergehen. Dabei sind es weniger Statistiken, Tatsachenberichte oder Analysen, die Herrn Prückl fesseln, eher die, ähem, “humoristischen” Beiträge und Memes. Zum Beispiel gefällt ihm dieses Bild:
(Quelle: Screenshot, © Facebook)
Hier könnte man noch argumentieren: “Na und? Er will halt die Flüchtlinge alle wieder zurückschicken, ist ja bei einem FPÖ-Mitglied keine Überraschung.” Aber die nächste Geschichte hat sogar bei uns, und wir sind wirklich einiges an Menschenverachtung gewöhnt, Entsetzen ausgelöst:
(Quelle: Screenshot, © Facebook)
Diese von Herrn Prückl mit einem “gefällt mir” markierte Geschmacklosigkeit wurde 3 Tage nach dem Schiffsunglück im Mittelmeer am 19. April 2015 gepostet, der mit geschätzten 800 Todesopfern größten bekannten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer aller Zeiten. In der Woche davor waren ebenfalls laut UNHCR schon über 1000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.
Ja, es geht hier um Menschenleben, Herr Prückl! Witzig, was?